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Wochenandachten 2025

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Singen Sie noch? - 17.5.2025


So manche totgeglaubte Tugend ist hierzulande wieder zu neuem Leben erwacht. Dazu gehören Dinge, auf die es sich zurückzubesinnen lohnt. Die nach meinem Dafürhalten recht sinnvoll sind. So z.B. Fleiß, Treue in Partnerschaft und der Wertung des eigenen Wortes, eigenes Denken, was plötzlich en vogue ist und nicht mehr dem hemmungslosen Konsum anheimfällt. Viele Menschen kaufen seltener einfach glücklich, weil andere Sachen derzeit wichtiger erscheinen und das Geld auch nicht immer und überall so locker sitzt. Von den negativen Zeiterscheinungen möchte ich nur das Wiedererstarken der Blockwartattitude nennen. Diese scheint mit so mancher anderen politischen Unart wieder in Mode zu kommen. Dabei dachten wir doch gerade, ihren 80. Todestag zu begehen.

Nur eine Sache, die weder Geld kostet noch grundsätzlich auf den Bühnen der Politik ihren Platz hat, scheint ein wenig eingeschlafen zu sein: das Singen. Zumindest scheint es so. Oder wann haben Sie das letzte Mal gesungen? Die meisten von uns lassen doch lieber singen. Frei nach dem Motto Spotify machts möglich. Das ist so einfach und virtuos, dass viele sich nicht einmal mehr trauen, die eigene Stimme erklingen zu lassen.

Dabei scheint das wohl ein deutsches Problem zu sein. Wenn man mit einer Jugendgruppe zu einem Austausch ins europäische Ausland fährt, wird man regelmäßig gefragt: „Singt doch mal eines eurer Lieder.“ Ergebnis: betretenes Schweigen, schamrote Gesichter.

Auf dem Kirchentag in Hannover war das anders. Menschen sprachen nicht nur wie selbstverständlich miteinander, sondern sangen auch zusammen. Und das völlig ungeachtet des eigenen Stimmvermögens. Wenn es sein musste, dann eben schief. Hauptsache laut. Menschen trauten sich – mutig, stark, beherzt. 

An einem Abend besuchte ich einen Blaulicht-Gottesdienst. Sie wissen schon, mit Feuerwehr, THW, Rettungsdiensten, Polizei und Notfallseelsorge. Plötzlich kamen ca. 20 Jugendliche dazu. Ich meinte mehr so aus Spaß: „Ihr müsst aber auch kräftig singen.“ Einer der Jungen antwortet nur: „Aber sicher!“ Die Kirche war so voll, dass noch Stühle dazugeholt werden mussten. Als der Gottesdienst begann, wurde gesungen. Alte und neue Lieder aus vollen Rohren. Man hatte das Gefühl, das Dach würde abheben; gut, melodisch und voller Inbrunst. Und ich sage Ihnen: Singen macht Spaß und vertreibt böse Geister.

Versuchen Sie es doch selbst einmal. Das Wetter ist schön und lieblich ist der Maien. Wer sollte es uns verwehren?

Ihnen ein schönes Wochenende.

Holger Kipp, Prädikant

Beherzter Kirchentag - 10.5.2025

Letzten Sonntag habe ich mir morgens meine Trompete geschnappt und bin mit dem Zug nach Hannover gefahren. An jedem Bahnhof habe ich mich gefreut, wenn Leute mit einem roten Schal dazu gestiegen sind, auf dem das Kirchentagsmotto steht: mutig – stark – beherzt! Auch in Wunstorf standen ein paar Leute auf dem Bahnsteig und hatten eine Trompete oder Posaune dabei. Wir haben uns dann gemeinsam vor das Neue Rathaus gestellt und mit mehreren tausend Bläserinnen und Bläsern den Abschlussgottesdienst mitgestaltet.

Mutig hat mich das gemacht! Wir sind viele und ich bin nicht allein mit meinem Glauben. Schon am Eröffnungsabend waren 150.000 Leute mit dabei. Ermutigt hat mich abends der Segen auf dem überfüllten Opernplatz. Mut gemacht haben mir Gespräche mit Leuten aus ganz Deutschland und sogar aus dem Ausland, die mir erzählt haben, wie sie ihren Glauben erleben und gestalten. 

Es hat mein Herz berührt, als wir gemeinsam gesungen haben und zusammen tolle Konzerte und anregende Beiträge gehört haben. Ich fühlte mich selbst stark, als mir bewusst wurde, wo auch mir Gott in meinem Leben geholfen hat und mich stark macht. Beeindruckende Referentinnen und Redner standen auf den Bühnen und haben aus ihrem Glaubensleben und von ihrem Engagement erzählt und uns so ermutigt, selbst aktiv zu sein. Beherzt haben mir auf der Messe Leute erzählt, wie sie zum Beispiel ehrenamtlich Kirche mit Kindern gestalten, in der Diakonie für andere da sind oder professionell Gemeinden in der Arbeit unterstützen. Eine Herzensangelegenheit für jede und jeden von ihnen, das spürte ich. 

Als ich wieder zurückfuhr, habe ich mich auf dem Handy bei Instagram umgesehen, was die anderen so alles beim Kirchentag erlebt haben. Natürlich habe ich mein Foto vom Posaunenchor hochgeladen und mich gefreut, als andere ein kleines Herz dazu geklickt haben. Und dann musste ich schmunzeln: Das ist doch auch ein Beherzen. Ja, es war ein ermutigender, bestärkender und beherzter Kirchentag!

Rainer Müller-Jödicke, Superintendent

Kirchentag - Glauben nicht in Zement gießen! - 3.5.2025

Der eine sagt: „Kirche ist auch nicht mehr das, was sie mal war! Auf dem Kirchentag verkünden sie, Gott ist queer, und in unserem Stadtteil nennt sich die Gemeinde jetzt Kneipenkirche!“ Die andere beschwert sich: „In der Gemeinde sind wir größtenteils mit Verwaltung und Besitzstandswahrung beschäftigt. Immer das gleiche „Halleluja“. Dabei sollte Kirche doch lebendig sein, Jesus nachfolgen, Hilfsprojekte durchführen! Aber dazu scheint man keine Zeit zu haben!“ Oje, denke ich, man kann es aber auch wirklich nicht jedem recht machen. Meine Freundin erzählt, ihr ist von den Kirchentagen der 80er-Jahre das beflügelnde Gefühl in Erinnerung, wenn in der U-Bahn-Station plötzlich jemand einen Kanon anstimmte, und kurz darauf sang der ganze Bahnsteig. „Die Friedensketten und das gemeinsame Singen: Das hat mich als Jugendliche am meisten gepackt!“

Kirche ist so vielfältig, wie ihre Mitglieder verschieden sind. Das gemeinsame Fundament – der Glaube an Gott als Schöpferkraft und als Begleiter des Lebens – kann so und so ausgelegt werden. Nein, in der Religion kann man es gar nicht jedem recht machen. Umso wichtiger, als Kirche offen für neue Ideen zu sein und sie nicht abzuurteilen. Damit jeder, der weiterhin als Christ durchs Leben gehen will, ein Zuhause bei Kirche findet.

Zugleich sollten aktive Christen aber ihren persönlichen Glauben nicht in Zement gießen, sondern ihm die Chance geben, sich zu entwickeln. Glaube mit Jesus, Glaube an Christus: So ein Glaube braucht lebendige Auseinandersetzung. Dies wünsche ich den Besucherinnen und Besuchern des Kirchentages in Hannover: Erlebnisse, die sie innerlich bereichern. Glaubensoasen zum Auftanken. Aber auch Bibelarbeiten und Podiumsdiskussionen, auf denen die eigene Ansicht hinterfragt wird.

Natürlich ist Gott nicht queer. Und eine Kneipe ist nicht deckungsgleich mit einer Kirche. Dennoch hat kein Christ ein Monopol auf den wahren Glauben. Gott ist größer! Meiner Ansicht nach ist dies die einzige Aussage, die man gesichert über Gott treffen kann.

Ihre Susanne von Stemm, Pastorin in Bokeloh

Taufen?! - 26.4.2025

„Heute ist Taufen doch nicht mehr so im Trend“, höre ich im Zug. „Ich habe keinen Bezug mehr zur Kirche. Da wo ich wohne, die Gemeinde ist nicht so mein Fall.“

So wie diese junge Frau denken so einige. Soll noch getauft werden und wenn ja, wo? Viele möchten nicht, dass ihr Kind in einer Kirche getauft wird. Es geht anders. An diesem Sonntag feiern wir Quasimodogeniti. Was für ein Name! Der Name bedeutet: „Wie die neugeborenen Kinder“ Der Sonntag wird auch „weißer Sonntag“ genannt, weil alle in der Osternacht Getauften in der frühen Kirche ihre weißen Taufkleider die ganze Osterwoche trugen und sie genau an diesem Sonntag ablegten. Mir fällt eine Geschichte in der Apostelgeschichte ein. Paulus ging mit einigen Männern nach Philippi. Am Sabbat ging er ans Ufer eines Flusses, weil er glaubte dort würden sich die Einwohner zum Gebet treffen. Er traf auf eine Gruppe von Frauen und erzählte ihnen von Jesus, von Gott. Eine dieser Frauen war Lydia, eine Purpurhändlerin. Sie war zwar keine Jüdin, ging aber gern zu dessen Versammlungen. Ihr „ging das Herz“ auf, wird berichtet. Sie ließ sich und alle taufen, die in ihrem Haus lebten. Lydia fühlte sich so „dazugehörig“ (Apg.16). 

Da ist eine Frau, die erzählt, dass die Taufe ihr das Gefühl von Geborgenheit gibt. Sie weiß, dass ihr niemand die Zusage Gottes wegnehmen kann. Eine Annullierung der Taufe ist nicht möglich. Das ist gut so. Gott sagt: „Hab keine Angst, ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du gehörst zu mir.“ Petrus träumte, dass da ein Mann ist, der „gerettet“ werden soll. Er kam zu ihm und taufte ihn (Apg.11). Auf den Unmut mancher sagte er, dass er Gott nicht daran hindern kann. Einer bemerkt: Gott schenkt allen Menschen die Möglichkeit mit ihm ihren Weg zu gehen. Wir getauften gehen unseren Weg nicht allein. Darauf können wir vertrauen. Am 23. August 2025 feiern wir wieder ein großes Tauffest für alle, mitten im Grünen zwischen Bokeloh und Idensen. Seid dabei – feiert den Neubeginn!

Susanne Bannert, Prädikantin

Gott ist größer - 19.4.2025


Jeden Morgen schauen wir in den Spiegel. Wir wollen uns sehen. Doch zwischen uns und unser Spiegelbild schiebt sich schnell etwas anderes. Es ist unser Idealbild, das dazwischentritt. Idealbilder werden aus der Vorstellung geboren, was wohl die anderen denken könnten, wie ich aussehen sollte. Dabei verlieren wir uns selbst aus dem Blick. Schlimmer noch, wir verlieren uns in ein Bild von uns, das es so niemals geben wird. Und dennoch opfern wir viel Energie und Lebensjahre diesem Bild nachzueifern.

Wie entlastend wäre es, wenn hinter unserem Spiegelbild jenes Bild hervorträte, wie Gott uns geschaffen hat. Es wäre ein Bild voller Güte. Ein Mensch würde sichtbar, der sich gesehen und geachtet weiß. Dies wäre kein Idealbild. Es wäre ein Realbild, das selbst dann noch gilt, wenn die Welt sich dagegen wendet. An seinen Wangen trüge dieses Gesicht noch Striemen. Ihm wurde ins Gesicht geschlagen. An seiner Stirn klebte noch Spei. Sie haben ihm ins Gesicht gespuckt, eine der gröbsten Formen, einem Menschen seine Würde zu nehmen. Genau in diesem Menschen, der so von der Welt verachtet wird, erkennt Gott sein Ebenbild. In ihm ist Gott.

Wir können einander alles nehmen. Aber die innere Würde kann kein Mensch dem anderen nehmen. Sie bleibt ewiglich. Ostern beschreibt diese überraschende Erkenntnis. Menschliche Urteile über andere haben nie das letzte Wort. Gott ist größer. 

Jedes menschliche Antlitz ist Gott heilig. Darum: Nehmt einander an! Und achtet all Morgen frisch und neu Euer Bild im Spiegel. Jedes Gesicht bezeugt eine Lebensgeschichte. Sie will erzählt werden. Sie erzählt von Rettung in Not und davon, wo wir bewahrt wurden. Statt Selbstoptimierung trainieren wir doch lieber unsere Erzählfreude. Jedes Leben ist ein Mosaikstein in Gottes großem Lebensbild von uns Menschen. Unsere Lebensgeschichte will erzählt werden. Ostern ist Erzählzeit! Überrascht einander mit Euren Lebensgeschichten. 

Tilman Kingreen, Pastor in Hannover und Wunstorf 

Das Kreuz mit dem Kreuz - 12.4.2025

Sonntag feiern wir Christen Palmsonntag und gehen so in die wichtigste Woche unseres Glaubens.  Wir feiern Jesus als König, der in Jerusalem auf einem Esel einzieht und dem die Menschen zurufen: „Hosianna dem König Davids". Aber es begegnet uns im Gottesdienst auch die Passionsgeschichte; in der Jesus für seine Botschaft und sein -heilbringendes Handeln ans Kreuz geschlagen wird. 

Das „Hosianna“ und das „Kreuzige ihn“ sind an diesem-Tag dicht beieinander. Auch in unserer Zeit erfahren wir. Wie Menschen von den Mächtigen denunziert oder politische Gegner zu Feinden erklärt und beseitigt werden. Werte und demokratische Vollzüge werden über den Haufen geworfen. Der Blick auf das Kreuz fällt nicht leicht. Schon Paulus schreibt im Brief an .die Gemeinde in Korinth: „Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren] gehen. Torheit; uns aber. die gerettet werden, ist es Gottes. Kraft." (1.Korinther 1,18). 

An einer anderen Stelle spricht er nicht nur von der Torheit sondern auch vom Ärgernis. Ja, auf das Kreuz zu schauen und die Botschaft. die davon ausgeht, zu begreifen ist nicht einfach. Denn bis heute ist das Kreuz für viele Torheit und Ärgernis. das beseitigt werden muss. immer wieder gibt es Diskussionen darüber. Aber haben wir nicht in unserer Zeit genügend Kreuze, die Menschen tragen müssen. größtenteils durch andere verursacht: der Angriffskrieg in der Ukraine; die Vergeltung Israels auf das Attentat im Nahen Osten; Not durch politische Entscheidungen vom US-Präsidenten, die die ganze Weltwirtschaft durcheinanderbringen; Aufkündigungen von Verträgen und Zusagen, die die Menschen weltweit in noch größerer, Armut stürzen und Hilfsorganisationen vor große Probleme stellen; die gesundheitliche Versorgung einigermaßen zu sichern usw. 

Kreuze gibt es wahrlich genügend in unserer Zeit. Ganz zu schweigen das persönliche Kreuz, das jeder tragen muss. Man könnte verzweifeln. wenn man auf die Kreuze unserer Zeit blickt. So wie die Jüngerinnen und Jünger am Karfreitag verzweifelt sind, als sie sahen, wie ihre ganze Hoffnung, die sie in Jesus und seine Botschaft gesetzt haben, am Kreuz hängt, mit dem Leben ringt und schließlich stirbt. Sie mussten damals wie wir, heute lernen, dass das Kreuz zum Leben gehört - aber mit ihm nicht alles endet. Paulus hat in seinem Brief später geschrieben: „Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe“ (1. Korinther 13,13). Dies gibt auch mir Zuversicht und so kann ich für mich sagen, dass mein Glaube an den dreifaltigen Gott mir Hoffnung und ein tiefes Vertrauen gibt, dass alle Kreuze dieser Welt und auch das, was ich zutragen habe; die Liebe nicht vernichten kann. Diese Liebe. die von Gott kommt und die unser 'Leben erfüllen und vollenden will - das ist Ostern. 

Pfarrer Andreas Körner, St. Bonifatius

Aufmerksamkeits(s)panne - 5.4.2025

Wir Menschen sind schon ganz schön begrenzt. Auch wenn sich das Wissen der Menschheit alle 15 Jahre verdoppelt, bezieht sich das nicht auf das Wissen eines einzelnen Menschen, sondern der Informationen, die uns als humanoide Lebenswesen zur Verfügung stehen. Die Intelligenz kann auch nicht mit dem Wissen steigen – beim Betrachten der Nachrichten denkt man manches Mal, dass das Gegenteil passiert.

Werden wir vielleicht sogar dümmer und oberflächlicher? Wenn wir an die Medientrends denken, so werden die Szenen immer kürzer und immer schneller geschnitten. Und der Trend geht zu Inhalten, die nur noch 30 Sekunden gehen – so genannte Shorts. Was Tiktok, Youtube und andere Plattformen machen, ist die Bedienung des Wunsches nach einfachen Antworten. Sind wir zu dumm, um komplexe Antworten nicht zu verkraften? Ist unser Gehirn nicht mehr in der Lage, sich 20 Minuten zu konzentrieren? 20 Minuten, das sind 1,3 % eines Tages.

Und dazu kommt, dass wir auch schwerlich in der Lage sind, uns für Situationen zu interessieren. Erinnern Sie sich noch an die Lage der Frauen in Afghanistan? Erinnern Sie sich an die Dürren in Spanien oder Brasilien durch den Klimawandel? Erinnern Sie sich noch an die Massendemonstrationen in Belarus? Da war doch was. Da hat sich überall für die Menschen ihre Situation massiv verschlechtert und es wird und wird nicht besser, aber das Interesse ist weg. Wir konzentrieren uns lieber auf die Nachrichten der Regierungen in Deutschland und die USA und dann kommen wir zum Sport. 

Da wird die Aufmerksamkeitsspanne zur Aufmerksamkeitspanne. Wo bleiben das Interesse und die Empathie? Im 12. Psalm steht in der Bibel: „»Ja«, sagt der Herr, »jetzt greife ich ein! Denn die Armen werden unterdrückt und die Hilflosen stöhnen. Ich bringe den Misshandelten Befreiung.«“. Das wäre schon gut, wenn Gott einschreitet, weil wir uns einfach nicht darauf konzentrieren können und ja überall so viel passiert. 

Wie hat eigentlich Hannover 96 gespielt?

Jörg Mecke, Prädikant aus Idensen

 

Neues ist geworden - 30.3.2025

Oh, endlich sah ich den ersten Schmetterling, diesmal erst am 5. März. sogar gleich zwei Zitronenfalter, wie schön! Diesmal flatterte bald nach den beiden ein dunkler Schatten an mir vorbei, und ich entdeckte begeistert ein prächtiges Pfauenauge. Das hatte bestimmt in einer sicheren Mauerritze überwintert und wurde vom Sonnenschein gelockt zum Nektarnaschen. Dankbare »Frühlings-Freude! Blitzartig dachte ich an meine Lieblings-Schmetterlings-Geschichte und meinte „Die wird meine Andacht, wenn auch erst etwas später": Jeden Tag gehen die Frauen aus dem Dorf hinunter zum Fluss, um in großen Tonkrügen Wasser zu holen. Eines Morgens schaut' eine der Frauen verträumt einem Schmetterling nach. Dabei stolpert sie, und ihr Krug wird beschädigt. Einen zweiten hat sie nicht und auch kein Geld für einen neuen. Notdürftig umwickelt sie den Krug mit ihrem Tuch. Aber das Wasser tropft an den Bruchstellen heraus und als sie im Dorf ankommt, ist die Hälfte weg. .,Ach“, klagt sie ,.Welch ein Unglück, warum war ich bloß, so unvernünftig. Alle anderen bringen mehr Wasser nach Hause. Meine Mutter hat Recht, ich bin wirklich zu nichts nütze!“ Eines Morgens aber, als die Frauen wie immer zum Fluss gehen, ist der schmale Pfad gesäumt von grünen Gräsern und vielen kleinen Blumen, die rot und gelb und weiß' leuchten. „Das waren deine Wassertropfen“ stellen die Frauen lachend fest. „Sie haben den staubigen Weg zum Blühen gebracht!" Ein kleiner Schmetterling bringt alles durcheinander, mich vor kurzem auf freudige Art. Aber bei der jungen Frau war das anders: Nur kurz Freude, dann vielleicht Schmerzen am Fuß. Krug kaputt, Angst vor dem nach Hause kommen, Ärger. Vorwürfe, das Gefühl, mal wieder versagt zu haben..."allen anderen geht es besser...warum immer ich?“ Eine Frage, die uns bekannt vor- kommt und sehr belastend sein kann , zur Zeit besonders in einer für uns alle sehr schwierigen, ungewissen Zeit. Da ist „auf Gott zu vertrauen“ so wichtig, zu danken und hoffen und handeln und nicht im Selbstmitleid zu-versinken. Vielleicht konnte der Krug in der Geschichte noch gekittet werden oder die junge Frau bekam einen neuen zum Trost geschenkt. Vielleicht sind sich die Frauen dadurch auch viel nähergekommen, staunten über das kleine Natur-Wunder und kamen ins Gespräch über Gottes wunderbare Schöpfung und von seinen Möglichkeiten, die er für uns bereit hält. Ein kleiner Schmetterling, das Symbol der Verwandlung. kann viel bewirken. „ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur. das Alte ist vergangen, siehe Neues ist geworden.“ Ich wünsche uns allen viel Freude an all den bunten Himmels-oder-Sonnen-Boten, die uns in diesem Jahr begegnen!    

Ursula Wiebe, Prädikantin, Schloß Richlingen

Womit habe ich das nur verdient? - 15.3.2025

Wir kennen alle den klangvollen Spruch: Am Aschermittwoch ist alles vorüber. Gewiss nicht alles, denn die Welt dreht sich weiter, Sonne und Mond, Tag und Nacht wechseln sich wie gewohnt im Laufe des Tages ab. Anderes, von dem wir uns gerne gewünscht hätten, dass es in dieser scheinbar verrückten Zeit nur ein böser Traum wäre, ist aber auch nach dem nächsten Aufwachen noch da. Herr Trump & Co. z.B. Die sind immer noch auf der Weltbühne. Bretter, die die Welt bedeuten, doch kein Theater sind.

Jüngst im Internet: Beschwerden eingefleischter Trump Wähler, dass sie der herrschenden Kündigungswelle anheimgefallen seien. Das könnte gar nicht sein, gewiss ein Irrtum, denn sie hätten doch diesen Herren unterstützt. Dass sie bekamen, was sie gewählt und bestellt hatten, kommt ihnen gar nicht in den Sinn. Die Frage nach dem „Womit habe ich das nur verdient?“ ist aber echt. Ebenso die Trauer um den Verlust der Arbeit, der Karriere und wahrscheinlich auch ihrer Träume. – Leiden.

Was hingegen vorbei ist, ist das närrische Treiben des Karnevals. Es ist Passionszeit! – Zeit, vielleicht mal einen Gang im Leben herunterzuschalten, aufzuatmen, sich zu orientieren.

Zeit über so manches Erlittene nachzudenken, selbst wenn es nicht leichtfällt. Ich glaube jede und jeder von uns kennt die Eingangsfrage: „Womit habe ich das nur verdient?“ Und manchmal lässt sie sich auch beantworten. Da mag eine wie auch immer geartete objektive Schuld sein. Doch wenn wir keine Antwort finden, dann bleibt uns nur der Blick über die Passionszeit auf Ostern. Hat nicht auch Jesus indirekt diese Frage gestellt, als er am Kreuz die von ihm gefühlte Gottverlassenheit beklagt?

Eine Dame sagte mir einmal bei einem Gespräch über Ostern: „Wissen Sie, dieser Jesus hätte nicht für mich sterben müssen. Ich hätte mein Leben auch so auf die Reihe bekommen.“ – Mag sein. Aber machte diese Dame dann nicht gleichzeitig ihr Credo zur Maxime derer, die sie gar nicht gefragt hatte? Erinnern wir uns an die gefeuerten Trump Wähler.

Gott hingegen schert sich nicht um all den Trubel der Welt. Sein Wort und Handeln werden von Paulus wiedergegeben: Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. – Ein Weg zu Vergebung und Freiheit; eine mögliche Antwort auf die Eingangsfrage. Nicht einfach so, ganz so billig ist es doch nicht zu haben, aber immerhin. Und, womit habe ich das verdient? – Gar nicht. Gottes Gabe ist es aus reiner Gnade. Ein Geschenk.

Ihnen ein schönes Wochenende.

Prädikant Holger Kipp

Luft holen. 7 Wochen ohne Panik - 8.3.2025

4-7-8, kennen Sie das? Nein, das ist keine skurrile Rechenaufgabe, sondern 4-7-8 steht für eine Atemtechnik, die sehr hilfreich ist bei unerwünschten Aufregungen oder bei Einschlafproblemen. Probieren Sie es ruhig einmal aus: Vier Sekunden lang die Luft einatmen, sieben Sekunden lang die Luft anhalten und dann acht Sekunden ausatmen. Wenn Sie das mehrfach wiederholen, sollte sich der Puls beruhigen und der ersehnte Schlaf kann sich einstellen, auch weil man aus dem Gedankenkarussell aussteigt. „Luft holen. 7 Wochen ohne Panik“ ist das Motto der diesjährigen Fastenaktion, die am Aschermittwoch begonnen hat und der Zeit bis Ostern eine Struktur gibt. Es ist gute Tradition, in diesen sieben Wochen bewusst auf etwas zu verzichten, um dann das Osterfest umso mehr genießen zu können. Laut Umfragen wird vorzugsweise auf Süßigkeiten und Fleisch verzichtet, aber auch auf Fernsehen, Smartphone oder Autofahren. Das durchzuhalten, kostet durchaus Mühe. Aber warum nicht mal auf etwas verzichten, was sich im Alltag immer wieder unangenehm bemerkbar macht? Auf Panik zum Beispiel. Gemeint ist jetzt nicht die Panikattacke oder gar die Panikstörung, wofür es nochmal eine ganz eigene Therapie braucht. Gemeint sind die permanente Unruhe, die ständige Sorge, die wachsende Unsicherheit im Blick auf die Zukunft, das Gefühl der Überforderung. Natürlich haben wir hinsichtlich der politischen Lage auch Anlass zur Sorge. Private Probleme kommen vielleicht erschwerend hinzu. Aber wir müssen uns davon nicht überwältigen lassen. Ständig im Alarmmodus zu leben, macht krank und verhindert ein klares Denken. Im biblischen Schöpfungsbericht heißt es: „Da machte Gott den Menschen aus Staub von der Erde und blies den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.“ Wir müssen den Atem nicht machen, denn es atmet in uns ganz von selbst. Den Atem kommen und dann wieder ausströmen lassen, ruhig werden und Kraft finden. 7 Wochen ohne Panik, die kann man nutzen, um auch für die Zeit danach die Panik in Schach zu halten.

Wiebke Dankowski, Pastorin in Dedensen-Gümmer

Masken - 1.3.2025

Am nächsten Montag ist Rosenmontag. Auch hier bei uns wird in vielen Schulen und Kindergärten Fasching gefeiert. Viele Kinder verkleiden sich, schlüpfen in eine andere Rolle. Oft überlegen die Kinder schon lange vor der Faschingsfeier, als was sie sich verkleiden wollen. Wer möchte ich für einen Tag sein? 

Und dann ist sie da, die Faschingsfeier. Kostüme werden angezogen, vielleicht eine Maske aufgesetzt oder das Gesicht wird geschminkt. Manche Kinder sind kaum wiederzuerkennen. Und die Kinder haben Spaß daran, in die Rolle einer anderen Person oder eines Tieres zu schlüpfen. Sich vielleicht mal ganz anders verhalten, als man das sonst tut.

Fasching ist das eine, oft setzen wir auch im Alltag Masken auf. Nicht die Faschingsmaske, die für alle gut sichtbar ist, sondern die unsichtbare Maske. Die Maske, hinter der ich mich verstecken kann, damit mein Gegenüber nicht sehen kann, wer oder wie ich wirklich bin. Oder wie es mir wirklich geht. Die Maske kann uns schützen, schützt uns vielleicht auch vor Verletzungen.

Aber egal, welche Maske ich aufhabe, in welche Rolle ich schlüpfe, Gott sieht mich, wie ich wirklich bin. Bei Gott brauche ich mich nicht verstellen oder in eine andere Rolle schlüpfen. Gott kann ich alles sagen, im Gebet, laut oder leise.

In einem Lied von Christoph Zehendner heißt es: „… In der Stille angekommen, leg ich meine Masken ab. Und ich sage Gott ganz ehrlich, was ich auf dem Herzen hab. In der Stille angekommen schrei ich meine Angst heraus. Was mich quält und mir den Mut nimmt, all das schütt ich vor Gott aus. Danken und loben, bitten und fleh´n. Zeit mit Gott verbringen…“

Und so wünsche ich euch und Ihnen Spaß und Freude beim Tragen von (Faschings-) Masken und die beruhigende Gewissheit, nicht immer eine Maske tragen zu müssen.

Tanja Giesecke, Diakonin in der Stifts-Kirchengemeinde Wunstorf

Menschenwürde, Nächstenliebe, Zusammenhalt – für alle - 22.2.2025

Jetzt am Sonntag wird der Bundestag neu gewählt. Ich persönlich bin dankbar dafür, in einem Land zu leben, in dem ich frei wählen darf und mitbestimmen kann, wer unser Land regiert, wohin die Reise unserer Gesellschaft geht. 

„MENSCHENWÜRDE, NÄCHSTENLIEBE, ZUSAMMENHALT – FÜR ALLE. MIT HERZ UND VERSTAND“ so werben die die evangelische und katholische Kirche in Niedersachsen dafür durch aktive Teilnahme an den Wahlen die Demokratie zu stärken und extremistischen Positionen entgegenzuwirken. „MENSCHENWÜRDE, NÄCHSTENLIEBE und ZUSAMMENHALT“ machen eine Gesellschaft erst menschlich und lebenswert. „FÜR ALLE“ bedeutet, dass die Menschenwürde, die Nächstenliebe und der Zusammenhalt keine Ausnahme kennen und jeden Menschen einbeziehen.“, so sagt es Bischof Heiner Wilmer aus Hildesheim. 

Mit „HERZ UND VERSTAND“ zu wählen, heißt für mich wachsam zu sein, angesichts der vielen Fake-News besonders auch in manchen „sozialen Medien“. Immer öfters werden Politiker verunglimpft und Unwahrheiten verbreitet, wird auch die Würde von Politikern missachtet. Ich glaube, dass ein hilfreicher Kompass für die Wahl auch der Blick auf Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit, auf Kritikfähigkeit und Kompromissbereitschaft von Verantwortungsträgern und Parteien ist. Auch bin ich davon überzeugt, dass Christliche Politik über die Interessen des eigenen Landes und der eigenen Generation hinausschaut. Sie sucht den Zusammenhalt der Menschen in der EINEN WELT und hat das Wohlergehen auch künftiger Generationen, ja der ganzen Schöpfung im Blick. Ihre besondere Verantwortung gilt dabei den Armen und Schwachen, bei uns und weltweit.

Bischof Heiner sagt: „Wer Hass auf Mitmenschen fördert und zu einfache Antworten auf komplexe Probleme gibt, gefährdet die freiheitlich-demokratische Grundordnung unseres Landes, die das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion ermöglicht. Das sollten wir nicht aufs Spiel setzen…. Als Kirche vertreten wir öffentlich Position für die gleiche Würde aller Menschen und gegen alle Versuche, unsere Gesellschaft zu spalten, Unfrieden zu stiften und Andersdenkende zu diskriminieren.“

Gestalten Sie mit und gehen zur Wahl: „MENSCHENWÜRDE, NÄCHSTENLIEBE, ZUSAMMENHALT – FÜR ALLE. MIT HERZ UND VERSTAND“.

Stefan Keil, Gemeindereferent in der Kath. Pfarrgemeinde St. Bonifatius

Segen in stürmischen Zeiten - 15.2.2025


Sturmzeit. Am Fenster sehe ich Schneeregen vorüberwehen. Der Wind dröhnt. „Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr“, hat Rilke mal geschrieben, und Bilder kommen in mir hoch von zerbombten Häusern, von riesengroßen Zeltstädten und von Menschen, die mit müdem Blick vor der Kamera stehen.

Sturmzeit. So mancher schafft es ja, die gesellschaftliche Wetterlage derartig aufzuwühlen, dass sich aus Schaumschlägerei tatsächlich Wellen der Angst aufbauen und dass das, was bisher einigermaßen verlässlich durchs Leben getragen hat, ins Wanken gerät.

Ordentlich Wellengang auch im Vorfeld der Bundestagswahl, und das in bestürzend flachem Fahrwasser!

Wie gehen Sie damit um, liebe Leserin, lieber Leser?

Ich gebe zu: So ganz frei machen kann ich mich nicht vom Strudel unserer stürmischen Zeiten. Die Sorge, dass die Staatengemeinschaft, in der gemeinsame Regeln gelten, auseinanderbricht, beschäftigt mich. Und die Frage, was passiert, wenn der gemeinschaftliche Wille, die Erde als unseren Lebensraum erhalten zu wollen, nicht mehr erkennbar ist, belastet und lähmt, ob ich will oder nicht.

Als Christin habe ich aber Strategien, die ich mir immer wieder bewusst machen kann:

Strategie 1: Ich bin nicht allein, sondern zusammen mit anderen unterwegs. Auch wenn die See stürmisch wird, gibt mir diese Gewissheit eine große Portion Mut und Lebensfreude. Ob es nun weitere Christ*innen bei einem Friedensgebet sind, ob es die Gruppe ist, mit der ich eine Demo für Respekt und Demokratie organisiere, oder ganz schlicht meine Familie – Menschen, die für mich da sind und mir zuhören, sodass ich meinem Herzen Luft machen, meine Sorgen aussprechen und um Hilfe bitten kann.

Strategie 2: Ich erinnere mich daran, dass ich schon öfter bewahrt worden bin. Habe schon Stürme überstanden und bin gestärkt daraus hervorgegangen. Ja, es gibt Sturmzeiten im Leben; und ja, sie können einem den Boden unter den Füßen wegziehen. Aber für mich und für jeden, der es versuchen will, gilt: Ich rufe zu Gott in meiner Not, und er wird mir antworten. „Habt ihr denn kein Vertrauen?“ fragte Jesus seine Jünger mitten im Orkan auf dem Meer. Ihrer großen Angst trat er mit Ruhe und innerer Stärke entgegen, beruhigte in wundersamer Weise den Sturm und brachte das Tosen zum Stillstand. Stille senkte sich aufs Boot, und die Jünger ließen los; atmeten auf; fanden wieder festen Halt.

Jesus stillt den Sturm: ein großartiges Bild gegen die Angst genauso wie gegen schaumschlagende Windmacher. Erinnern wir uns daran in stürmischen Zeiten!

Ihre Susanne von Stemm, Pastorin in Bokeloh

 

Augenmaß und Menschlichkeit - 1.2.2025


Heftig wurde in dieser Woche um verschärfte Regeln zur Grenzsicherung gerungen. Das Entsetzen über die Anschläge in Magdeburg und Aschaffenburg ruft nach Reaktionen. Gegen solche Gewalt muss etwas getan werden!

Doch aus gutem Grund enthält unsere Verfassung das Recht auf Asyl. Viele Deutsche haben das Naziregime nur überlebt, weil andere Länder ihnen Asyl gewährt haben. Schon diese Erinnerung mahnt zu einem sorgfältigen Abwägen. Die Bibel für die meisten noch immer Wertgrundlage unseres Zusammenlebens mahnt immer wieder: Du sollst das Recht des Fremdlings und der Waise nicht beugen. Denn du sollst daran denken, dass du Knecht in Ägypten gewesen bist und der HERR, dein Gott, dich von dort erlöst hat. Darum gebiete ich dir, dass du solches tust. (5. Mose 24, 17-18).

Menschen, die aus Kriegsgebieten zu uns kommen sind in der Regel schwer traumatisiert. Das wurde in der Vergangenheit meist ignoriert. Wer in ein friedliches Land kommt, wird sich schnell anpassen, so die Überzeugung. Doch manche haben in ihrem Leben keine anderen Regeln als das Recht des Stärkeren kennengelernt. Sie brauchen Unterstützung und Therapie, um sich davon frei machen zu können. Eine erneute Abweisung wird dem angestauten Hass ein weiteres Ziel zufügen: den wohlhabenden Westen. In ihren weitgehend zerstörten Heimatländern werden diese Menschen keine Hilfe bekommen und sich möglicherweise weiter radikalisieren.

Darum: Wir brauchen Augenmaß und Menschlichkeit. Asyl als Ausdruck der christlichen Nächsten- und Feindesliebe soll Brücken schlagen. Dazu gehört es auch, demokratische und friedliche Umgangsformen einzuüben. Natürlich mit einer engmaschigen Überwachung derer, die durch Gewalt aufgefallen sind. Eine rechtzeitige Einweisung in geschlossene Bereiche mit therapeutischer Begleitung. Abschieben um jeden Preis wird vor allem die treffen, die auf einem guten Weg der Eingliederung sind und damit unsere Sozialsysteme stärken. Pauschale Grenzschließungen zerbrechen die ohnehin schwerer gewordene europäische Integration.

Pastor Thomas Gleitz, Stifts-Kirchengemeinde Wunstorf

 

Von Osten und von Westen, von Norden und von Süden - 25.1.2025


Eine junge Amerikanerin hat sich entschlossen, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. Das mag uns ein wenig merkwürdig erscheinen, vielleicht sogar unverständlich. Die Frage, die auf der Hand liegt, ist: Hat man denn in den USA nicht alles, was man braucht? Der Lebensstandard ist hoch, wenn man es sich leisten kann. Zu kaufen gibt es auch alles, was man möchte. Jedenfalls noch. Für ihre politische Meinung wurde sie nicht verfolgt, musste auch nicht vorsorglich begnadigt werden. Also, was treibt diese junge Frau zu uns nach Deutschland?

Es war Neugier. Wie mag es in diesem Land sein, dass doch in Disney Land so idealisiert dargestellt wird. Und mit diesem Vergnügungspark kannte sie sich ja aus. Kommt sie doch aus Florida. Neuschwanstein, Zuckerbäckerstil, Fachwerk und Lederhosen sind ihr nicht fremd. Also muss man doch mal gucken, ob das wirklich so ist.

Mit nichts als einem Koffer und einem Wörterbuch kam sie an. Eine waschechte Gastarbeiterin. Sie kannte kein Deutsch, fand aber liebe Menschen, die ihr halfen. Learning by Doing war angesagt, und es funktionierte. Eine Arbeitsstelle, die beide Sprachen miteinander verband, war schnell gefunden. Das Leben normalisiert sich; man kommt an. Dann traf sie einen jungen Mann. Die beiden verliebten sich, bekamen Kinder. Unweigerlich fragt man sich, wo man eigentlich hingehört. In ihre alte Heimat wollte sie nicht zurück. Deutschland bietet viele Vorteile, gerade mit Kindern, die wir Alteingesessenen immer so selbstverständlich hinnehmen. Und ein echter Grund in Europa zu leben ist, dass sich nicht alles Leben am wirtschaftlichen Erfolg ausrichtet. Auch wenn das einige wohl suggerieren mögen. Außerdem ist in ihrem Heimatort jedes Grundstück eingezäunt. Nicht der Verbrechen wegen, sondern damit die Kinder in der Sandkiste spielen können, ohne von Krokodilen gefressen zu werden. Das gibt es hier nicht.

Sie glaubt fest, für sich das gute Teil ergriffen zu haben. Im Lukasevangelium heißt es an einer ähnlichen Entscheidungsstelle: Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. Auch Vielfalt und Offenheit sind positive Tugenden unserer Gesellschaft. Die junge Frau aus den USA hat sie zumindest als solche bei uns erkannt und erlebt. Das ist für sie mehr wert als Gold.

Vielleicht sollten wir uns auf das konzentrieren, was wir besonders gut können, denn da ist wirklich Gutes dabei. 

Ihnen ein schönes Wochenende.

Prädikant Holger Kipp

Zeichen der Hoffnung - 18.1.2025


Es gibt Tage, die verändern alles. Für einen Menschen, für eine Familie oder sogar für die Gesellschaft. Ein solcher Tag ist der 24.01.2023. Da ist das Unfassbare geschehen: In unserer Stadt hat ein Jugendlicher einen anderen Jugendlichen ermordet.


Wie soll man mit einem solchem Datum umgehen, einem Tag, der an diese unfassbare Tat erinnert? 

Der erste Impuls ist sicherlich, so schnell wie möglich zu versuchen, wieder zum Alltag überzugehen. Und wenn der Jahrestag kommt, zu verdrängen und nicht davon zu sprechen. 

Die Familie des ermordeten Jugendlichen hat an zwei Orten in der Stadt jeweils zwei Bäume pflanzen lassen, die an die beiden Jungen erinnern sollen. 

Ein Apfel- und ein Birnbaum. Zeichen der Erinnerung und der Hoffnung, ja auch der Mahnung.

Zwei Bäume stehen in Blumenau. Die anderen an der Ev. IGS, wo beide zur Schule gegangen sind. Wir beide waren beim Pflanzen dabei. Wir haben in einer kleinen Andacht von unserer Hoffnung erzählt: Dass Gott, aus dem unser aller Leben kommt und zu dem wir alle wieder zurückkehren, unsere Trauer, unsere Fassungslosigkeit, unser Verstummen und unsere Verzweiflung mit aushält. Und dass der ermordete Junge jetzt in Gottes Ewigkeit ist. Gehalten und getragen. 

Die Bäume sind Zeichen dieser Hoffnung. Aber sie stehen auch dafür, dass etwas Schreckliches sichtbar bleibt. 

Auch so manche Gespräche seitdem haben wir beide gemeinsam geführt - in ökumenischer Verbundenheit haben wir uns gegenseitig unterstützt. 

Seit der Trauerfeier ist uns die biblische Geschichte des Zöllners Zachäus wichtig geworden. 

Auch dort spielt ein Baum eine wichtige Rolle. Zachäus ist ein kleiner Mann, er hat viele Menschen betrogen, und er wird von allen ausgegrenzt. Als er hört, dass Jesus vorbeikommt, möchte er ihn sehen. Weil er so klein ist und die anderen ihn nicht durchlassen wollen, klettert Zachäus auf einen Baum. Auch als die Leute ihn ermahnen, lässt er sich nicht beirren und versucht weiter, Jesus auf sich aufmerksam zu machen. Und das Unerwartete geschieht: Jesus sieht ihn und spricht ihn an und will bei ihm zu Gast sein. 

Das kann nur geschehen, weil Zachäus sich selbst in seiner Unvollkommenheit annimmt und Jesu Zusage auf Heilung vertraut. Weil er auf den Baum gestiegen ist, ist er ganz und gar sichtbar, verdrängt nicht, versteckt sich nicht, ist angreifbar, ja die Menschen empören sich. Das alles ist notwendig, damit er selbst sich ändern kann.

Deshalb: Wir brauchen Orte, die uns an entscheidende Ereignisse in unserem Leben erinnern, auch an Schreckliches, damit es unter uns sichtbar bleibt. Nur so kann im Miteinander Veränderung geschehen. Solche Orte der Erinnerung, der Hoffnung, der Mahnung und der Befreiung sind notwendig, damit Begegnung, Versöhnung und dann auch Heilung geschehen kann.

Pastorin Franziska Oberheide und Pfarrer Andreas Körner

Prüft alles, das Gute behaltet! - 11.1.2025

Die neue Jahreslosung finde ich gut – knackiger als sonst. Und aktuell noch dazu, dabei hat die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen sie schon vor langem ausgewählt. Letztes Jahr ging es um Liebe: All eure Dinge lasst in Liebe geschehen! Auch immer richtig, aber etwas weich. Dagegen ist das diesjährige Bibelwort aus dem Ersten Korintherbrief fast schon provokant und hat auch eine politische Dimension: Prüft alles, das Gute behaltet! Ein Ereignis, das uns alle angeht, ist die bevorstehende Bundestagswahl. Extremistische Kräfte wollen schon jetzt alles Mögliche auf den Prüfstand stellen: Manche hinterfragen sogar den Sinn unserer Demokratie, andere wollen den Sozialstaat abschaffen, und das Asylrecht könne sich auch keiner mehr leisten. Ich bin entsetzt: Es geht hier um die höchsten Güter und Errungenschaften unserer sehr guten Verfassung! Wir müssen darüber reden und allerlei befremdliche Einfälle prüfen. Jeder ist aufgefordert, sich prüfend eine Meinung zu bilden: Was finde ich gut, was möchte ich mit meiner Stimme erhalten? Die neue Losung passt übrigens auch innerkirchlich: Angesichts der klammen Haushaltslage und wegen des Personalmangel müssen wir vieles prüfen: Mit welchen kirchlichen Angeboten können wir noch in die Gesellschaft hineinwirken und Gutes tun? Was ist so gut, dass wir es erhalten wollen und können? Welche Stellen und welche Gebäude brauchen wir dazu? Es wäre doch schade, wenn wir ausgerechnet bei der Diakonie sparen würden. Kirche muss und darf sich jedoch auch verändern: Ist alles noch zeitgemäß, was wir anbieten? Oder gibt es Neues, was richtig gut ankommt und anderswo schon funktioniert? Auch ganz persönlich gefällt mir die Jahreslosung: Erst recht zu Beginn eines neuen Jahres schaue auch ich zurück, was letztes Jahr so gut war, dass ich es weitermachen will. Zudem prüfe ich kritisch, welche neuen Vorsätze mir guttun würden. Darum finde ich die Losung nicht nur knackig und aktuell für alle, sondern auch hilfreich für mich. Passt Sie auch zu Ihnen?

Ein gesegnetes neues Jahr wünscht 

Rainer Müller.-Jödicke, Superintendent des Kirchenkreises Neustadt-Wunstorf 

 

Maßstäbe setzen - 4.1.2025

Gerade lese ich ein Buch „Autarkie für Anfänger“. Einfach minimalistisch denken. Das allerdings innen und außen. Erst der Kopf, dann der Rest. Das geht von der Prüfung, was brauche ich an Dingen bis hin welcher Mensch tut mir nicht gut. Ja, auch das. Nicht nur hier bin ich Prüfungen ausgesetzt denke ich. Geprüft wird immer und alles. Sagt mir einer die Wahrheit oder belügt er mich? Ist der 50-Euro-Schein echt? Ist der Steuerbescheid korrekt, oder muss Einspruch eingelegt werden? Prüfen und ganz besonders Geprüft-Werden ist gar nicht witzig merke ich. 

Jede und jeder, der schon umgezogen ist, weiß, dass da immer geprüft werden muss, was mitgenommen und was weggeschmissen wird. Denn, sind wir mal ehrlich: eher wird was behalten, als weggeworfen. Doch kann ich Zeit und Kraft sinnlos vergeuden, wenn ich Dinge aufhebe und mitschleppe, die ich in den letzten fünf Jahren nicht mehr gebraucht oder angezogen habe. Wie befreit kann ich mich fühlen, wenn ich losgelassen habe. Deshalb ist es gut, auch im Alltag, zu prüfen, was weg kann. Unser Besitz vermehrt sich stetig und geheimnisvoll über die Jahre. Was heute immer noch auf dem Hausboden oder im Keller gelagert wird gilt zu prüfen, ob es weg kann. Sortieren und Ausmisten, damit wertgeschätzt werden kann, was noch da ist. Wie Silbermond es beschreibt: „Und eines Tages fällt dir auf, dass du 99 Prozent davon nicht brauchst. Du nimmst all den Ballast und schmeißt ihn weg, denn es reist sich besser mit leichtem Gepäck.“

Die Jahreslosung 2025 lädt geradezu zum Prüfen ein. Neulich habe ich dazu einen Witz gelesen, der es verdeutlicht: „Richter zum Angeklagten: Sie haben in der Wohnung des Geschädigten nach Diebesgut gesucht. Wieso haben Sie dabei so viel zerstört, so viel Chaos hinterlassen und sämtliche Schubladen herausgerissen? Angeklagter: Herr Richter, im Grund meines Herzens bin ich ein frommer Mensch. Ich habe mich nur an die Worte des Apostels Paulus gehalten: Prüft alles und behaltet das Gute!“ 

Susanne Bannert, Prädikantin

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Von Osten und von Westen, von Norden und von Süden - 25.1.2025
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