Unter diesem Motto fahren heute wieder rund 260 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Kirchenkreis zum Konfirmandenferienseminar nach Wagrain. Erwarte Wunder! Für Menschen der Antike war das einfach. Viele Dinge des Alltags waren unerklärlich. Sich zu wundern war normal. Heute sind wir gewohnt, dass es für alles eine Erklärung gibt (auch wenn ich vielleicht nicht alles selber verstanden habe). Die Wunder der Bibel wecken eher Skepsis als Vertrauen. Handlungen außerhalb der Naturgesetze passen nicht in unser Weltbild. Dennoch erwarte ich wieder Wunder! Gott ist Liebe. Und da, wo diese Liebe im fröhlichen Miteinander vieler Menschen lebendig wird, kann ich ihm begegnen. Im Zusammenleben von Konfirmandinnen und Konfirmanden, Teamerinnen und Teamern in einer grandiosen Landschaft lässt sich erahnen, wie diese Welt aussehen könnte. Gottes Spuren in der Natur und in der Gemeinschaft einer lebendigen Freizeitgemeinde. Bilder der Hoffnung für junge Menschen, die seit Jahren beobachten, wie ihre Umgebung von einer Krise in die nächste taumelt. Bei meinem letzten Ferienseminar hat eine Teilgruppe während einer Wanderung spontan begonnen gemeinsam zu beten. Ausdruck einer großen Ergriffenheit, die einen Ausdruck brauchte. Andere haben ihre Scheu überwunden und haben Neues probiert. Beim Klettern, beim Schwimmen, beim Singen. In der Begegnung mit Jugendlichen aus anderen Gemeinden. Auch Kinder, die sonst sehr zurückgezogen sind, können sich in der vertrauensvollen Runde für andere öffnen. Neben dem Blick auf die Präsentation des eigenen Ich wächst Achtsamkeit für die Gruppe. Bei Gott sind alle Dinge möglich!
Und das größte Wunder: Jugendliche erleben ihre Kirchengemeinden als Heimat für die es lohnt, sich zu engagieren! Teamerinnen und Teamer, die in die Kirchenvorstände und Synoden gehen, um die Kirche für ihre Zukunft zu gestalten.
Singt dem HERRN ein neues Lied, denn er tut Wunder. Er schafft Heil mit seiner Rechten und mit seinem heiligen Arm. Psalm 98, 1
Pastor Thomas Gleitz, Stifts-Kirchengemeinde Wunstorf