Der „Einblick“ schafft Überblick: Vier evangelische Kirchengemeinden südlich und östlich von Wunstorf haben innerhalb eines Jahres einen gemeinsamen Gemeindebrief entwickelt. Das neue Magazin mit Namen „Einblick“ im A4-Format ersetzt in Luthe, Schloss Ricklingen, Kolenfeld und Munzel-Landringhausen die Gemeindebriefe im halb so großen Format. Zu Monatsbeginn ist die erste gemeinsame Ausgabe erschienen und über 100 ehrenamtliche Austrägerinnen und Austräger haben sie in den vier Gemeinden verteilt. Bei einem Treffen zur Begutachtung der neuen Publikation am Dienstag in Groß Munzel zeigte sich die achtköpfige Redaktion zufrieden.
In Kolenfeld waren die Kisten mit dem neuen Gemeindebrief im neuen Format gerade angekommen als der Seniorenkreis im Gemeindehaus zusammenkam. Die Kaffeepause musste mehrfach verlängert werden, weil die Damen so eifrig in den 48-Seiten-Heften zu lasen. Viele erklärten, sie wollten das ganze Heft lesen – und genau das war die Grundidee im Kirchengemeindeverband, dass Gemeindeglieder auch die Aktivitäten und Angebote der Nachbargemeinden einfach wahrnehmen können – auf „einen Blick“. Zugleich finden die Gemeindeglieder die Informationen aus ihrer Gemeinde auf 8 bis 10 Seiten, was durch Balken und Kästen in einer vertrauten Farbe markiert ist. Und es gibt in der Mitte einen großen Übersichtsplan über die Gottesdienste der nächsten drei Monate in allen 7 Gemeinden des Kirchengemeindeverbandes „Südland“. Denn der Regionalteil mit gemeinsamen Leitthema wird auch besprochen und bestückt von Dedensen, Gümmer und Idensen/Mesmerode, die sich dem Projekt nicht angeschlossen haben. Dieser Teil findet sich auch in deren Gemeindebriefen wieder. Gemeinsames Leitthema des ersten „Einblick“ ist sinnfällig „Region als Chance“ und beleuchtet die Vorteile regionaler Zusammenarbeit für die Gemeindeglieder. Auf dem Umschlag sind die Titelseiten der letzten Gemeindebriefe aus den vier Gemeinden zu sehen.
In 16 Videokonferenzen hatten die acht – zumeist ehrenamtlichen – Redakteure gemeinsam mit dem Wunstorfer Grafiker Steffen Neubauer das neue Magazin entwickelt und sich über zahlreiche Details der Gestaltung und redaktionelle Standards geeinigt. Zudem mussten sie ein neues, gemeinsames Layoutprogramm lernen, damit die an vier Orten erstellten Seiten zusammenpassen. Am Ende laufen alle Seiten bei Lars Thake aus Kolenfeld zusammen, der die Lokalseiten mit dem Regionalteil verbindet und zur Druckerei schickt. Deren Mail mit dem Inhalt „der Gemeindebrief befindet sich im Druck“ war für ihn nach wochenlanger Arbeit ein erhebender Moment, wie er Dienstag erzählte.
Das neue Magazin lehnt sich an den „Regenbogen“ der Wunstorfer Stadtgemeinden plus Bokeloh an, erscheint viermal im Jahr und finanziert sich größtenteils aus Anzeigen. Ein gemeinsamer Gemeindebrief in vier Landgemeinden ist eher ungewöhnlich. In diesen Tagen wird bereits die Sommerausgabe ab Juni zum Thema „christliche Gastfreundschaft“ geplant.