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Auf dem Himmlischen Wagen - 27.9.2025

„Wie war es denn so da oben als Engel? “wurde ich gefragt, als ich auf einem der vielen, geschmücktem Wagen im Festumzug unserer Schloß Ricklinger Achthundertjahr-Feier mit gefahren war. Auf dem `Himmlischen Wagen` der Kirchengemeinde hatten fast alle große Engels-Flügel angeschnallt, und wir hatten viel Spaß unter dem wehenden Himmel-Baldachin, trotz ziemlicher Hitze. Ich antwortete, dass es sehr nett war mit fröhlicher Begleitmusik im Umzug - und dass es mir ganz besonders gefallen hat, wenn wir von kühlendem Wasser aus großen Wasserpistolen oder Schläuchen, die von vielen Zuschauenden am Straßenrand auf uns gerichtet wurden, Spritzer abbekamen. Herrliche Erfrischung und eine total gute Idee!                                                                  Zum Abschluss des rundum gelungenen Festes gab es in unserer kühlen Kirche ein wunderbares Konzert des Kammerchores - zum Genießen und ein bisschen zur Ruhe zu kommen. Während ich dem Chor lauschte, fiel mein Blick auf eins unserer 4 Kirchen-Wand-Bilder, das den Paradiesgarten mit der Vertreibung zeigt. Ganz tief im Hintergrund entdeckt man eine idyllische Wasserfläche in der sich 2 Elefanten, mit ihren Rüsseln spritzend, erfrischen, umgeben von anderen Tieren, die sich am Wasser laben. Meine Gedanken wanderten dann später weiter zum `Wasser des Lebens`, einem Thema, das mich schon öfter beschäftigt hat. Allerdings dachte ich dabei nicht unbedingt an das Spritzwasser auf dem Wagen oder daran, dass wir reichlich Trink-Wasser mit `an Bord` hatten und dass es uns sogar am Straßenrand angeboten wurde… Oder -- doch?  Ich erinnerte mich an Psalmworte aus der Offenbarung 21,6, die ich vor langer Zeit einmal markiert hatte „Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst: Fülle will ich dir schenken, Quellen sollen hervorbrechen, Ströme des Lebens sollen fließen, und Neues beginnt.“ Für mich waren diese Worte ein schöner Fest-Abschluss. Denn: Ja, Wasser ist einfach lebensnotwendig, nicht nur für unseren Körper, sondern auch als Bild für das, was unser Inneres lebendig erhält… als Lebensmittel, als biblisches Bild, als lebensrettende Ressource und als Element, das uns miteinander verbindet. Und ich meine, dass es uns im Glauben, im Alltag und in der Gemeinschaft erfrischen und beleben kann und immer wieder neue Perspektiven schenkt. Lasst uns einfach dafür dankbar sein und uns über die Ernte freuen, für die das Wasser auch unentbehrlich ist.              

U. Wiebe, Prädikantin aus Schloß Ricklingen

R-E-S-P-E-C-T - 20.9.2025

Zugegebenermaßen ist das eine ungewöhnliche Schreibweise für das Wort Respekt. Aber so sang Aretha Franklin in ihrem gleichnamigen Lied im Jahr 1967. Sie buchstabierte das Wort und ergänzte „Finde heraus, was es für mich bedeutet“. Es ist ein bekanntes Lied, millionenfach gespielt und obwohl es ein Hit ist, verfügt der Text über eine tiefgreifende Bedeutung: Es geht über den Respekt innerhalb einer Ehe weit hinaus.

Respekt ist eine wichtige Haltung, nicht nur in einer Beziehung. Ich hörte neulich in einem Interview, dass sich viele Probleme, die wir in unserer Gesellschaft haben, mit Respekt eingrenzen oder beheben lassen. Nehmen wir den Straßenverkehr: Ein respektvoller Umgang mit einer passiven Fahrweise ist nicht nur nervenschonender, sondern bringt sogar den Mitmenschen zum Lächeln. Menschen, die Angehörige in Vollzeit pflegen und daher nur Bürgergeld empfangen, verdienen allergrößten Respekt für ihren aufopfernden Dienst. Sanitäter oder Feuerwehrleute gehören nicht angegriffen oder vom Einsatz abgehalten: Ihr Dienst an der Gesellschaft verdient ebenfalls enormen Respekt.

Wir haben uns den Respekt in Deutschland teilweise abgewöhnt und das ist aus meiner Sicht ganz klar falsch. Eine Kultur, die sich gegen Normen stellt und Vorurteile schürt, hilft uns nicht, als Gesellschaft zusammenzuwachsen. Und leider gibt es sogar aus der Politik die schlechten Vorbilder, wenn Gesetze verabschiedet werden, bei denen man weiß, dass sie gegen das Grundgesetz verstoßen und man sie so lange „gebraucht“, bis sie durch das Verfassungsgericht kassiert werden. Wo ist der Respekt vor den Grundwerten der Deutschen?

Man kann jedem Mitmenschen respektvoll begegnen, auch wenn man Meinungsunterschiede hat. Aber der Respekt nötigt es uns ab, das Gegenüber als wertvolles Individuum wahrzunehmen und damit ernst zu nehmen. Es gibt keine Menschen 1., 2. und 3. Klasse. Und so steht es auch im Matthäusevangelium im 25. Kapitel: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“.

Jörg Mecke, Prädikant im Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf

„jeder braucht Hilfe – irgendwann“ - 6.9.2025


Liebe Leserin, lieber Leser, 

ist das Motto der Woche der Diakonie, die heute beginnt. Können Sie diesem Satz zustimmen? 

Beim Nachdenken sind mir Menschen eingefallen, die mich im Laufe meines Lebens unterstützt haben und denen ich sehr dankbar bin.

Meine Klassenlehrerin war mehr als einmal meine Rettung und hat mir aus manchem Schlamassel herausgeholfen.

Eine großartige Frau, der ich bis zu ihrem Tod verbunden war. Der Chef in meinem Ausbildungsbetrieb hatte wohl ein Gespür dafür, dass für mich „fordern und fördern“ passen könnte.

Einer meiner akademischen Lehrer hat in mir die Freude am Gottesdienst geweckt.  

Auch professionelle Hilfe habe ich in Anspruch genommen: Coaching, um Leitungsaufgaben gerecht werden zu können oder Beratung, als wir mit unserem „Erziehungslatein“ an ein Ende gekommen waren. 

In meinem Alltag begegne ich oft Menschen, deren Beruf(ung) die Unterstützung anderer Menschen ist: in der Pflege, in der Begleitung von Menschen mit Behinderungen, in der Jugendhilfe, in der Beratung.

Etliche Mitarbeitende erzählen, wie sinnstiftend diese Aufgaben sind – und wie anstrengend. Erinnern Sie sich noch an das Klatschen für Pflegekräfte während der Pandemie?

Es war gut gemeint – aber auf Dauer viel zu wenig. Menschen, die täglich für andere da sind, brauchen mehr als Applaus: Sie brauchen Respekt, Unterstützung und echte Wertschätzung. 

Denn: „jeder braucht Hilfe – irgendwann“. Und wenn dann keiner da wäre, wäre es doch wirklich übel! 

Vielleicht mögen Sie sich zum Nachdenken anregen lassen: wo ist Ihnen geholfen worden?

Ich wünsche Ihnen, dass Ihnen Menschen einfallen, an die Sie Ihren Dank adressieren können, vielleicht ganz konkret. Und dann halten wir die Sinne wach, ob ein Mensch in unserem Umfeld Unterstützung braucht.

Wäre doch klasse! 

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen einen gesegneten Sonntag! 

Ihr Hans-Joachim Lenke , Vorstandssprecher des Diakonischen Werkes in Niedersachsen 

Demut - 30.8.2025

„Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“ (1. Petrus 5,5 – Wochenspruch für Kalenderwoche 36)

In einer Welt, die laut ruft: „Sei stark, sei erfolgreich, sei jemand!“, klingt Demut wie ein leises, fast altmodisches Wort. Aber: Ich erlebe, dass gerade in dieser Ruhe eine Kraft liegt, die mein Leben verändert.

Demut ist wie ein Schlüssel – denn sie macht uns empfänglich für Gnade – die unverdiente Liebe Gottes, die nicht auf Leistung schaut, sondern auf die Bereitschaft, sich hinzugeben und leiten zu lassen. Hochmut – das Gegenteil zur Demut – verschließt das Herz. Hochmut lebt aus dem Anspruch, alles selbst im Griff zu haben, und verkennt, dass wahre Größe im Loslassen liegt.

Letzte Woche im Büro: Die Kaffeemaschine war mal wieder leer. Er hatte es eilig, der Kalender voll, die Laune mittelmäßig. Und trotzdem stand er da – und füllte Wasser nach, wechselte den Filter, wischte die Tropfen weg. Niemand hat’s gesehen. Niemand hat „Danke“ gesagt. Aber er fühlte sich wie der heimliche Held der Kaffeekultur. Demut heißt manchmal: Dinge tun, die keiner merkt – und dabei nicht heimlich hoffen, dass jemand es doch noch merkt. Und sich für sich selbst daran freuen, dass der Kaffee danach besser schmeckt.

Demut bedeutet nicht, sich klein zu machen oder sich selbst zu verleugnen – so Annette Behnken in ihrem Buch „Demut. Hymne an eine Tugend“. Demut ist eine Haltung, die uns erlaubt, „zu augenscheinlich unbedeutenden Dingen emporzusehen“. Es ist der Mut, sich selbst nicht zum Mittelpunkt zu machen, sondern sich für eine größere Sache einzusetzen – sei es sich in den Dienst der Gemeinschaft, der Wahrheit oder Gott selbst zu stellen.

Behnken schreibt, dass Demut eine „verloren geglaubte Haltung“ ist, die befreit. Sie ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von innerer Größe. Wer demütig lebt, lebt aus der Tiefe – nicht aus der Oberfläche.

Vielleicht ist es Zeit, dieser Tugend wieder Raum zu geben. Nicht als moralische Pflicht, sondern als Einladung: Zur Gnade, zur Freiheit, zur echten Begegnung mit Gott.

Pastorin Franziska Oberheide, Corvinus Wunstorf

Pommes ohne Salz? - 9.8.2025

Wohlstandsbäuche waren schon immer eine Frage des Essens. Sei es der Menge oder eben des Inhalts geschuldet. So Manches, was wir uns mal eben schnell in den Mund stecken, ist schon recht gehaltvoll. Von Coca-Cola-ähnlichen Süßgetränken, Gummibärchen und Schokolade einmal abgesehen, pflegt so mancher von uns den Hang zum Fastfood. Ich muss gestehen, hin und wieder treibt es mich auch dort hin. Zumindest auf Reisen gönne ich mir diesen Luxus. Preiswert sind das Essen und Trinken dort nämlich nicht. Dafür hat es Wumms. Womit ich den Nährwert meine; ganz gleich, ob Sie im Restaurant zur goldenen Möwe oder bei einem der mehr oder weniger königlichen Mitbewerber einkehren, an Kalorien wir Ihnen was geboten fürs Geld. Seit einiger Zeit wird dort aber weniger gesprochen. Die Bestellung erfolgt über multilinguale Terminals. Nicht, dass dieser Umstand der Ausländerdichte geschuldet sei. Das wäre ja ein nettes Entgegenkommen, dem gegenüber, der des Deutschen nicht mächtig ist. Aber nein, so ist es nicht. Kein Kundenkontakt spart Personal und erhöht die Zahl der ausgegebenen Essen. Ob ich mich daran gewöhnen möchte? Da bin ich mir noch nicht sicher. Oftmals sind mir die in der Raum geworfene Nummern, Bitte und Danke zu wenig. Aber woran ich mich niemals gewöhnen würde, wären Pommes ohne Salz. Von ein paar medizinischen Gründen einmal abgesehen, geht das gar nicht. Aufs Minimum reduziert: Labbrige, fade Kartoffelstreifen mit einem leichten Flair von Presspappe. Dazu ein Mangel an Gesprächen. Jede sitzt einsam für sich vor ihrem Tablett, kaut vor sich hin oder versteckt sich hinter einem Display. Das haben wir schon zu Genüge mit dem Handy. Nein, da muss schon mehr Würze ran, damit Essen und Leben interessant bleiben. Doch das bedarf des Mutes. Es ist eben nicht so leicht, einem Blick standzuhalten oder mit einer fremden Person ein Gespräch zu beginnen.

In der Bibel heißt es: Ihr seid das Salz der Erde und das Licht der Welt. Wenn das Salz nichts mehr taugt, wird es entsorgt. Und ein Licht stellt man auch nicht unter einen Scheffel. Sein Sie also mutig. Verleihen Sie dem Leben Würze und lassen Ihr Licht leuchten vor den Leuten. Es lohnt sich und birgt so manches gute Werk. Ihr Essen möchten Sie ja auch nicht fade erleben, warum sollte es das Leben sein. Zu verlieren haben wir nichts, also probieren Sie es doch mal aus. Frei nach dem Motto: Nur Versuch macht klug.

Ihnen ein schönes Wochenende.

Holger Kipp, Prädikant

Bei Gott sind alle Dinge möglich – Erwarte Wunder! - 2.8.2025

Unter diesem Motto fahren heute wieder rund 260 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Kirchenkreis zum Konfirmandenferienseminar nach Wagrain. Erwarte Wunder! Für Menschen der Antike war das einfach. Viele Dinge des Alltags waren unerklärlich. Sich zu wundern war normal. Heute sind wir gewohnt, dass es für alles eine Erklärung gibt (auch wenn ich vielleicht nicht alles selber verstanden habe). Die Wunder der Bibel wecken eher Skepsis als Vertrauen. Handlungen außerhalb der Naturgesetze passen nicht in unser Weltbild. Dennoch erwarte ich wieder Wunder! Gott ist Liebe. Und da, wo diese Liebe im fröhlichen Miteinander vieler Menschen lebendig wird, kann ich ihm begegnen. Im Zusammenleben von Konfirmandinnen und Konfirmanden, Teamerinnen und Teamern in einer grandiosen Landschaft lässt sich erahnen, wie diese Welt aussehen könnte. Gottes Spuren in der Natur und in der Gemeinschaft einer lebendigen Freizeitgemeinde. Bilder der Hoffnung für junge Menschen, die seit Jahren beobachten, wie ihre Umgebung von einer Krise in die nächste taumelt. Bei meinem letzten Ferienseminar hat eine Teilgruppe während einer Wanderung spontan begonnen gemeinsam zu beten. Ausdruck einer großen Ergriffenheit, die einen Ausdruck brauchte. Andere haben ihre Scheu überwunden und haben Neues probiert. Beim Klettern, beim Schwimmen, beim Singen. In der Begegnung mit Jugendlichen aus anderen Gemeinden. Auch Kinder, die sonst sehr zurückgezogen sind, können sich in der vertrauensvollen Runde für andere öffnen. Neben dem Blick auf die Präsentation des eigenen Ich wächst Achtsamkeit für die Gruppe. Bei Gott sind alle Dinge möglich! 

Und das größte Wunder: Jugendliche erleben ihre Kirchengemeinden als Heimat für die es lohnt, sich zu engagieren! Teamerinnen und Teamer, die in die Kirchenvorstände und Synoden gehen, um die Kirche für ihre Zukunft zu gestalten.

Singt dem HERRN ein neues Lied, denn er tut Wunder. Er schafft Heil mit seiner Rechten und mit seinem heiligen Arm. Psalm 98, 1

Pastor Thomas Gleitz, Stifts-Kirchengemeinde Wunstorf

Gottes Gewürzmischung – Mit Geschmack durchs Leben - 19.7.2025

Wir im Kirchengemeindeverband Wunstorf-Bokeloh feiern Sommerkirche. Bis zum 10. August wollen wir „Gemeinsam auf den Geschmack kommen“. An diesem Sonntag geht es um das Gewürz Salz.

Stellen Sie sich eine fade Suppe vor - ohne Gewürze. Doch sobald ein bisschen Salz und Pfeffer, ein Hauch Curry und vielleicht einige kleingehackte Blätter Koriander dazu kommt, wird plötzlich aus derselben Suppe ein Fest der Sinne. Nichts regt den Geschmackssinn mehr an. Genauso ist es mit unserem Leben und Glauben: Ohne Gottes Zutaten bleibt alles irgendwie… fad. 

So kann auch unser Leben ohne Gottes Wirken eintönig und leer erscheinen. Aber wenn er seine Gewürzmischung in unser Herz gibt, entsteht ein Leben voller Tiefe, Geschmack und Bedeutung. 

Gott liebt Vielfalt, auch im Glauben. Jesus sagt: „Ihr seid das Salz der Erde“ (Matthäus 5,13). In einer Welt voller Halbwahrheiten und vergänglicher Werte steht Gottes Wahrheit wie Salz, das das Wesentliche bewahrt. So sollen auch wir ehrlich und mutig durch unseren Glauben unsere Welt würzen. Pfeffer steht für Leidenschaft. Manchmal brauchen wir einen geistlichen „Wachmacher“, der uns neu für Gott entflammt. Zimt bringt Wärme, wie Gottes Liebe. Ohne Liebe bleiben selbst fromme Worte leer. „Die Liebe ist das Band der Vollkommenheit“, heißt es im Kolosserbrief 3,14.

Koriander ist zwar nicht jedermanns Sache – genau wie manche Wege Gottes. Doch gerade das Unerwartete wirkt am tiefsten. Curry ist eine Mischung – so wie auch wir Menschen verschieden sind und verschiedene Begabungen haben. Gemeinsam entfalten wir den vollen Geschmack des Evangeliums. Und Honig? Er erinnert an die Güte Gottes. Seine Worte sind wie Balsam. So wie im Psalm 119 beschrieben: „Wie süß sind deine Worte, mehr als Honig“. Gott ist gut, auch wenn das Leben manchmal bitter schmeckt. Gott ist der Meisterkoch. Er weiß ganz genau, welche Mischung unser Leben braucht. Vertrauen wir seiner Rezeptur und bringen Geschmack in diese Welt.

Susanne Bannert, Prädikantin im Kirchenkreis

Zu Terminen und Orten

Überraschung! - 5.7.2025

Wann hat Sie das letzte Mal jemand so richtig überrascht? Der Kollege, von dem eigentlich keine Hilfe zu erwarten war und der Sie dann völlig uneigennützig bei einer schwierigen Aufgabe unterstützt hat. Die Nachbarin, die Ihnen immer so abweisend vorkam und die eines Tages vor Ihrer Haustür stand und sich nach Ihrem Befinden erkundigte, weil sie Sie schon seit Tagen nicht draußen gesehen hatte. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber mir geben solche positive Überraschungen Auftrieb im Alltag. Eine Überraschungsgeschichte aus der Bibel erzählt Jesus seinen Zuhörern und Zuhörerinnen. Er will deutlich machen, wie Gott mit uns Menschen umgeht: Ein junger Mann verlangt frühzeitig sein Erbe vom Vater, verprasst dieses und landet mittellos auf der Straße. Nach längerem Ringen – sicher auch mit seinem eigenen Stolz – traut er sich, zu seinem Vater zurückzukehren. Er erwartet nichts Gutes, will lediglich um Arbeit bitten, um wieder auf die Beine zu kommen. Doch es kommt ganz anders: Der Vater empfängt ihn mit offenen Armen und richtet ein großes Fest für ihn aus, weil seine Freude über den verloren geglaubten Sohn so groß ist. Für den Sohn ist das eine riesige Überraschung: Der Vater steht da mit offenen Armen. Umkehr und Veränderung ist möglich – im Verhältnis zwischen Menschen, aber auch im Verhältnis zu Gott. Dann, wenn wir das Gefühl haben, in die Irre gelaufen zu sein, falsche Entscheidungen getroffen oder anderen Unrecht getan zu haben. Überraschen wir einander in dem vor uns liegenden Sommer: mit positiven Signalen, mit freundlichen Worten und Gesten, die nicht aus- und abgrenzen, sondern Gemeinsames suchen und betonen – über alles Trennende hinweg. Das kann jeder und jede gebrauchen. Und lassen wir uns überraschen – von unseren Mitmenschen, von Gott auch: Da, wo er nicht für möglich gehaltene Neuanfänge ermöglicht. Wo sich Wege eröffnen, die ich noch gar nicht im Blick hatte. Wo Beziehung entsteht, wo vorher nur Leere und Sprachlosigkeit war. Ich wünsche Ihnen einen offenen Blick und ein offenes Herz für solche Überraschungen. Damit es ein gesegneter Sommer wird.

Nikola Lenke, Pastorin am Hölty-Gymnasium und in der Kirchengemeinde Idensen-Mesmerode

Sommerferien – einfach himmlisch! - 28.6.2025

Sommerferien. Raus aus dem Alltag. Zeit für Urlaub. Einfach mal die Seele baumeln lassen. Das wird himmlisch!

Wo ist eigentlich der Himmel? Wo fängt der Himmel an? Eine alte Legende erzählt:

„Es waren einmal zwei Mönche, die lasen miteinander in einem alten Buch, am Ende der Welt gäbe es einen Ort, an dem Himmel und Erde sich berührten und das Reich Gottes begänne.

Sie beschlossen, ihn zu suchen und nicht umzukehren, ehe sie ihn gefunden hätten. Sie durchwanderten die Welt, bestanden unzählige Gefahren, erlitten alle Entbehrungen, die eine Wanderung durch die ganze Welt fordert und alle Versuchungen, die einen Menschen von seinem Ziel abbringen können. Eine Tür sei dort, so hatten sie gelesen. Man brauche nur anzuklopfen und befände sich im Reich Gottes.

Schließlich fanden sie, was sie suchten. Sie klopften an die Tür, bebenden Herzens sahen sie, wie sie sich öffnete. Und als sie eintraten, standen sie zuhause in ihrer Klosterzelle und sahen sich gegenseitig an. Da begriffen sie: Der Ort, an dem das Reich Gottes beginnt, befindet sich auf der Erde, an der Stelle, die Gott uns zugewiesen hat.“

„Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen.“ (Jer 29,13)

Als Jerusalem, die Hauptstadt Israels, im Jahr 586 v. Chr. durch die Babylonier unter König Nebukadnezar II. zerstört wurde, vernichteten sie auch den Tempel und damit die Wohnung Gottes. Man musste sich fragen: Wo ist Gott nun zu finden?

Der Prophet Jeremia sieht Gott mitten unter den Menschen. Der Ort, an dem das Reich Gottes beginnt, befindet sich auf der Erde. Der Himmel auf Erden – genau an der Stelle, die Gott uns zugewiesen hat. Der Ort, wo wir Gott begegnen, ist der Ort, an dem wir leben und arbeiten, singen und feiern, klagen und weinen.

Und die Mönche? Haben sie gefunden, was sie gesucht haben?

Die Mönche begreifen, dass der Ort, an dem das Reich Gottes beginnt, ihr Zuhause ist. Wie nah ist uns Gott! Mitten auf der Erde. Mitten unter uns. Das gibt himmlische Sommerferien!

Volker Milkowski, Pastor Stifts-Kirchengemeinde Wunstorf

“Ich bin die Stimme eines Predigers in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn!” (Joh 1,23) - 21.6.2025


Der 24. Juni ist ein besonderer Tag: Johannistag - ein Kollege erzählte mir, manche nennen ihn auch die “Sommer-Weihnacht”.  Der Tag, an dem die Sommersonnenwende gefeiert wird. Der hellste Tag des Jahres. Danach werden die Tage wieder kürzer, auch wenn die Sommermonate noch vor uns liegen.

Johannes der Täufer lebte in der Wüste. Dort, wo man nehmen muss, was kommt: Er ernährte sich von Heuschrecken und wildem Honig, eben dem, was die karge Natur so hergab. Eine unkonventionelle Wahl für einen Mann, der eigentlich Menschen zur Umkehr rufen will - schließlich müssen alle, die ihn sehen wollen, einen weiten Weg auf sich nehmen. Aber: Johannes vertraut darauf, dass sein Plan aufgeht. Dass gerade Jesus zu ihm kommen würde, war wahrscheinlich auch für Johannes eine große Überraschung. Er musste nicht in einem Tempel sein - Jesus ging dahin, wo Johannes war. 

Und gerade dort, in der Wüste, riss über Jesus und Johannes der Himmel auf und Gottes Geist erschien. 

Auch als Kirche merken wir heute: Wir müssen rausgehen. Die Menschen aufsuchen anstatt zu warten, dass sie in die Kirche kommen. Den Ort wechseln - ohne zu wissen was uns erwartet. Ausprobieren, vertrauen und weiter probieren. Die Heuschrecken und den wilden Honig von heute suchen.

Der Johannistag steht also für zweierlei: Neues wagen - und gleichzeitig vertrauen. Und vielleicht ist das auch ein Kennzeichen von Glaube an sich: Dass wir durch das Vertrauen keine Angst vor Neuem haben.

Wir leben in einer Zeit, in der wir vieles selbst in der Hand haben möchten. Den Urlaub planen - Hotel buchen, Anfahrt organisieren, Ausflüge recherchieren, das Wetter im Blick behalten - das ist gut und wichtig. Wir wollen Verantwortung übernehmen, für uns und andere sorgen. Aber am Ende lassen sich nicht alle Eventualitäten bedenken: Der Flug hat Verspätung, das Wetter spielt nicht mit, und das kleine Café um die Ecke wird zur schönsten Entdeckung der ganzen Reise.

Der Johannistag gibt uns Gelegenheit innezuhalten. Die Sommermonate, die vor uns liegen, haben eine andere Qualität - auch wer arbeitet, spürt den veränderten Rhythmus. Längere Abende, mehr Licht, vielleicht ein langsameres Tempo. Urlaubszeit für manche, aber für alle eine Zeit, wo das Leben etwas weiter wird.

Da schwingt Sommersonne-Wärme mit. Wie schön, in die kommenden Wochen zu gehen und zu entdecken, wo sich der Himmel auftut. Wo unser Weg-Ebnen auf Gottes Handeln trifft.

Johannes fand in der Wüste heraus, dass sich das Leben nicht vollständig planen lässt - und das ist gut so. So entdecken auch wir heute Jesus an überraschenden Orten, und der Himmel geht auf, wo wir es vielleicht nicht vermuten. 

Der längste Tag des Jahres ist vorbei, aber das Licht bleibt. Und mit ihm die Einladung: “Ebnet den Weg des Herrn!” - unseren Teil tun und dann staunen, was Gott daraus macht.

Pastorin Franziska Oberheide, Corvinus Wunstorf

Aller guten Dinge sind drei: die Trinität - 14.6.2025

Pfingsten ist vorbei und damit beginnt die sogenannte festarme Zeit. Die Höhepunkte der Heilsgeschichte Gottes mit den Menschen prägen die erste Hälfte des Kirchenjahres von Weihnachten über Ostern bis Pfingsten. Damit sind wir dann bei der Kirche und beim Christsein angekommen, was früher einmal in der zweiten Hälfte durch viele Gedenktage der Heiligen gefeiert wurde. Doch die sind uns weitgehend verlorengegangen. Aber bevor wir in die Details des Alltags einsteigen, kommt doch noch ein Hochfest, leider viel zu wenig beachtet: das Trinitatisfest, das Fest der Dreieinigkeit Gottes. Christen glauben, dass Gott einer ist in drei Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist, aber wie soll das gehen? Die Rede vom dreieinigen Gott ist ein Alleinstellungsmerkmal des christlichen Bekenntnisses. Sie hat sich in den ersten Jahrhunderten der Kirchengeschichte entwickelt mit viel theologischem Nachdenken und Streiten, um die verschiedenen Aussagen der Bibel zu Vater, Sohn und Heiligem Geist in einen logischen Zusammenhang zu bringen. Eine griffige Formel dafür lautet: Drei Personen, ein Wesen. Die drei Personen stehen für die Erfahrung, dass sich Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist zeigt. Das eine Wesen steht dafür, dass er einer ist und nicht etwa drei verschiedene Götter. Doch warum ist das wichtig? 
Es geht nicht nur darum, die biblische Botschaft korrekt wiederzugeben, sondern der Glaube an den dreieinigen Gott sagt Entscheidendes über sein Wesen und Wirken aus. Der dreieinige Gott wird nicht statisch verstanden und auch nicht als völlig fremder, sondern als Gott, der schon in sich Beziehung ist. „Gott ist die Liebe“, lautet ein bekannter und beliebter Bibelvers. Der Kirchenvater Augustin hat dazu den schönen Gedanken entwickelt, dass es nur durch die Trinität möglich sei, dass Liebe ein ewiger Wesenszug Gottes sein könne. Liebe braucht immer ein Gegenüber. So liebt der Vater als der Liebende den Sohn, der der Geliebte ist. Die Liebe zwischen ihnen ist der Heilige Geist. Und weil Liebe nicht für sich bleiben kann, wendet sich Gott den Menschen zu, seinen geliebten Geschöpfen. Augustinus war sich seiner menschlichen Begrenztheit, das Geheimnis der göttlichen Dreieinigkeit ergründen zu wollen, sehr bewusst. So erzählt eine Legende, dass er eines Tages einen Knaben am Strand dabei beobachtete, wie der das Meer mit einem Löffel ausschöpfen wollte. Augustinus lächelte spöttisch über die Naivität des Knaben. Der aber meinte, für ihn sei es eher möglich, das Meer mit einem Löffel auszuschöpfen, als für Augustinus, nur den kleinsten Teil der Geheimnisse der Trinität in seinem geplanten Buch zu beschreiben. Nach dieser Begegnung ging Augustinus in sich, betete und schrieb dann in aller Demut sein großes Werk „Über die Dreieinigkeit.“

Wiebke Dankowski, Pastorin in Dedensen-Gümmer

Was ist Dir heilig? - 7.6.2025

Diese Frage ist gerade im Moment das Motto für ein Festival hier bei uns in der Region Hannover. Und auch, wenn man die Kirche dahinter vermuten mag, ist es doch eine philosophische Veranstaltungsreihe. Ich persönlich finde dieses Thema sehr spannend. Der Begriff „heilig“ steht für etwas Besonderes, etwas Unantastbares oder etwas Göttliches. Und heilig kann sich auf Personen, Orte oder Gegenstände beziehen. 

In unserem Wortschatz heute nehmen wir den Begriff im außerkirchlichen Kontext häufig für das Unantastbare wahr. Mit Aussagen „Mein Urlaub ist mir heilig“, „meine Familie ist mir heilig“ bis hin zu „Der Tatort am Sonntagabend ist mir heilig“ reicht das Heilige bis in unsere Freizeitgestaltung. 

Was ist Dir heilig? Was wäre Ihre Antwort auf die Frage? Es braucht etwas, bis sich die Frage gesetzt hat und die Antwort wird für alle irgendwie anders aussehen. 

Auf der Brücke zwischen weltlichem und geistlichem Leben kann ich immer mal wieder beobachten, wie sehr alte Kirchen mit ihrer Atmosphäre und Stille den Menschen das Gefühl des Besonderen und des Unantastbaren geben. Heilige Orte schaffen gute Momente der inneren Einkehr und die Seele kann zur Ruhe kommen. Egal, was und wie wir glauben: Diese Orte berühren Menschen und sind viel mehr als ein Denkmal, denn sie vermitteln in vielen Fällen Geborgenheit und Schutz.

Was ist Dir heilig? Wunstorf ist mit einer Veranstaltung am 15. Juni beim Festival dabei – ein Rockkonzert auf einem alten Friedhof. Auch ein Friedhof hat diesen heiligen, weil unantastbaren Charakter – hier wird uns klar, dass unser Beitrag zum gesellschaftlichen Leben endlich ist. Die Erinnerungen an bekannte und unbekannte Menschen zwischen Bäumen und Blumen lassen die Kleinigkeiten des Alltags vergessen und dem menschlichen Sein widmen. Unser Leben erhält durch den Glauben einen Teil der göttlichen Heiligkeit, die Auffassung vertrat schon Martin Luther. Insofern herzlich willkommen: Auch Du bist heilig!

Jörg Mecke, Prädikant im Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf 
 

Kindertag - 31.5.2025

Sonntag, der 1. Juni ist zum internationale Kindertag ernannt. Die Würde und das Wohlergehen der Kinder soll an diesem Tag im Fokus stehen. 145 Staaten haben sich auf Kinderrechte verpflichtet. Doch welche speziellen Rechte haben Kinder? - In 54 Regeln ist bis heute festgehalten, dass Kinder vor Hunger und Armut, physischer und psychischer Gewalt, Diskriminierung und Ausbeutung, Folter und Drogen zu schützen sind. Auch haben alle Kinder ein Recht auf Staatsangehörigkeit, Religions- und Gedankenfreiheit, freie Meinungsäußerung, auf Anhörung bei Strafverfahren, auf Gleichbehandlung und Bildung, kulturelle Entfaltung und Gesundheit. 

Schaue ich in die Bibel, sehe ich auch dort einige Geschichten, in denen deutlich wird, wie wichtig die Kinder sind. 

Zwar sind der Bibel die modernen Vorstellungen von Kinderrechten und Kinderwürde fremd, doch auch hier haben sie einen unverwechselbaren Platz in der Geschichte Gottes mit den Menschen: ein Kind ist Hoffnungsträger für das Gottesvolk – davon erzählt die Rettung des Säuglings Mose aus dem Schilfkorb. Wenn Jesus den Jüngling von Nain (Lukasevangelium, Kapitel 7) zum Leben erweckt, zeigt das mehr als Respekt, nämlich Liebe und Fürsorge. 

In einer der beliebtesten und bekanntesten Bibelgeschichten spricht Jesus mit den Kindern über das störrische Verhalten der Großen: Jesus zieht ein kleines Kind zu sich heran und führt es seinen Jüngern als Vorbild vor Augen. So wie dieses Kind, so solltet auch ihr sein! Das hatte einen guten Grund: Die Freunde Jesu hatten sich zuvor den Kopf heiß geredet darüber, wer im Jenseits der Größte denn wohl sein würde. Da konnte Jesus nur die vorbehaltlose Offenheit der Kleinen loben: "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.

Für mich und uns ist dieser 1. Juni eine Erinnerung an die große Verantwortung gegenüber Kindern. Jedem Kind, dem ich begegne, will ich Respekt entgegen bringen. Ich kann und muss mich für die Kinderrechte einsetzen, auf falsches Verhalten hinweisen und Missstände aufdecken. Die Achtung der Kinderrechte ist nicht nur Aufgabe der Eltern oder des Staates, sondern auch meine und Deine und unsere! 

Claudia Schwarzer, Gemeindereferentin in St. Bonifatius

Gemischte Gefühle - 24.5.2025

Langsam fangen sie wieder an, die Sportfeste in den Schulen. Manche haben jahrgangsinterne Turniere in einer Mannschaftssportart, Volleyball, Fußball, Brennball oder so. Und bei den anderen geht es um den Vergleich der Einzelnen im Laufen, Springen, Werfen… 

Vielleicht erinnern Sie sich auch an die Bundesjugendspiele? Den Ehrgeiz eine gute Zeit zu laufen oder besonders weit zu werfen? Das gute Gefühl und den Stolz eine gute Leistung gezeigt zu haben? Freude über den Sieg der Klasse beim Staffellauf?

Oder ging es Ihnen eher so wie mir? Enttäuschung, dass Sie, wie schon so oft, zu den langsamsten Läuferinnen gehörten? Angst und Frustration, weil Sie eine Kugel weit werfen sollten, obwohl die Kugel immer schon kurz vor Ihnen auf den Boden gefallen ist?

Bei all diesen Sportwettkämpfen liegen die verschiedenen Gefühle sehr dicht beieinander. Freude und Trauer, Jubel und Enttäuschung, Erleichterung und Frust, Stolz und Ärger, Angst und Scham, Hilflosigkeit und Verletzung. Vielleicht haben auch manche das Gefühl versagt zu haben. Weil Sie den Staffelstab fallen gelassen haben und die Klasse deshalb verloren hat…

Das ist kein schönes Gefühl. Dann ist es gut, wenn da jemand ist, die tröstet und sagt: „Du bist toll und ich mag dich! Ganz egal, wie deine Ergebnisse waren.“ Und diese Zusage gibt uns Gott auch. Er liebt uns und ist bei uns. Rolf Krenzer hat das in seinem Lied „Halte zu mir guter Gott“ schön zusammengefasst. In Strophe zwei heißt es: „Du bist jederzeit bei mir, wo ich geh´ und steh´, spür ich, wenn ich leise bin, dich in meiner Näh´. Halte zu mir guter Gott, heut´ den ganzen Tag. Halt´ die Hände über mich, was auch kommen mag.“ Und auch bei Ärger und Streit „weiß ich dich in meiner Näh´, wenn ich weinen muss.“

Ich wünsche Ihnen, dass Sie auch sagen können: „Du hältst zu mir, guter Gott, spür´ ich tief in mir.“

Diakonin Tanja Giesecke, Stifts-Kirchengemeinde Wunstorf

Singen Sie noch? - 17.5.2025


So manche totgeglaubte Tugend ist hierzulande wieder zu neuem Leben erwacht. Dazu gehören Dinge, auf die es sich zurückzubesinnen lohnt. Die nach meinem Dafürhalten recht sinnvoll sind. So z.B. Fleiß, Treue in Partnerschaft und der Wertung des eigenen Wortes, eigenes Denken, was plötzlich en vogue ist und nicht mehr dem hemmungslosen Konsum anheimfällt. Viele Menschen kaufen seltener einfach glücklich, weil andere Sachen derzeit wichtiger erscheinen und das Geld auch nicht immer und überall so locker sitzt. Von den negativen Zeiterscheinungen möchte ich nur das Wiedererstarken der Blockwartattitude nennen. Diese scheint mit so mancher anderen politischen Unart wieder in Mode zu kommen. Dabei dachten wir doch gerade, ihren 80. Todestag zu begehen.

Nur eine Sache, die weder Geld kostet noch grundsätzlich auf den Bühnen der Politik ihren Platz hat, scheint ein wenig eingeschlafen zu sein: das Singen. Zumindest scheint es so. Oder wann haben Sie das letzte Mal gesungen? Die meisten von uns lassen doch lieber singen. Frei nach dem Motto Spotify machts möglich. Das ist so einfach und virtuos, dass viele sich nicht einmal mehr trauen, die eigene Stimme erklingen zu lassen.

Dabei scheint das wohl ein deutsches Problem zu sein. Wenn man mit einer Jugendgruppe zu einem Austausch ins europäische Ausland fährt, wird man regelmäßig gefragt: „Singt doch mal eines eurer Lieder.“ Ergebnis: betretenes Schweigen, schamrote Gesichter.

Auf dem Kirchentag in Hannover war das anders. Menschen sprachen nicht nur wie selbstverständlich miteinander, sondern sangen auch zusammen. Und das völlig ungeachtet des eigenen Stimmvermögens. Wenn es sein musste, dann eben schief. Hauptsache laut. Menschen trauten sich – mutig, stark, beherzt. 

An einem Abend besuchte ich einen Blaulicht-Gottesdienst. Sie wissen schon, mit Feuerwehr, THW, Rettungsdiensten, Polizei und Notfallseelsorge. Plötzlich kamen ca. 20 Jugendliche dazu. Ich meinte mehr so aus Spaß: „Ihr müsst aber auch kräftig singen.“ Einer der Jungen antwortet nur: „Aber sicher!“ Die Kirche war so voll, dass noch Stühle dazugeholt werden mussten. Als der Gottesdienst begann, wurde gesungen. Alte und neue Lieder aus vollen Rohren. Man hatte das Gefühl, das Dach würde abheben; gut, melodisch und voller Inbrunst. Und ich sage Ihnen: Singen macht Spaß und vertreibt böse Geister.

Versuchen Sie es doch selbst einmal. Das Wetter ist schön und lieblich ist der Maien. Wer sollte es uns verwehren?

Ihnen ein schönes Wochenende.

Holger Kipp, Prädikant

Beherzter Kirchentag - 10.5.2025

Letzten Sonntag habe ich mir morgens meine Trompete geschnappt und bin mit dem Zug nach Hannover gefahren. An jedem Bahnhof habe ich mich gefreut, wenn Leute mit einem roten Schal dazu gestiegen sind, auf dem das Kirchentagsmotto steht: mutig – stark – beherzt! Auch in Wunstorf standen ein paar Leute auf dem Bahnsteig und hatten eine Trompete oder Posaune dabei. Wir haben uns dann gemeinsam vor das Neue Rathaus gestellt und mit mehreren tausend Bläserinnen und Bläsern den Abschlussgottesdienst mitgestaltet.

Mutig hat mich das gemacht! Wir sind viele und ich bin nicht allein mit meinem Glauben. Schon am Eröffnungsabend waren 150.000 Leute mit dabei. Ermutigt hat mich abends der Segen auf dem überfüllten Opernplatz. Mut gemacht haben mir Gespräche mit Leuten aus ganz Deutschland und sogar aus dem Ausland, die mir erzählt haben, wie sie ihren Glauben erleben und gestalten. 

Es hat mein Herz berührt, als wir gemeinsam gesungen haben und zusammen tolle Konzerte und anregende Beiträge gehört haben. Ich fühlte mich selbst stark, als mir bewusst wurde, wo auch mir Gott in meinem Leben geholfen hat und mich stark macht. Beeindruckende Referentinnen und Redner standen auf den Bühnen und haben aus ihrem Glaubensleben und von ihrem Engagement erzählt und uns so ermutigt, selbst aktiv zu sein. Beherzt haben mir auf der Messe Leute erzählt, wie sie zum Beispiel ehrenamtlich Kirche mit Kindern gestalten, in der Diakonie für andere da sind oder professionell Gemeinden in der Arbeit unterstützen. Eine Herzensangelegenheit für jede und jeden von ihnen, das spürte ich. 

Als ich wieder zurückfuhr, habe ich mich auf dem Handy bei Instagram umgesehen, was die anderen so alles beim Kirchentag erlebt haben. Natürlich habe ich mein Foto vom Posaunenchor hochgeladen und mich gefreut, als andere ein kleines Herz dazu geklickt haben. Und dann musste ich schmunzeln: Das ist doch auch ein Beherzen. Ja, es war ein ermutigender, bestärkender und beherzter Kirchentag!

Rainer Müller-Jödicke, Superintendent

Kirchentag - Glauben nicht in Zement gießen! - 3.5.2025

Der eine sagt: „Kirche ist auch nicht mehr das, was sie mal war! Auf dem Kirchentag verkünden sie, Gott ist queer, und in unserem Stadtteil nennt sich die Gemeinde jetzt Kneipenkirche!“ Die andere beschwert sich: „In der Gemeinde sind wir größtenteils mit Verwaltung und Besitzstandswahrung beschäftigt. Immer das gleiche „Halleluja“. Dabei sollte Kirche doch lebendig sein, Jesus nachfolgen, Hilfsprojekte durchführen! Aber dazu scheint man keine Zeit zu haben!“ Oje, denke ich, man kann es aber auch wirklich nicht jedem recht machen. Meine Freundin erzählt, ihr ist von den Kirchentagen der 80er-Jahre das beflügelnde Gefühl in Erinnerung, wenn in der U-Bahn-Station plötzlich jemand einen Kanon anstimmte, und kurz darauf sang der ganze Bahnsteig. „Die Friedensketten und das gemeinsame Singen: Das hat mich als Jugendliche am meisten gepackt!“

Kirche ist so vielfältig, wie ihre Mitglieder verschieden sind. Das gemeinsame Fundament – der Glaube an Gott als Schöpferkraft und als Begleiter des Lebens – kann so und so ausgelegt werden. Nein, in der Religion kann man es gar nicht jedem recht machen. Umso wichtiger, als Kirche offen für neue Ideen zu sein und sie nicht abzuurteilen. Damit jeder, der weiterhin als Christ durchs Leben gehen will, ein Zuhause bei Kirche findet.

Zugleich sollten aktive Christen aber ihren persönlichen Glauben nicht in Zement gießen, sondern ihm die Chance geben, sich zu entwickeln. Glaube mit Jesus, Glaube an Christus: So ein Glaube braucht lebendige Auseinandersetzung. Dies wünsche ich den Besucherinnen und Besuchern des Kirchentages in Hannover: Erlebnisse, die sie innerlich bereichern. Glaubensoasen zum Auftanken. Aber auch Bibelarbeiten und Podiumsdiskussionen, auf denen die eigene Ansicht hinterfragt wird.

Natürlich ist Gott nicht queer. Und eine Kneipe ist nicht deckungsgleich mit einer Kirche. Dennoch hat kein Christ ein Monopol auf den wahren Glauben. Gott ist größer! Meiner Ansicht nach ist dies die einzige Aussage, die man gesichert über Gott treffen kann.

Ihre Susanne von Stemm, Pastorin in Bokeloh

Taufen?! - 26.4.2025

„Heute ist Taufen doch nicht mehr so im Trend“, höre ich im Zug. „Ich habe keinen Bezug mehr zur Kirche. Da wo ich wohne, die Gemeinde ist nicht so mein Fall.“

So wie diese junge Frau denken so einige. Soll noch getauft werden und wenn ja, wo? Viele möchten nicht, dass ihr Kind in einer Kirche getauft wird. Es geht anders. An diesem Sonntag feiern wir Quasimodogeniti. Was für ein Name! Der Name bedeutet: „Wie die neugeborenen Kinder“ Der Sonntag wird auch „weißer Sonntag“ genannt, weil alle in der Osternacht Getauften in der frühen Kirche ihre weißen Taufkleider die ganze Osterwoche trugen und sie genau an diesem Sonntag ablegten. Mir fällt eine Geschichte in der Apostelgeschichte ein. Paulus ging mit einigen Männern nach Philippi. Am Sabbat ging er ans Ufer eines Flusses, weil er glaubte dort würden sich die Einwohner zum Gebet treffen. Er traf auf eine Gruppe von Frauen und erzählte ihnen von Jesus, von Gott. Eine dieser Frauen war Lydia, eine Purpurhändlerin. Sie war zwar keine Jüdin, ging aber gern zu dessen Versammlungen. Ihr „ging das Herz“ auf, wird berichtet. Sie ließ sich und alle taufen, die in ihrem Haus lebten. Lydia fühlte sich so „dazugehörig“ (Apg.16). 

Da ist eine Frau, die erzählt, dass die Taufe ihr das Gefühl von Geborgenheit gibt. Sie weiß, dass ihr niemand die Zusage Gottes wegnehmen kann. Eine Annullierung der Taufe ist nicht möglich. Das ist gut so. Gott sagt: „Hab keine Angst, ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du gehörst zu mir.“ Petrus träumte, dass da ein Mann ist, der „gerettet“ werden soll. Er kam zu ihm und taufte ihn (Apg.11). Auf den Unmut mancher sagte er, dass er Gott nicht daran hindern kann. Einer bemerkt: Gott schenkt allen Menschen die Möglichkeit mit ihm ihren Weg zu gehen. Wir getauften gehen unseren Weg nicht allein. Darauf können wir vertrauen. Am 23. August 2025 feiern wir wieder ein großes Tauffest für alle, mitten im Grünen zwischen Bokeloh und Idensen. Seid dabei – feiert den Neubeginn!

Susanne Bannert, Prädikantin

Gott ist größer - 19.4.2025


Jeden Morgen schauen wir in den Spiegel. Wir wollen uns sehen. Doch zwischen uns und unser Spiegelbild schiebt sich schnell etwas anderes. Es ist unser Idealbild, das dazwischentritt. Idealbilder werden aus der Vorstellung geboren, was wohl die anderen denken könnten, wie ich aussehen sollte. Dabei verlieren wir uns selbst aus dem Blick. Schlimmer noch, wir verlieren uns in ein Bild von uns, das es so niemals geben wird. Und dennoch opfern wir viel Energie und Lebensjahre diesem Bild nachzueifern.

Wie entlastend wäre es, wenn hinter unserem Spiegelbild jenes Bild hervorträte, wie Gott uns geschaffen hat. Es wäre ein Bild voller Güte. Ein Mensch würde sichtbar, der sich gesehen und geachtet weiß. Dies wäre kein Idealbild. Es wäre ein Realbild, das selbst dann noch gilt, wenn die Welt sich dagegen wendet. An seinen Wangen trüge dieses Gesicht noch Striemen. Ihm wurde ins Gesicht geschlagen. An seiner Stirn klebte noch Spei. Sie haben ihm ins Gesicht gespuckt, eine der gröbsten Formen, einem Menschen seine Würde zu nehmen. Genau in diesem Menschen, der so von der Welt verachtet wird, erkennt Gott sein Ebenbild. In ihm ist Gott.

Wir können einander alles nehmen. Aber die innere Würde kann kein Mensch dem anderen nehmen. Sie bleibt ewiglich. Ostern beschreibt diese überraschende Erkenntnis. Menschliche Urteile über andere haben nie das letzte Wort. Gott ist größer. 

Jedes menschliche Antlitz ist Gott heilig. Darum: Nehmt einander an! Und achtet all Morgen frisch und neu Euer Bild im Spiegel. Jedes Gesicht bezeugt eine Lebensgeschichte. Sie will erzählt werden. Sie erzählt von Rettung in Not und davon, wo wir bewahrt wurden. Statt Selbstoptimierung trainieren wir doch lieber unsere Erzählfreude. Jedes Leben ist ein Mosaikstein in Gottes großem Lebensbild von uns Menschen. Unsere Lebensgeschichte will erzählt werden. Ostern ist Erzählzeit! Überrascht einander mit Euren Lebensgeschichten. 

Tilman Kingreen, Pastor in Hannover und Wunstorf 

Das Kreuz mit dem Kreuz - 12.4.2025

Sonntag feiern wir Christen Palmsonntag und gehen so in die wichtigste Woche unseres Glaubens.  Wir feiern Jesus als König, der in Jerusalem auf einem Esel einzieht und dem die Menschen zurufen: „Hosianna dem König Davids". Aber es begegnet uns im Gottesdienst auch die Passionsgeschichte; in der Jesus für seine Botschaft und sein -heilbringendes Handeln ans Kreuz geschlagen wird. 

Das „Hosianna“ und das „Kreuzige ihn“ sind an diesem-Tag dicht beieinander. Auch in unserer Zeit erfahren wir. Wie Menschen von den Mächtigen denunziert oder politische Gegner zu Feinden erklärt und beseitigt werden. Werte und demokratische Vollzüge werden über den Haufen geworfen. Der Blick auf das Kreuz fällt nicht leicht. Schon Paulus schreibt im Brief an .die Gemeinde in Korinth: „Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren] gehen. Torheit; uns aber. die gerettet werden, ist es Gottes. Kraft." (1.Korinther 1,18). 

An einer anderen Stelle spricht er nicht nur von der Torheit sondern auch vom Ärgernis. Ja, auf das Kreuz zu schauen und die Botschaft. die davon ausgeht, zu begreifen ist nicht einfach. Denn bis heute ist das Kreuz für viele Torheit und Ärgernis. das beseitigt werden muss. immer wieder gibt es Diskussionen darüber. Aber haben wir nicht in unserer Zeit genügend Kreuze, die Menschen tragen müssen. größtenteils durch andere verursacht: der Angriffskrieg in der Ukraine; die Vergeltung Israels auf das Attentat im Nahen Osten; Not durch politische Entscheidungen vom US-Präsidenten, die die ganze Weltwirtschaft durcheinanderbringen; Aufkündigungen von Verträgen und Zusagen, die die Menschen weltweit in noch größerer, Armut stürzen und Hilfsorganisationen vor große Probleme stellen; die gesundheitliche Versorgung einigermaßen zu sichern usw. 

Kreuze gibt es wahrlich genügend in unserer Zeit. Ganz zu schweigen das persönliche Kreuz, das jeder tragen muss. Man könnte verzweifeln. wenn man auf die Kreuze unserer Zeit blickt. So wie die Jüngerinnen und Jünger am Karfreitag verzweifelt sind, als sie sahen, wie ihre ganze Hoffnung, die sie in Jesus und seine Botschaft gesetzt haben, am Kreuz hängt, mit dem Leben ringt und schließlich stirbt. Sie mussten damals wie wir, heute lernen, dass das Kreuz zum Leben gehört - aber mit ihm nicht alles endet. Paulus hat in seinem Brief später geschrieben: „Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe“ (1. Korinther 13,13). Dies gibt auch mir Zuversicht und so kann ich für mich sagen, dass mein Glaube an den dreifaltigen Gott mir Hoffnung und ein tiefes Vertrauen gibt, dass alle Kreuze dieser Welt und auch das, was ich zutragen habe; die Liebe nicht vernichten kann. Diese Liebe. die von Gott kommt und die unser 'Leben erfüllen und vollenden will - das ist Ostern. 

Pfarrer Andreas Körner, St. Bonifatius

Aufmerksamkeits(s)panne - 5.4.2025

Wir Menschen sind schon ganz schön begrenzt. Auch wenn sich das Wissen der Menschheit alle 15 Jahre verdoppelt, bezieht sich das nicht auf das Wissen eines einzelnen Menschen, sondern der Informationen, die uns als humanoide Lebenswesen zur Verfügung stehen. Die Intelligenz kann auch nicht mit dem Wissen steigen – beim Betrachten der Nachrichten denkt man manches Mal, dass das Gegenteil passiert.

Werden wir vielleicht sogar dümmer und oberflächlicher? Wenn wir an die Medientrends denken, so werden die Szenen immer kürzer und immer schneller geschnitten. Und der Trend geht zu Inhalten, die nur noch 30 Sekunden gehen – so genannte Shorts. Was Tiktok, Youtube und andere Plattformen machen, ist die Bedienung des Wunsches nach einfachen Antworten. Sind wir zu dumm, um komplexe Antworten nicht zu verkraften? Ist unser Gehirn nicht mehr in der Lage, sich 20 Minuten zu konzentrieren? 20 Minuten, das sind 1,3 % eines Tages.

Und dazu kommt, dass wir auch schwerlich in der Lage sind, uns für Situationen zu interessieren. Erinnern Sie sich noch an die Lage der Frauen in Afghanistan? Erinnern Sie sich an die Dürren in Spanien oder Brasilien durch den Klimawandel? Erinnern Sie sich noch an die Massendemonstrationen in Belarus? Da war doch was. Da hat sich überall für die Menschen ihre Situation massiv verschlechtert und es wird und wird nicht besser, aber das Interesse ist weg. Wir konzentrieren uns lieber auf die Nachrichten der Regierungen in Deutschland und die USA und dann kommen wir zum Sport. 

Da wird die Aufmerksamkeitsspanne zur Aufmerksamkeitspanne. Wo bleiben das Interesse und die Empathie? Im 12. Psalm steht in der Bibel: „»Ja«, sagt der Herr, »jetzt greife ich ein! Denn die Armen werden unterdrückt und die Hilflosen stöhnen. Ich bringe den Misshandelten Befreiung.«“. Das wäre schon gut, wenn Gott einschreitet, weil wir uns einfach nicht darauf konzentrieren können und ja überall so viel passiert. 

Wie hat eigentlich Hannover 96 gespielt?

Jörg Mecke, Prädikant aus Idensen

 

Neues ist geworden - 30.3.2025

Oh, endlich sah ich den ersten Schmetterling, diesmal erst am 5. März. sogar gleich zwei Zitronenfalter, wie schön! Diesmal flatterte bald nach den beiden ein dunkler Schatten an mir vorbei, und ich entdeckte begeistert ein prächtiges Pfauenauge. Das hatte bestimmt in einer sicheren Mauerritze überwintert und wurde vom Sonnenschein gelockt zum Nektarnaschen. Dankbare »Frühlings-Freude! Blitzartig dachte ich an meine Lieblings-Schmetterlings-Geschichte und meinte „Die wird meine Andacht, wenn auch erst etwas später": Jeden Tag gehen die Frauen aus dem Dorf hinunter zum Fluss, um in großen Tonkrügen Wasser zu holen. Eines Morgens schaut' eine der Frauen verträumt einem Schmetterling nach. Dabei stolpert sie, und ihr Krug wird beschädigt. Einen zweiten hat sie nicht und auch kein Geld für einen neuen. Notdürftig umwickelt sie den Krug mit ihrem Tuch. Aber das Wasser tropft an den Bruchstellen heraus und als sie im Dorf ankommt, ist die Hälfte weg. .,Ach“, klagt sie ,.Welch ein Unglück, warum war ich bloß, so unvernünftig. Alle anderen bringen mehr Wasser nach Hause. Meine Mutter hat Recht, ich bin wirklich zu nichts nütze!“ Eines Morgens aber, als die Frauen wie immer zum Fluss gehen, ist der schmale Pfad gesäumt von grünen Gräsern und vielen kleinen Blumen, die rot und gelb und weiß' leuchten. „Das waren deine Wassertropfen“ stellen die Frauen lachend fest. „Sie haben den staubigen Weg zum Blühen gebracht!" Ein kleiner Schmetterling bringt alles durcheinander, mich vor kurzem auf freudige Art. Aber bei der jungen Frau war das anders: Nur kurz Freude, dann vielleicht Schmerzen am Fuß. Krug kaputt, Angst vor dem nach Hause kommen, Ärger. Vorwürfe, das Gefühl, mal wieder versagt zu haben..."allen anderen geht es besser...warum immer ich?“ Eine Frage, die uns bekannt vor- kommt und sehr belastend sein kann , zur Zeit besonders in einer für uns alle sehr schwierigen, ungewissen Zeit. Da ist „auf Gott zu vertrauen“ so wichtig, zu danken und hoffen und handeln und nicht im Selbstmitleid zu-versinken. Vielleicht konnte der Krug in der Geschichte noch gekittet werden oder die junge Frau bekam einen neuen zum Trost geschenkt. Vielleicht sind sich die Frauen dadurch auch viel nähergekommen, staunten über das kleine Natur-Wunder und kamen ins Gespräch über Gottes wunderbare Schöpfung und von seinen Möglichkeiten, die er für uns bereit hält. Ein kleiner Schmetterling, das Symbol der Verwandlung. kann viel bewirken. „ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur. das Alte ist vergangen, siehe Neues ist geworden.“ Ich wünsche uns allen viel Freude an all den bunten Himmels-oder-Sonnen-Boten, die uns in diesem Jahr begegnen!    

Ursula Wiebe, Prädikantin, Schloß Richlingen

Womit habe ich das nur verdient? - 15.3.2025

Wir kennen alle den klangvollen Spruch: Am Aschermittwoch ist alles vorüber. Gewiss nicht alles, denn die Welt dreht sich weiter, Sonne und Mond, Tag und Nacht wechseln sich wie gewohnt im Laufe des Tages ab. Anderes, von dem wir uns gerne gewünscht hätten, dass es in dieser scheinbar verrückten Zeit nur ein böser Traum wäre, ist aber auch nach dem nächsten Aufwachen noch da. Herr Trump & Co. z.B. Die sind immer noch auf der Weltbühne. Bretter, die die Welt bedeuten, doch kein Theater sind.

Jüngst im Internet: Beschwerden eingefleischter Trump Wähler, dass sie der herrschenden Kündigungswelle anheimgefallen seien. Das könnte gar nicht sein, gewiss ein Irrtum, denn sie hätten doch diesen Herren unterstützt. Dass sie bekamen, was sie gewählt und bestellt hatten, kommt ihnen gar nicht in den Sinn. Die Frage nach dem „Womit habe ich das nur verdient?“ ist aber echt. Ebenso die Trauer um den Verlust der Arbeit, der Karriere und wahrscheinlich auch ihrer Träume. – Leiden.

Was hingegen vorbei ist, ist das närrische Treiben des Karnevals. Es ist Passionszeit! – Zeit, vielleicht mal einen Gang im Leben herunterzuschalten, aufzuatmen, sich zu orientieren.

Zeit über so manches Erlittene nachzudenken, selbst wenn es nicht leichtfällt. Ich glaube jede und jeder von uns kennt die Eingangsfrage: „Womit habe ich das nur verdient?“ Und manchmal lässt sie sich auch beantworten. Da mag eine wie auch immer geartete objektive Schuld sein. Doch wenn wir keine Antwort finden, dann bleibt uns nur der Blick über die Passionszeit auf Ostern. Hat nicht auch Jesus indirekt diese Frage gestellt, als er am Kreuz die von ihm gefühlte Gottverlassenheit beklagt?

Eine Dame sagte mir einmal bei einem Gespräch über Ostern: „Wissen Sie, dieser Jesus hätte nicht für mich sterben müssen. Ich hätte mein Leben auch so auf die Reihe bekommen.“ – Mag sein. Aber machte diese Dame dann nicht gleichzeitig ihr Credo zur Maxime derer, die sie gar nicht gefragt hatte? Erinnern wir uns an die gefeuerten Trump Wähler.

Gott hingegen schert sich nicht um all den Trubel der Welt. Sein Wort und Handeln werden von Paulus wiedergegeben: Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. – Ein Weg zu Vergebung und Freiheit; eine mögliche Antwort auf die Eingangsfrage. Nicht einfach so, ganz so billig ist es doch nicht zu haben, aber immerhin. Und, womit habe ich das verdient? – Gar nicht. Gottes Gabe ist es aus reiner Gnade. Ein Geschenk.

Ihnen ein schönes Wochenende.

Prädikant Holger Kipp

Luft holen. 7 Wochen ohne Panik - 8.3.2025

4-7-8, kennen Sie das? Nein, das ist keine skurrile Rechenaufgabe, sondern 4-7-8 steht für eine Atemtechnik, die sehr hilfreich ist bei unerwünschten Aufregungen oder bei Einschlafproblemen. Probieren Sie es ruhig einmal aus: Vier Sekunden lang die Luft einatmen, sieben Sekunden lang die Luft anhalten und dann acht Sekunden ausatmen. Wenn Sie das mehrfach wiederholen, sollte sich der Puls beruhigen und der ersehnte Schlaf kann sich einstellen, auch weil man aus dem Gedankenkarussell aussteigt. „Luft holen. 7 Wochen ohne Panik“ ist das Motto der diesjährigen Fastenaktion, die am Aschermittwoch begonnen hat und der Zeit bis Ostern eine Struktur gibt. Es ist gute Tradition, in diesen sieben Wochen bewusst auf etwas zu verzichten, um dann das Osterfest umso mehr genießen zu können. Laut Umfragen wird vorzugsweise auf Süßigkeiten und Fleisch verzichtet, aber auch auf Fernsehen, Smartphone oder Autofahren. Das durchzuhalten, kostet durchaus Mühe. Aber warum nicht mal auf etwas verzichten, was sich im Alltag immer wieder unangenehm bemerkbar macht? Auf Panik zum Beispiel. Gemeint ist jetzt nicht die Panikattacke oder gar die Panikstörung, wofür es nochmal eine ganz eigene Therapie braucht. Gemeint sind die permanente Unruhe, die ständige Sorge, die wachsende Unsicherheit im Blick auf die Zukunft, das Gefühl der Überforderung. Natürlich haben wir hinsichtlich der politischen Lage auch Anlass zur Sorge. Private Probleme kommen vielleicht erschwerend hinzu. Aber wir müssen uns davon nicht überwältigen lassen. Ständig im Alarmmodus zu leben, macht krank und verhindert ein klares Denken. Im biblischen Schöpfungsbericht heißt es: „Da machte Gott den Menschen aus Staub von der Erde und blies den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.“ Wir müssen den Atem nicht machen, denn es atmet in uns ganz von selbst. Den Atem kommen und dann wieder ausströmen lassen, ruhig werden und Kraft finden. 7 Wochen ohne Panik, die kann man nutzen, um auch für die Zeit danach die Panik in Schach zu halten.

Wiebke Dankowski, Pastorin in Dedensen-Gümmer

Masken - 1.3.2025

Am nächsten Montag ist Rosenmontag. Auch hier bei uns wird in vielen Schulen und Kindergärten Fasching gefeiert. Viele Kinder verkleiden sich, schlüpfen in eine andere Rolle. Oft überlegen die Kinder schon lange vor der Faschingsfeier, als was sie sich verkleiden wollen. Wer möchte ich für einen Tag sein? 

Und dann ist sie da, die Faschingsfeier. Kostüme werden angezogen, vielleicht eine Maske aufgesetzt oder das Gesicht wird geschminkt. Manche Kinder sind kaum wiederzuerkennen. Und die Kinder haben Spaß daran, in die Rolle einer anderen Person oder eines Tieres zu schlüpfen. Sich vielleicht mal ganz anders verhalten, als man das sonst tut.

Fasching ist das eine, oft setzen wir auch im Alltag Masken auf. Nicht die Faschingsmaske, die für alle gut sichtbar ist, sondern die unsichtbare Maske. Die Maske, hinter der ich mich verstecken kann, damit mein Gegenüber nicht sehen kann, wer oder wie ich wirklich bin. Oder wie es mir wirklich geht. Die Maske kann uns schützen, schützt uns vielleicht auch vor Verletzungen.

Aber egal, welche Maske ich aufhabe, in welche Rolle ich schlüpfe, Gott sieht mich, wie ich wirklich bin. Bei Gott brauche ich mich nicht verstellen oder in eine andere Rolle schlüpfen. Gott kann ich alles sagen, im Gebet, laut oder leise.

In einem Lied von Christoph Zehendner heißt es: „… In der Stille angekommen, leg ich meine Masken ab. Und ich sage Gott ganz ehrlich, was ich auf dem Herzen hab. In der Stille angekommen schrei ich meine Angst heraus. Was mich quält und mir den Mut nimmt, all das schütt ich vor Gott aus. Danken und loben, bitten und fleh´n. Zeit mit Gott verbringen…“

Und so wünsche ich euch und Ihnen Spaß und Freude beim Tragen von (Faschings-) Masken und die beruhigende Gewissheit, nicht immer eine Maske tragen zu müssen.

Tanja Giesecke, Diakonin in der Stifts-Kirchengemeinde Wunstorf

Menschenwürde, Nächstenliebe, Zusammenhalt – für alle - 22.2.2025

Jetzt am Sonntag wird der Bundestag neu gewählt. Ich persönlich bin dankbar dafür, in einem Land zu leben, in dem ich frei wählen darf und mitbestimmen kann, wer unser Land regiert, wohin die Reise unserer Gesellschaft geht. 

„MENSCHENWÜRDE, NÄCHSTENLIEBE, ZUSAMMENHALT – FÜR ALLE. MIT HERZ UND VERSTAND“ so werben die die evangelische und katholische Kirche in Niedersachsen dafür durch aktive Teilnahme an den Wahlen die Demokratie zu stärken und extremistischen Positionen entgegenzuwirken. „MENSCHENWÜRDE, NÄCHSTENLIEBE und ZUSAMMENHALT“ machen eine Gesellschaft erst menschlich und lebenswert. „FÜR ALLE“ bedeutet, dass die Menschenwürde, die Nächstenliebe und der Zusammenhalt keine Ausnahme kennen und jeden Menschen einbeziehen.“, so sagt es Bischof Heiner Wilmer aus Hildesheim. 

Mit „HERZ UND VERSTAND“ zu wählen, heißt für mich wachsam zu sein, angesichts der vielen Fake-News besonders auch in manchen „sozialen Medien“. Immer öfters werden Politiker verunglimpft und Unwahrheiten verbreitet, wird auch die Würde von Politikern missachtet. Ich glaube, dass ein hilfreicher Kompass für die Wahl auch der Blick auf Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit, auf Kritikfähigkeit und Kompromissbereitschaft von Verantwortungsträgern und Parteien ist. Auch bin ich davon überzeugt, dass Christliche Politik über die Interessen des eigenen Landes und der eigenen Generation hinausschaut. Sie sucht den Zusammenhalt der Menschen in der EINEN WELT und hat das Wohlergehen auch künftiger Generationen, ja der ganzen Schöpfung im Blick. Ihre besondere Verantwortung gilt dabei den Armen und Schwachen, bei uns und weltweit.

Bischof Heiner sagt: „Wer Hass auf Mitmenschen fördert und zu einfache Antworten auf komplexe Probleme gibt, gefährdet die freiheitlich-demokratische Grundordnung unseres Landes, die das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion ermöglicht. Das sollten wir nicht aufs Spiel setzen…. Als Kirche vertreten wir öffentlich Position für die gleiche Würde aller Menschen und gegen alle Versuche, unsere Gesellschaft zu spalten, Unfrieden zu stiften und Andersdenkende zu diskriminieren.“

Gestalten Sie mit und gehen zur Wahl: „MENSCHENWÜRDE, NÄCHSTENLIEBE, ZUSAMMENHALT – FÜR ALLE. MIT HERZ UND VERSTAND“.

Stefan Keil, Gemeindereferent in der Kath. Pfarrgemeinde St. Bonifatius

Segen in stürmischen Zeiten - 15.2.2025


Sturmzeit. Am Fenster sehe ich Schneeregen vorüberwehen. Der Wind dröhnt. „Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr“, hat Rilke mal geschrieben, und Bilder kommen in mir hoch von zerbombten Häusern, von riesengroßen Zeltstädten und von Menschen, die mit müdem Blick vor der Kamera stehen.

Sturmzeit. So mancher schafft es ja, die gesellschaftliche Wetterlage derartig aufzuwühlen, dass sich aus Schaumschlägerei tatsächlich Wellen der Angst aufbauen und dass das, was bisher einigermaßen verlässlich durchs Leben getragen hat, ins Wanken gerät.

Ordentlich Wellengang auch im Vorfeld der Bundestagswahl, und das in bestürzend flachem Fahrwasser!

Wie gehen Sie damit um, liebe Leserin, lieber Leser?

Ich gebe zu: So ganz frei machen kann ich mich nicht vom Strudel unserer stürmischen Zeiten. Die Sorge, dass die Staatengemeinschaft, in der gemeinsame Regeln gelten, auseinanderbricht, beschäftigt mich. Und die Frage, was passiert, wenn der gemeinschaftliche Wille, die Erde als unseren Lebensraum erhalten zu wollen, nicht mehr erkennbar ist, belastet und lähmt, ob ich will oder nicht.

Als Christin habe ich aber Strategien, die ich mir immer wieder bewusst machen kann:

Strategie 1: Ich bin nicht allein, sondern zusammen mit anderen unterwegs. Auch wenn die See stürmisch wird, gibt mir diese Gewissheit eine große Portion Mut und Lebensfreude. Ob es nun weitere Christ*innen bei einem Friedensgebet sind, ob es die Gruppe ist, mit der ich eine Demo für Respekt und Demokratie organisiere, oder ganz schlicht meine Familie – Menschen, die für mich da sind und mir zuhören, sodass ich meinem Herzen Luft machen, meine Sorgen aussprechen und um Hilfe bitten kann.

Strategie 2: Ich erinnere mich daran, dass ich schon öfter bewahrt worden bin. Habe schon Stürme überstanden und bin gestärkt daraus hervorgegangen. Ja, es gibt Sturmzeiten im Leben; und ja, sie können einem den Boden unter den Füßen wegziehen. Aber für mich und für jeden, der es versuchen will, gilt: Ich rufe zu Gott in meiner Not, und er wird mir antworten. „Habt ihr denn kein Vertrauen?“ fragte Jesus seine Jünger mitten im Orkan auf dem Meer. Ihrer großen Angst trat er mit Ruhe und innerer Stärke entgegen, beruhigte in wundersamer Weise den Sturm und brachte das Tosen zum Stillstand. Stille senkte sich aufs Boot, und die Jünger ließen los; atmeten auf; fanden wieder festen Halt.

Jesus stillt den Sturm: ein großartiges Bild gegen die Angst genauso wie gegen schaumschlagende Windmacher. Erinnern wir uns daran in stürmischen Zeiten!

Ihre Susanne von Stemm, Pastorin in Bokeloh

 

Augenmaß und Menschlichkeit - 1.2.2025


Heftig wurde in dieser Woche um verschärfte Regeln zur Grenzsicherung gerungen. Das Entsetzen über die Anschläge in Magdeburg und Aschaffenburg ruft nach Reaktionen. Gegen solche Gewalt muss etwas getan werden!

Doch aus gutem Grund enthält unsere Verfassung das Recht auf Asyl. Viele Deutsche haben das Naziregime nur überlebt, weil andere Länder ihnen Asyl gewährt haben. Schon diese Erinnerung mahnt zu einem sorgfältigen Abwägen. Die Bibel für die meisten noch immer Wertgrundlage unseres Zusammenlebens mahnt immer wieder: Du sollst das Recht des Fremdlings und der Waise nicht beugen. Denn du sollst daran denken, dass du Knecht in Ägypten gewesen bist und der HERR, dein Gott, dich von dort erlöst hat. Darum gebiete ich dir, dass du solches tust. (5. Mose 24, 17-18).

Menschen, die aus Kriegsgebieten zu uns kommen sind in der Regel schwer traumatisiert. Das wurde in der Vergangenheit meist ignoriert. Wer in ein friedliches Land kommt, wird sich schnell anpassen, so die Überzeugung. Doch manche haben in ihrem Leben keine anderen Regeln als das Recht des Stärkeren kennengelernt. Sie brauchen Unterstützung und Therapie, um sich davon frei machen zu können. Eine erneute Abweisung wird dem angestauten Hass ein weiteres Ziel zufügen: den wohlhabenden Westen. In ihren weitgehend zerstörten Heimatländern werden diese Menschen keine Hilfe bekommen und sich möglicherweise weiter radikalisieren.

Darum: Wir brauchen Augenmaß und Menschlichkeit. Asyl als Ausdruck der christlichen Nächsten- und Feindesliebe soll Brücken schlagen. Dazu gehört es auch, demokratische und friedliche Umgangsformen einzuüben. Natürlich mit einer engmaschigen Überwachung derer, die durch Gewalt aufgefallen sind. Eine rechtzeitige Einweisung in geschlossene Bereiche mit therapeutischer Begleitung. Abschieben um jeden Preis wird vor allem die treffen, die auf einem guten Weg der Eingliederung sind und damit unsere Sozialsysteme stärken. Pauschale Grenzschließungen zerbrechen die ohnehin schwerer gewordene europäische Integration.

Pastor Thomas Gleitz, Stifts-Kirchengemeinde Wunstorf

 

Von Osten und von Westen, von Norden und von Süden - 25.1.2025


Eine junge Amerikanerin hat sich entschlossen, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. Das mag uns ein wenig merkwürdig erscheinen, vielleicht sogar unverständlich. Die Frage, die auf der Hand liegt, ist: Hat man denn in den USA nicht alles, was man braucht? Der Lebensstandard ist hoch, wenn man es sich leisten kann. Zu kaufen gibt es auch alles, was man möchte. Jedenfalls noch. Für ihre politische Meinung wurde sie nicht verfolgt, musste auch nicht vorsorglich begnadigt werden. Also, was treibt diese junge Frau zu uns nach Deutschland?

Es war Neugier. Wie mag es in diesem Land sein, dass doch in Disney Land so idealisiert dargestellt wird. Und mit diesem Vergnügungspark kannte sie sich ja aus. Kommt sie doch aus Florida. Neuschwanstein, Zuckerbäckerstil, Fachwerk und Lederhosen sind ihr nicht fremd. Also muss man doch mal gucken, ob das wirklich so ist.

Mit nichts als einem Koffer und einem Wörterbuch kam sie an. Eine waschechte Gastarbeiterin. Sie kannte kein Deutsch, fand aber liebe Menschen, die ihr halfen. Learning by Doing war angesagt, und es funktionierte. Eine Arbeitsstelle, die beide Sprachen miteinander verband, war schnell gefunden. Das Leben normalisiert sich; man kommt an. Dann traf sie einen jungen Mann. Die beiden verliebten sich, bekamen Kinder. Unweigerlich fragt man sich, wo man eigentlich hingehört. In ihre alte Heimat wollte sie nicht zurück. Deutschland bietet viele Vorteile, gerade mit Kindern, die wir Alteingesessenen immer so selbstverständlich hinnehmen. Und ein echter Grund in Europa zu leben ist, dass sich nicht alles Leben am wirtschaftlichen Erfolg ausrichtet. Auch wenn das einige wohl suggerieren mögen. Außerdem ist in ihrem Heimatort jedes Grundstück eingezäunt. Nicht der Verbrechen wegen, sondern damit die Kinder in der Sandkiste spielen können, ohne von Krokodilen gefressen zu werden. Das gibt es hier nicht.

Sie glaubt fest, für sich das gute Teil ergriffen zu haben. Im Lukasevangelium heißt es an einer ähnlichen Entscheidungsstelle: Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. Auch Vielfalt und Offenheit sind positive Tugenden unserer Gesellschaft. Die junge Frau aus den USA hat sie zumindest als solche bei uns erkannt und erlebt. Das ist für sie mehr wert als Gold.

Vielleicht sollten wir uns auf das konzentrieren, was wir besonders gut können, denn da ist wirklich Gutes dabei. 

Ihnen ein schönes Wochenende.

Prädikant Holger Kipp

Zeichen der Hoffnung - 18.1.2025


Es gibt Tage, die verändern alles. Für einen Menschen, für eine Familie oder sogar für die Gesellschaft. Ein solcher Tag ist der 24.01.2023. Da ist das Unfassbare geschehen: In unserer Stadt hat ein Jugendlicher einen anderen Jugendlichen ermordet.


Wie soll man mit einem solchem Datum umgehen, einem Tag, der an diese unfassbare Tat erinnert? 

Der erste Impuls ist sicherlich, so schnell wie möglich zu versuchen, wieder zum Alltag überzugehen. Und wenn der Jahrestag kommt, zu verdrängen und nicht davon zu sprechen. 

Die Familie des ermordeten Jugendlichen hat an zwei Orten in der Stadt jeweils zwei Bäume pflanzen lassen, die an die beiden Jungen erinnern sollen. 

Ein Apfel- und ein Birnbaum. Zeichen der Erinnerung und der Hoffnung, ja auch der Mahnung.

Zwei Bäume stehen in Blumenau. Die anderen an der Ev. IGS, wo beide zur Schule gegangen sind. Wir beide waren beim Pflanzen dabei. Wir haben in einer kleinen Andacht von unserer Hoffnung erzählt: Dass Gott, aus dem unser aller Leben kommt und zu dem wir alle wieder zurückkehren, unsere Trauer, unsere Fassungslosigkeit, unser Verstummen und unsere Verzweiflung mit aushält. Und dass der ermordete Junge jetzt in Gottes Ewigkeit ist. Gehalten und getragen. 

Die Bäume sind Zeichen dieser Hoffnung. Aber sie stehen auch dafür, dass etwas Schreckliches sichtbar bleibt. 

Auch so manche Gespräche seitdem haben wir beide gemeinsam geführt - in ökumenischer Verbundenheit haben wir uns gegenseitig unterstützt. 

Seit der Trauerfeier ist uns die biblische Geschichte des Zöllners Zachäus wichtig geworden. 

Auch dort spielt ein Baum eine wichtige Rolle. Zachäus ist ein kleiner Mann, er hat viele Menschen betrogen, und er wird von allen ausgegrenzt. Als er hört, dass Jesus vorbeikommt, möchte er ihn sehen. Weil er so klein ist und die anderen ihn nicht durchlassen wollen, klettert Zachäus auf einen Baum. Auch als die Leute ihn ermahnen, lässt er sich nicht beirren und versucht weiter, Jesus auf sich aufmerksam zu machen. Und das Unerwartete geschieht: Jesus sieht ihn und spricht ihn an und will bei ihm zu Gast sein. 

Das kann nur geschehen, weil Zachäus sich selbst in seiner Unvollkommenheit annimmt und Jesu Zusage auf Heilung vertraut. Weil er auf den Baum gestiegen ist, ist er ganz und gar sichtbar, verdrängt nicht, versteckt sich nicht, ist angreifbar, ja die Menschen empören sich. Das alles ist notwendig, damit er selbst sich ändern kann.

Deshalb: Wir brauchen Orte, die uns an entscheidende Ereignisse in unserem Leben erinnern, auch an Schreckliches, damit es unter uns sichtbar bleibt. Nur so kann im Miteinander Veränderung geschehen. Solche Orte der Erinnerung, der Hoffnung, der Mahnung und der Befreiung sind notwendig, damit Begegnung, Versöhnung und dann auch Heilung geschehen kann.

Pastorin Franziska Oberheide und Pfarrer Andreas Körner

Prüft alles, das Gute behaltet! - 11.1.2025

Die neue Jahreslosung finde ich gut – knackiger als sonst. Und aktuell noch dazu, dabei hat die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen sie schon vor langem ausgewählt. Letztes Jahr ging es um Liebe: All eure Dinge lasst in Liebe geschehen! Auch immer richtig, aber etwas weich. Dagegen ist das diesjährige Bibelwort aus dem Ersten Korintherbrief fast schon provokant und hat auch eine politische Dimension: Prüft alles, das Gute behaltet! Ein Ereignis, das uns alle angeht, ist die bevorstehende Bundestagswahl. Extremistische Kräfte wollen schon jetzt alles Mögliche auf den Prüfstand stellen: Manche hinterfragen sogar den Sinn unserer Demokratie, andere wollen den Sozialstaat abschaffen, und das Asylrecht könne sich auch keiner mehr leisten. Ich bin entsetzt: Es geht hier um die höchsten Güter und Errungenschaften unserer sehr guten Verfassung! Wir müssen darüber reden und allerlei befremdliche Einfälle prüfen. Jeder ist aufgefordert, sich prüfend eine Meinung zu bilden: Was finde ich gut, was möchte ich mit meiner Stimme erhalten? Die neue Losung passt übrigens auch innerkirchlich: Angesichts der klammen Haushaltslage und wegen des Personalmangel müssen wir vieles prüfen: Mit welchen kirchlichen Angeboten können wir noch in die Gesellschaft hineinwirken und Gutes tun? Was ist so gut, dass wir es erhalten wollen und können? Welche Stellen und welche Gebäude brauchen wir dazu? Es wäre doch schade, wenn wir ausgerechnet bei der Diakonie sparen würden. Kirche muss und darf sich jedoch auch verändern: Ist alles noch zeitgemäß, was wir anbieten? Oder gibt es Neues, was richtig gut ankommt und anderswo schon funktioniert? Auch ganz persönlich gefällt mir die Jahreslosung: Erst recht zu Beginn eines neuen Jahres schaue auch ich zurück, was letztes Jahr so gut war, dass ich es weitermachen will. Zudem prüfe ich kritisch, welche neuen Vorsätze mir guttun würden. Darum finde ich die Losung nicht nur knackig und aktuell für alle, sondern auch hilfreich für mich. Passt Sie auch zu Ihnen?

Ein gesegnetes neues Jahr wünscht 

Rainer Müller.-Jödicke, Superintendent des Kirchenkreises Neustadt-Wunstorf 

 

Maßstäbe setzen - 4.1.2025

Gerade lese ich ein Buch „Autarkie für Anfänger“. Einfach minimalistisch denken. Das allerdings innen und außen. Erst der Kopf, dann der Rest. Das geht von der Prüfung, was brauche ich an Dingen bis hin welcher Mensch tut mir nicht gut. Ja, auch das. Nicht nur hier bin ich Prüfungen ausgesetzt denke ich. Geprüft wird immer und alles. Sagt mir einer die Wahrheit oder belügt er mich? Ist der 50-Euro-Schein echt? Ist der Steuerbescheid korrekt, oder muss Einspruch eingelegt werden? Prüfen und ganz besonders Geprüft-Werden ist gar nicht witzig merke ich. 

Jede und jeder, der schon umgezogen ist, weiß, dass da immer geprüft werden muss, was mitgenommen und was weggeschmissen wird. Denn, sind wir mal ehrlich: eher wird was behalten, als weggeworfen. Doch kann ich Zeit und Kraft sinnlos vergeuden, wenn ich Dinge aufhebe und mitschleppe, die ich in den letzten fünf Jahren nicht mehr gebraucht oder angezogen habe. Wie befreit kann ich mich fühlen, wenn ich losgelassen habe. Deshalb ist es gut, auch im Alltag, zu prüfen, was weg kann. Unser Besitz vermehrt sich stetig und geheimnisvoll über die Jahre. Was heute immer noch auf dem Hausboden oder im Keller gelagert wird gilt zu prüfen, ob es weg kann. Sortieren und Ausmisten, damit wertgeschätzt werden kann, was noch da ist. Wie Silbermond es beschreibt: „Und eines Tages fällt dir auf, dass du 99 Prozent davon nicht brauchst. Du nimmst all den Ballast und schmeißt ihn weg, denn es reist sich besser mit leichtem Gepäck.“

Die Jahreslosung 2025 lädt geradezu zum Prüfen ein. Neulich habe ich dazu einen Witz gelesen, der es verdeutlicht: „Richter zum Angeklagten: Sie haben in der Wohnung des Geschädigten nach Diebesgut gesucht. Wieso haben Sie dabei so viel zerstört, so viel Chaos hinterlassen und sämtliche Schubladen herausgerissen? Angeklagter: Herr Richter, im Grund meines Herzens bin ich ein frommer Mensch. Ich habe mich nur an die Worte des Apostels Paulus gehalten: Prüft alles und behaltet das Gute!“ 

Susanne Bannert, Prädikantin

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Auf dem Himmlischen Wagen - 27.9.2025
R-E-S-P-E-C-T - 20.9.2025
„jeder braucht Hilfe – irgendwann“ - 6.9.2025
Demut - 30.8.2025
Pommes ohne Salz? - 9.8.2025
Bei Gott sind alle Dinge möglich – Erwarte Wunder! - 2.8.2025
Gottes Gewürzmischung – Mit Geschmack durchs Leben - 19.7.2025
Überraschung! - 5.7.2025
Sommerferien – einfach himmlisch! - 28.6.2025
“Ich bin die Stimme eines Predigers in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn!” (Joh 1,23) - 21.6.2025
Aller guten Dinge sind drei: die Trinität - 14.6.2025
Was ist Dir heilig? - 7.6.2025
Kindertag - 31.5.2025
Gemischte Gefühle - 24.5.2025
Singen Sie noch? - 17.5.2025
Beherzter Kirchentag - 10.5.2025
Kirchentag - Glauben nicht in Zement gießen! - 3.5.2025
Taufen?! - 26.4.2025
Gott ist größer - 19.4.2025
Das Kreuz mit dem Kreuz - 12.4.2025
Aufmerksamkeits(s)panne - 5.4.2025
Neues ist geworden - 30.3.2025
Womit habe ich das nur verdient? - 15.3.2025
Luft holen. 7 Wochen ohne Panik - 8.3.2025
Masken - 1.3.2025
Menschenwürde, Nächstenliebe, Zusammenhalt – für alle - 22.2.2025
Segen in stürmischen Zeiten - 15.2.2025
Augenmaß und Menschlichkeit - 1.2.2025
Von Osten und von Westen, von Norden und von Süden - 25.1.2025
Zeichen der Hoffnung - 18.1.2025
Prüft alles, das Gute behaltet! - 11.1.2025
Maßstäbe setzen - 4.1.2025

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