Landesbischof Ralf Meister hat den jüdischen Gemeinden auf dem Gebiet der Landeskirche Hannovers Wünsche zum Neujahrsfest Rosch ha-Schana geschickt, das morgen (22.09.2025) beginnt. In seinem Brief schreibt der Landesbischof:
„‘Möge dir ein gutes Jahr eingeschrieben sein!‘ Aus tiefem Herzen und in fester Überzeugung senden wir Ihnen diesen Wunsch zum Beginn des Neuen Jahres. In den Zeiten, in denen wir leben, durchzogen von Spannungen und Unsicherheiten, erschüttert durch Gewalt in Israel und Gaza, sehnen wir uns nach einem friedlichen Jahr“, so Meister.
Eine demokratische und vielfältige Gesellschaft brauche das klare Bekenntnis, dass jüdisches Leben selbstverständlich zu ihr gehöre. „Zugleich ist uns bewusst, dass die Fragen, die unser Zusammenleben bewegen, komplex sind. Sie verlangen nach differenzierten Antworten, die schlichten Polarisierungen widerstehen.“
Die jüdischen Gemeinden könnten gewiss bleiben, „ dass es Auftrag und Verpflichtung der Landeskirche Hannovers sei, Solidarität konkret zu leben.“ Es gelte sichtbar zu machen: „Unsere Kirche steht für ein respektvolles, demokratisches und tolerantes Miteinander.“ In diesem Geist würden sich Kirchengemeinden und Kirchenkreise verstärkt dafür einsetzen, Räume der Begegnung und des Dialogs zu gestalten. „Wir halten fest am solidarischen Miteinander“, so Meister weiter.
Er schließt: „Mögen das neue Jahr und die kommenden Tage Ihnen und Ihren Familien Zuversicht und innere Stärke verleihen. Möge das Miteinander unserer Religionen und Kulturen ein Zeichen der Hoffnung sein.“
Quelle: Pressereferat der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers