Kirchenkreistag tagt in der Stiftskirchengemeinde in Wunstorf
Wunstorf. „Nicht die Dinge laufen lassen, sondern jetzt handeln“, das ist die Devise von Superintendent Michael Hagen wenn er an die Zukunft des Kirchenkreises Neustadt-Wunstorf denkt. Beim Kirchenkreistag im Gemeindehaus der Stiftskirchengemeinde haben sich mehr als 40 Delegierte aus den 27 Kirchengemeinden des Kirchenkreises mit der zukünftigen Pfarrstellensituation beschäftigt.
Laut Prognose werden für die 27 Kirchengemeinden im Jahr 2033 noch 14 Pfarrstellen vorhanden sein, ein Drittel weniger als jetzt. Gründe dieser Entwicklung sind weniger Kirchenglieder, weniger hauptamtliches Personal wie etwas Pastoren sowie geringere Finanzen.
Es sei notwendig, gute Startbedingungen für Pastorinnen und Pastoren zu schaffen, sagt Hagen. Kirche müsse weiterhin in der Fläche präsent sein und entsprechend attraktive Pfarrstellen anbieten. Dafür sollen 14 Pfarrsitze geschaffen werden, „wo die Menschen auch gerne leben und arbeiten“, sagt Hagen und referiert damit die Ergebnisse der AG Zukunft. Demnach würden sich etwa die Dörfer Niedernstöcken, Helstorf und Mandelsloh einen so genannten Pfarrsitz gemeinsam teilen.
Auch in der Region Süd-Stadt stehen Veränderungen an. Pastor Thomas Gleitz macht jedoch deutlich, dass es für Wunstorf auch einen leichten Zuzug an Bürgern gibt, und „damit die Pfarrstellensituation hier sich anders entwickeln wird“, so Gleitz. Ulrike Norzel-Weiß aus Mariensee spricht für die Region Nord des Kirchenkreises, die vor allem ländlich geprägt ist: „Bei uns ist allem Fluß, wir müssen schon jetzt eine halbe Pfarrstelle kürzen.“
Was den theologischen Nachwuchs angeht, so verzeichnet der Kirchenkreis Erfolge: „Zurzeit gibt es acht Theologiestudierende aus dem Kirchenkreise, die Pastoren werden wollen“, sagt Superintendent Michael Hagen.
Marcus Buchholz