Worte gehören zu unserem Leben. Sie gehören zu unserem Leben wie die Luft zum Atmen. Sie sind so selbstverständlich, dass uns dies oftmals gar nicht bewusst ist. Es gibt unterschiedliche Worte. Worte, die belanglos und nichts sagend sind. Es gibt Worte, die uns gut tun, die uns helfen, Mut machen, trösten, aufrichten. Es gibt aber auch Worte, die verletzen. Gewollt oder ungewollt. Worte, die zerstören anstatt aufzurichten. Worte können sehr langlebig sein, bleiben im Gedächtnis. Begleiten uns über einen langen Zeitraum unseres Lebens. Das gilt auch für Gottes Wort. Es zeigt Wirkung. Manchmal lange Zeit gar nicht bewusst. Aber dann doch spürbar. Spürbar, wenn wir gar nicht damit rechnen. Das haben auch die Jünger Jesu damals erfahren. Nach Jesus Auferstehung waren sie froh, die Traurigkeit vom Karfreitag war verschwunden. Jesus zeigte sich ihnen wie Lukas schreibt, vierzig Tage lang. Bevor er vor den Augen der Jünger emporgehoben wurde und eine Wolke ihn aufnahm sprach Jesus diese Worte: : „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein.“ Nachzulesen in der Apostelgeschichte des Lukas im 1. Kapitel. Starke Worte und ein Versprechen. Am Pfingstfest erfüllte sich das Versprechen. Ängstlich und mutlos hatten sich die Jünger in einem Haus zurückgezogen. Jesus war nicht mehr bei ihnen, Was sollte nun werden? Plötzlich war es mit der Angst vorbei. Die Jünger spürten eine innere Stärke, die sie vorher nicht gekannt hatten. In der Bibel steht: „ es geschah ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an, zu predigen in anderen Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“ Die Angst, die Mutlosigkeit war verschwunden. Die Jünger waren „Feuer und Flamme“ für Jesus. Und sie mussten erzählen. Erzählen von Jesus Christus., der ihnen die innere Freiheit geschenkt hat. Die Worte sprudelten nur so aus ihnen heraus
Der ökumenische Pfingstgottesdienst am Pfingstmontag, der aufgrund von Corona in diesem Jahr als Zoomgottesdienst stattfindet, steht unter dem Motto „Entflammt“. Bitten wir Gott, dass er uns immer wieder seinen Geist schenkt und wir mit Begeisterung von unseren Glauben reden können. Das wir Gottes Liebe ausstrahlen und „Feuer und Flamme“ für Gott und Jesus Christus sind
Marlene Richter, Prädikantin, Stiftskirchengemeinde Wunstorf