Letzte Woche hatten wir Besuch von unseren Kindern. Beim Ankommen sah der Enkel seinen Opa schon von weitem. Die Schwiegertochter meines Lebensgefährten erzählte uns, wie erstaunlich es sei, was ihr zweijähriger Sohn alles sehe. Viel mehr als sie selbst. Kinder entdecken unsere Welt anders. Sie sind neugierig und gehen auf Entdeckungstour. Für sie ist es immer wieder spannend, was es für sie neues zu entdecken gibt. Ein Fleck, kaum sichtbar auf einem Glas. Es wird laut erzählt, dass dort Ketchup drauf ist. Mit einer wohl kleinen Verwunderung, wie der da nun hingekommen ist.
Als es irgendwann langweilig wird holt seine Mutter die Spielautos aus der Tasche. Schnell wird auch der Spieltrieb bei uns Erwachsenen geweckt. Einer der jungen Erwachsenen bringt es auf den Punkt: „Ja, in mir steckt noch ein Kind“. Ein anderer sagt, dass es gut so ist.
Einfach Kind sein, warum nicht. Mal wieder neugierig auf Entdeckungsreise gehen. Die Blume am Wegrand ganz genau bestaunen. Mit einem Fernglas in den Himmel schauen und die Greifvögel beobachten oder fantasievoll in den Wolken Tiere oder andere Gestalten erkennen. Den Fröschen am Teich zuhören.
Einfach mit Spaß und kindlichem Schauen tolle Dinge erleben und bestaunen. Jesus sagt, dass wir uns ein Beispiel an den Kindern nehmen und uns das Reich Gottes schenken lassen sollen, wie es ein Kind macht. Versuchen Sie es. Seien Sie offen wie ein Kind für das Neue, für das Spannende, das das Leben zu bieten hat. Gerade jetzt im Sommer und besonders im Urlaub.
Susanne Bannert, Prädikantin aus Corvinus