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So wars 2014

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Spenden, Advent, Weihnachten

Advents- und Weihnachtszeit ist Spendenzeit. Die Spendenbereitschaft der Deutschen ist so hoch wie zu keiner anderen Jahreszeit. Wie das Schenken gehört für viele auch das Spenden zu Weihnachten dazu!

Weihnachten ist das Fest der Liebe und der Überraschungen. Geschenke gehören dazu wie Weihnachtsbaum, Christstollen oder auch strahlende Kinderaugen. Wir freuen uns darüber Wünsche erfüllen zu können. Aber das ist bei Weitem nicht alles!

Ich bin froh, dass es Weihnachten so als Fest der Liebe gibt. Zumindest dort, wo es nicht nur für materiellen Rausch genutzt wird.  Die Botschaft der Bibel erinnert daran, dass es an Weihnachten auch noch um eine andere Liebe geht: Die Liebe, die Gott uns überraschender Weise im „Kind in der Krippe“ schenkt. Erst dann wird Weihnachten wirklich zum Fest der Liebe, wenn wir auch an die Liebe Gottes denken. Es ist schön, dass das diese Liebe uns an unsere Verantwortung für unsere Mitmenschen erinnert. Es ist schön, wenn Menschen etwas spenden und damit etwas für andere tun. Darum mein Vorschlag: Spenden verschenken. Davon haben  auch diejenigen etwas, die unsere Hilfe wirklich dringend gebrauchen. Gibt es etwas Besseres, als so Hoffnung zu schenken?  Widmen wir also unsere Weihnachtsspende den Menschen, die in Deutschland und weltweit darauf angewiesen sind. Es gibt viele Möglichkeiten zu helfen-, übrigens auch indem wir einfach nur etwas von unserer Zeit für andere spenden!

Michael Hagen

Spatenstich für Neubau des diakonisch-kirchlichen Zentrums

Spatenstich St. JohannesWunstorf. Die St. Johannes Kirchengemeinde in Wunstorf hat nach vier Jahren bald wieder ein Dach über dem Kopf: Fast 1000 Tage nach der Entwidmung des Gemeindezentrums St. Johannes gab es in dieser Woche den symbolischen ersten Spatenstich für einen 1,9 Millionen Euro kostenden, 650 Quadratmeter großen Neubau in der Barne – einem sozialen Brennpunkt der Stadt.

Mehr als 300 Menschen aus Kirchengemeinde, der Stadt und den Vereinen jubelten und feierten mit. Es wird kein sakraler Bau, der neben der Kindertagesstätte an der Albrecht-Dürer-Straße entsteht. „Wir schaffen etwas Einmaliges im Kirchenkreis, ein diakonisch-kirchliches Zentrum“, sagte Superintendent Michael Hagen.

Neben der Gemeinde St. Johannes ziehen die Sozialstation, der Tagestreff für Wohnungslose und die Beratungsstellen des Diakonieverbundes ein. Architekt Klaus Haake sagte, dass sich der Gemeindesaal, der gleichzeitig als Gottesdienstraum genutzt wird, sich in „sakraler Bauweise“ von den anderen Räumen sehr abhebt.

Bauherr und größter Geldgeber für das Projekt ist der Kirchenkreis, der für seinen Anteil von 1,2 Millionen Euro ein Darlehen über 550000 Euro aufnehmen muss. „Das ist schon was einmaliges in unserer Landeskirche“, sagte Superintendent Hagen. Die Gemeinde bringt ihr Grundstück ein, die Landeskirche zahlt 285000 Euro, die Diakonie 150000 Euro.

Für die Kirchengemeinde endet im Herbst 2015 bei Neubezug des Gebäudes eine insgesamt vierjährige Zeit ohne Dach über den Kopf. Doch geschadet hat das der Gemeinde nicht. Im Gegenteil: „Viele Ehrenamtliche, die wenig mit der Kirche zu tun hatten, engagieren sich nun bei uns,“ sagt Pastor Claus-Carsten Möller.

mbu/Foto: Buchholz

Sich verwurzeln – Glauben heute

Im Oktober 2013 hielt ich zum ersten Mal den Flyer für den Kurs „Sich verwurzeln – Glauben heute“, der 2014 in der Heimvolkshochschule Loccum stattfinden sollte in den Händen. Ein Angebot des Kirchenkreises Neustadt-Wunstorf an sechs Wochenenden von Januar bis November 2014 für Menschen, die ihren Horizont erweitern und sich mit Themen aus Kirche und Theologie beschäftigen wollen. Die Idee für diesen Kurs kommt aus unserem Partnerkreis, der  „Sinodo Uruguai“ im südlichen Brasilien, wird aus Mitteln der Ev.-luth. Landeskirche Hannover und des Kirchenkreises Neustadt-Wunstorf unterstützt und richtet sich insbesondere an kirchliche Laien.

Ein interessantes Angebot für mich, der seit 2012 im Kirchenkreistag mitarbeitet und sich im Bereich der Partnerschaftsarbeit engagiert und für meine Frau, die seit zwei Jahren Mitglied des Kirchenvorstandes der Kirchengemeinde Schloß Ricklingen ist. Die Möglichkeit mich fortzubilden und in theologischen Fragen mitreden zu können reizte mich, zumal das letzte Mal, dass ich mich so intensiv mit meinem Glauben beschäftigt habe während der Konfirmandenzeit war, und die liegt schon lange zurück. Andererseits ist meine Zeit eh schon knapp bemessen und es fällt mir schwer, mich für sechs Wochenenden zeitlich zu binden, die ich vielleicht anders oder besser nutzen kann. Dennoch haben sich meine Frau und ich für das Seminar angemeldet. Aber was wird uns erwarten?

Zwanzig Teilnehmer aus verschiedenen Gemeinden des Kirchenkreises, die sich dort engagieren und sehr unterschiedliche Vorkenntnisse und sicherlich auch unterschiedliche Erwartungen haben trafen sich am 24. Januar 2014 das erste Mal in Loccum. Schon nach kurzer Zeit stellte ich fest, dass es mir überhaupt keine Schwierigkeiten machte mit jedem Teilnehmer ins Gespräch zu kommen, weil uns alle ein gemeinsames Interesse, der Glaube, verbindet. Und schon bald merkte ich, dass mir unsere Dozenten, den ich an dieser Stelle herzlich danken möchte, eine Tür für eine Welt öffneten, die für mich bis dahin weitestgehend im Nebel lag. Die Themen, die wir besprochen haben,

  • wie wir die Bibel verstehen können (Entstehung, Aufbau, Kerntexte, Übersetzungen – Auslegungstraditionen – Umgang mit der Bibel heute – Gotteswort und Menschenwort),
  • wie wir von und mit Gott reden können (Gott und Gottesbilder in der Bibel – Gottesvorstellungen heute – Schöpfung und Evolution – Gott und das Leid),
  • woran wir uns orientieren können (Christliche Grundwerte und biblisches Menschenbild: Zehn Gebote, Nächstenliebe, Feindesliebe – Einzelthemen, wie z.B. Sterbehilfe),
  • wie Glaube Gestalt annehmen kann (Die Institution Kirche und ihre Strukturen – Verlautbarungen der Kirche: Vom Credo bis zu den Denkschriften heute – Diakonie – weltweite Kirche),
  • was es bedeuten kann evangelisch-lutherisch zu sein (Martin Luther – Taufe und Abendmahl) und
  • wie wir in unserer Gemeinde Glaube leben und feiern können Gottesdienst verstehen – Die Vielfalt des Gemeindelebens – Möglichkeiten sich zu engagieren – einladende Gemeinde)

waren sehr interessant. Jedes Thema hat meine Neugier geweckt. Die Inhalte wurden gut vermittelt, von den Dozenten und anderen Teilnehmern wurden Antworten gegeben, die für mich aber wiederum neue Fragen aufwarfen, so dass ich mich auch nach dem jeweiligen Seminarabschnitt weiter mit den Themen beschäftigen wollte. Am Ende jeden Wochenendes konnte ich kaum unser nächstes Treffen in zwei Monaten erwarten.

Mittlerweile hatten wir unser letztes Treffen im November und für mich stellt sich Frage, wie es weiter gehen soll. Auf das Treffen mit den anderen Teilnehmern, mit weiteren Einblicken in das Geheimnis der Bibel und der Auseinandersetzung mit Fragen des Glaubens will ich nicht verzichten. Und auch den anderen Teilnehmern geht es offensichtlich genauso, so dass wir unsere nächsten Treffen im Mai und Dezember 2015 bereits geplant haben. Im Mai wollen wir uns intensiv mit dem Johannes-Evangelium im Neuen Testament beschäftigen und im Dezember wollen wir ein Bibliodrama kennenlernen.

Ich freue mich schon das Wiedersehen mit meinen „neuen Freunden“.  

Andreas Mertsch,  Schloß Ricklingen

Wer sich für eine Teilnahme am nächsten Durchgang an sechs Wochenenden im Jahr 2016 interessiert, wende sich bitte an Claudina Baron-Turbanisch - Tel: (05032) 95 64 72 oder an die Superintendentur.

Reise des Kirchenkreiskonvents nach Istanbul 2014

Im Oktober 2014 sind die Mitglieder des Kirchenkreiskonventes (Pastorinnen und Pastoren, Diakoninnen und Diakone und der Sozialarbeiter) zu einer Studienfahrt nach Istanbul gereist. Neben der Stärkung des kollegialen Miteinanders ging es dabei um die Situation der Christen in einem muslimisch geprägten Land.

Auf dem Programm standen so neben der Besichtigung einiger Highlights der Metropole Gespräche mit Vertretern von Kirche, Politik und einer Moschee.

Gespräch mit Stadtrat Ramiz Polat (Stadtteil Fatih)

Die historische Altstadt von Fatih liegt zwischen dem Viertel Eminönü im Osten und der Theodosianischen Landmauer im Westen. Getrennt werden die Stadtteile heute vom Atatürk Bulvarı, einer Schnellstraße, die über die Atatürk-Brücke eine zweite Verbindung zum Norden der Stadt herstellt. Der Atatürk Bulvarı wird überspannt vom im 4. Jahrhundert erbauten Valens-Aquädukt (Bozdoğan Kemeri), der Fatih und Eminönü verbindet. Fatih ist seit Sultan Mehmed dem Eroberer berühmt für seine Medresen und Moscheen und war ein Bezirk der Gelehrten und Dichter.

Der Donnerstag endet mit einem Gespräch mit einem Lokalpolitiker, Ramiz Polat zu dem uns Mustafa Erkan aus Neustadt den Kontakt vermittelt hat. Begleitet wird er von Frau Nilüfer Türütgen (Beraterin des Bürgermeisters), die zu allen von uns angesprochenen Themen spontan die Fakten und Zahlen erläutern kann. Sie beeindruckt durch ihre Sachkompetenz! Wir werden zu einem leckeren Abendessen am Meeresufer eingeladen. Danach nehmen sich die beiden Vertreter viel Zeit für unsere Fragen.

Fatih ist ein Stadtteil von Istanbul und umfasst den ältesten Kern der Stadt. Heute wohnen in diesem Bereich rund 460000 Einwohner. Der Stadtteil hat - wie alle anderen Statteile - ein eigenes Parlament und einen eigenen Bürgermeister, Mustafa Debir. 37 Stadtverordnete sind für die Leitung dieses „Ortsrats“ zuständig. 25 davon gehören seit der Wahl im Sommer 2014 der Regierungspartei an, 12 sind Sozialdemokraten. Die Vertreter der Ortsräte bilden gleichzeitig das Parlament der Großstadt. Ihre Zahl richtet sich nach der Bewohnerzahl der Stadtbezirke. Sie sind wie auch unsere Ortsräte ehrenamtlich tätig.

Ein großer Teil der Aufgaben, die in Deutschland kommunal gelöst werden, sind in der Türkei der Zentralregierung in Ankara vorbehalten, etwa Schule und Polizei.

Der Vertreter berichtet uns von den Erfolgen der AKP in den letzen beiden Amtsperioden. Kurz vor unserem Besuch sind sie mit der beschriebenen deutlichen Mehrheit wieder gewählt worden. So wurden z.B. die Grünflächen in den vergangenen 13 Jahren versiebenfacht. Die Stadt hat verschiedene der renovierungsbedürftigen (oder nicht erdbebensicheren) Häuser aufgekauft und sanieren lassen. Nun werden sie mit Gewinn selber betrieben. So ist z.B. das Restaurant, in dem wir sitzen im Besitz der Stadt. Direkt am Bosporus-Ufer gelegen, werden Gerichte knapp über dem Selbstkostenpreis angeboten, so dass auch für einfache die Bürger Gelegenheit ist, in exzellenter Lage gut essen zu gehen. Im Keller ist ein schöner Trauungsraum entstanden. Uns erscheint er riesig, aber offensichtlich werden Trauungen hier größer gefeiert als bei uns. In den 13 Jahren konnten 4700 der denkmalgeschützten Häuser im Stadtteil restauriert werden.

Im ganzen Stadtteil gibt es kein Seniorenheim. Der Familienzusammenhalt sei so gut, dass dafür kein Bedarf bestehe. Dafür gibt es verschiedene Unterstützungsangebote für die Pflege in den Wohnungen.  In Fatih werde z.B. an 2500 Personen Essen auf Rädern ausgeliefert. Diese Zahl erscheint uns angesichts der Größe des Bezirks allerdings recht niedrig.

Es hat in der Vergangenheit eine deutliche Wanderungsbewegung aus Anatolien in Richtung der Großstadt Istanbul gegeben. So sind zuerst die Väter gekommen, um zu arbeiten. Diese hätten dann die Familien nachgezogen. Im Alter würden dann die Eltern in die Heimat zurückkehren, die Kinder aber im städtischen Kontext bleiben. Erst allmählich gelingt es der Regierung die Wanderung auch in die anderen türkischen Großstädte zu leiten.

Auch von den syrischen Flüchtlingen wandern zurzeit viele nach Fatih und in die anderen armen Bezirke Istanbuls. Sie verursachen mittlerweile erhebliche soziale Spannungen. Im Straßenbild fallen sie durch die z.T. organisierte Bettelei der Kinder auf. Diese wurde bislang aus humanitären Gründen geduldet, nun soll aber doch durch Verbote gegengesteuert werden.  Ein großer Teil der in Fatih lebenden Syrer seien relativ wohlhabend. (In anderen Gesprächen haben wir anderes gehört: Die Syrer arbeiten als Tagelöhner für rund zwei Euro und ruinieren damit den bisherigen Tageslohn, der sich bei rund acht Euro eingependelt hatte. Große Teile der türkischen Familien verlieren dadurch gerade ihr notdürftiges Einkommen). Zur Integration der Flüchtlinge werden kostenlose Sprachkurse, medizinische Versorgung und kostenlose Teilnahme am Schulunterricht angeboten.

Es besteht ein reger Austausch zwischen Fatih und der Partnerstadt Wiesbaden. Auf Nachfrage wird deutlich, dass im Wesentlichen deutsche Delegationen nach Istanbul reisen. Gegenbesuche sind recht selten.

Eine große Herausforderung für die Stadtverwaltung ist die Infrastruktur. Der tägliche Verkehrskollaps hindert eine weitere wirtschaftliche Stabilisierung. So fehlen vor allem in den Wohnbereichen Parkplätze für die Anwohner. Parkgaragen unter den Häusern sind kaum zu realisieren, da unter dem gesamten Stadtgebiet die Vergangenheit ruht und vor Grabungen erst umfangreiche archäologische Sicherungen vorgenommen werden müssten. Auch die Sicherung der Gebäude vor zu erwartenden Erdbeben (in den kommenden 10-15 Jahren wird mindestens ein Erdbeben der Stufe 7 erwartet) ist eine große Herausforderung. Per Gesetz sind alle Hausbesitzer dazu verpflichtet. Viele können das aber finanziell nicht tragen. (Wie wir aus anderen Quellen wissen, hat das teilweise zu Enteignungen und Grundstücksspekulationen geführt).

Bereits in Angriff genommen wurde die Erstellung eines Registers aller historischen Gebäude (auch der jetzt nicht sichtbaren), um die zukünftige Stadtplanung zu erleichtern. Dabei sind nach bisherigem Stand allein in Fatih rund 10000 Objekte zu erfassen.

In Istanbul wird die Arbeitslosigkeit auf rund 10% geschätzt. In Fatih soll es sogar eher noch weniger geben. Die Stadtverwaltung betreibt parallel zur offiziellen Arbeitsvermittlung (von Ankara gesteuert) eine eigene Arbeitsvermittlung, die stärker die Qualifikation der Arbeitssuchenden berücksichtigt. Als Arbeitslosengeld werden 2/3 des Mindestlohns ausgezahlt.

Zur Überwindung des Verkehrschaos wird entlang der alten Stadtmauer ein Rad- und Fußweg ausgebaut, von dem aus man in wenigen Minuten alle Punkte der Altstadt erreichen kann. Auch unser Gesprächspartner und der Bürgermeister sind begeisterte Fahrradfahrer (auch wenn das Rathaus zurzeit wegen der Baustellen mit dem Fahrrad nicht erreichbar ist). Auch dass zum Bau dieses Radwegs ein großer Teil des osmanischen Gärten eingeebnet werden mussten, erfahre ich erst später aus dem Internet.

Gegen die Gewalt gegen Frauen wurden regionale ehrenamtliche Beratungsstellen in den Vierteln eingerichtet. Ziel der Beratungen ist es, die Familienstruktur wieder herzustellen. In der Familie seien die Frauen am besten geschützt. (Dieser Illusion können wir aus unserer Beratungsarbeit nicht folgen.)

Zum Abschluss erhält Superintendent Michael Hagen von Nilüfer Türütgen einen Gedenkteller und revanchiert sich mit Neustädter Pralinen.

Thomas Gleitz

Gespräch mit einem der Imame der Sultan-Ahmet-Moschee (Blaue Moschee)

Die beeindruckende Größe und Erhabenheit der Kuppel der Blauen Moschee, fand ihren Gegensatz im Büro des Imam, in dem sich zum interreligiösen Austausch etwa 37 Personen (die Frauen mit bedecktem Haupthaar) versammelten.

Die Reisegruppe verteilte sich auf allem, was sich zum Sitzen eignete -  einschließlich des Fußbodens – und füllte so das Büro komplett aus.

Das Gespräch wurde auf Englisch geführt und der Imam  „Isaak“ beschrieb zunächst routiniert die Voraussetzungen für seine Tätigkeit.

Als Imam muss er den Koran auswendig kennen und er ermunterte seine Gäste direkt dazu, ihn zu prüfen. Ein Imam ist kein „Geistlicher“ sondern ein Lehrer und Beamter des (türkischen) Staates.

Er leitet die ritualisierten Gebete (fünfmal am Tag), die von Gesten und Bewegungen begleitet werden und sehr stark von Wiederholungen geprägt sind. Manche Gebetsformeln werden mehr als 30mal nacheinander gesprochen. Frauen und Männer beten getrennt und in der blauen Moschee sind den Frauen vor allem die Emporen vorbehalten. Sie dürfen aber auch zu Hause beten, wenn sie die Kinder und den Haushalt versorgen müssen.

Der Imam unterrichtet außerdem an Koranschulen und kümmert sich um Besuchergruppen.

Islam bedeutet „Unterwerfung“ unter Gottes Willen, der im Koran durch den Propheten Mohammed wortwörtlich festgehalten wurde. Darum sollte der Koran möglichst in arabischer Sprache gelesen werden, weil jede Übersetzung auch Veränderung bedeutet.

Die Unterschiede zum Christentum deuten sich schon im Grundbekenntnis des Koran an: Allah ist groß und Allah ist einer.

Der Imam drückt es so aus, dass Gott keine „Familie“ hat. Zwar wird Jesus im Koran als Prophet gesehen, aber der trinitarische Gedanke (Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist) ist im Koran undenkbar.

Danach gefragt, ob Christen für ihn, bzw. aus Sicht der Muslime „Ungläubige“ seien, sagte der Imam: Gott hat den Menschen den Koran gegeben und jeder, der danach lebt, kann ins „Paradies“ gelangen. Und jeder kann immer noch umkehren und sich zum Islam bekennen...

Auf die Frage nach seiner Beurteilung sogenannter „Ehrenmorde“, weist der Imam darauf hin, dass der Koran die Gegenwehr erlaubt, wenn das eigene Leben oder das eines anderen, mir nahestehenden Menschen bedroht wird. Dann darf man sich wehren und ggf. auch dem anderen das Leben nehmen.

Es wäre sicher lohnend gewesen, manche Themen zu vertiefen, aber dafür fehlte die Zeit.

Astrid Hoidis

Minderheiten in der Türkei

 

„Widerstehen Sie der Islamophobie in Deutschland!“ Mit diesen mahnenden Bitte entließ uns Dr. Ulrike Dufner, Leiterin der Heinrich-Böll-Stiftung in Istanbul, nach ihrem bewegenden Vortrag zur Situation von Minderheiten in der Türkei. 20% der türkischen Bevölkerung sind Kurden. Unter dem Einfluss der herrschenden AKP distanziert sich  die sunitisch-muslimische Mehrheit immer stärker von den Kurden im eigenen Land. „Sie werden zum Feind der Nation hochstilisiert“, analysiert Frau Dufner die politische Lage. „Nicht der Kampf gegen die IS steht im Interesse der Politik, sondern die Ausgrenzung der Kurden.“ Eine „Kurdophobie“ habe eingesetzt und werde politisch angeheizt. Die Gefahr, die von den Muslim-Brüder und der IS ausgeht,  werde hingegen relativiert. So finde der Nato-Vertragspartner USA in der Türkei gegenwärtig wenig Unterstützung, die Nutzung von Militärbasen in der Türkei zum Kampf gegen IS werde ihnen verweigert und etwa die Schaffung eines Korridors, um Zugang zum stark umkämpften Kobane zu erlangen, strikt verworfen. Vom Schicksal traumatisierter Kinder, die vor den IS-Milizen aus Syrien geflohen sind, berichtet Frau Dufner aus eigener Anschauung. „An sich habe ich immer guten Zugang zu Kindern gehabt. Doch als ich in der letzten Woche bei den Flüchtlingen an der Grenze zu Syrien war, liefen die Kinder vor mir weg. Das habe ich noch nie erlebt. Ich war so erschrocken, wie tief ihre Angst ist vor jedem, der auf sie zukommt.“ `Ein Zelt für die Jesiden´ nennt sich die Kampagne, die Frau Dufner startet, um vor Einbruch des Winters beheizte Zelte für die Flüchtlingsströme bereitzuhalten. „Die Türkei macht ihre Grenzen auf und lässt die Flüchtlinge rein, überlässt sie dann aber ganz ihrem Schicksal.“ So ist auch bereits das Stadtbild in Fatih, dem Stadtteil von Istanbul, der als Migrationsmagnet gilt, geprägt vom Bild bettelnder kleiner Kinder, die als Flüchtlinge aus Syrien ihr Überleben zu sichern versuchen. Für Saisonarbeiten auf dem Feld erhält ein türkischer Arbeiter 20 Lira am Tag, syrische Flüchtlinge verdingen sich, um zu überleben, für 8 Lira am Tag. „Arm steht gegen Arm. Die sozialen Spannungen steigen.“, erklärt Frau Dufner die Folgen der Flüchtlingswelle und sie empfiehlt eindringlich, den politischen Dialog mit der Türkei gerade in der jetzigen Zeit nicht abreißen zu lassen. „Die Türkei fühlt sich als Opfer. Wird sie international ausgegrenzt, verstärkt sich dieses Gefühl.“ Und im Blick auf die restriktive Asylpolitik in Europa fühlt sich Frau Dufner gegenüber türkischen Vertretern sowieso oftmals in Erklärungsnot. Denn die Türkei gibt den IS-Flüchtlinge immerhin Zuflucht. Wir haben nach dem Gespräch den Eindruck, in Frau Dufner einer klugen und engagierten Kämpferin für die Rechte von Minderheiten begegnet zu sein. Sie lässt sich vom Leid der Menschen berühren. Sie deckt Leid auf und sie macht auch uns damit zu Wissenden. Und sie zeigt Handlungsmöglichkeiten auf, weiß um die Grenzen von Hilfsmaßnahmen und macht an ihrem eigenen Verhalten aber auch deutlich, wie Spenden als letzter Protest gegen die Übermacht von Gewalt und Krieg alternativlos sind und zum Zeichen der Hoffnung werden können. 600,-€ kostet ein Zelt für die Jesiden. Damit können einige zumindest den nächsten Winter überstehen.

Tilman Kingreen

Leitung des Kirchenkreises komplett

Superintendent und VertreterInnenDie Leitung des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Neustadt-Wunstorf ist nun komplett: Nachdem Fred Norra als Vorsitzender des Kirchenkreistages sowie Holger Butenschön als stellvertretender Vorsitzender des Kirchenkreisvorstandes bestätigt wurden, stehen nun auch die stellvertretenden Superintendenten fest: Pastorin Ulrike Schimmelpfeng wird Superintendent Michael Hagen als erste Stellvertreterin vertreten. Pastor Elmar Orths aus Idensen ist zweiter Stellvertreter. Die Geistlichen wurden durch den Pastorenkonvent im Kirchenkreis in diese Ämter gewählt.

Pastorin Ulrike Schimmelpfeng übernimmt ihre Aufgabe im Rahmen einer Viertel-Pastorenstelle. „Damit kann ich den Superintendenten bei Jahresgesprächen und Strukturplanungen professionell unterstützen“, sagt die Berufsschulpastorin. Elmar Orths ist gleichzeitig Jugendpastor im Kirchenkreis und hat somit auf Leitungsebene auch die Belange der jüngeren Generation im Blick. Holger Butenschön und Fred Norra, die sich seit Jahren ehrenamtlich in der Leitung des Kirchenkreises engagieren, freuen sich darüber, dass „Ehrenamtliche so viel Verantwortung übertragen bekommen. mbu

Kirchenkreis fördert Erzieher im Rahmen von Integration und Inklusion

Inklusion in KitasNeustadt/Wunstorf. Das ist bislang einmalig in der Landeskirche Hannovers: Erzieherinnen und Erzieher können eine berufsbegleitende Langzeitfortbildung zur „FACHKRAFT für Gemeinsame  Erziehung und Bildung behinderter und nicht behinderter Kinder in der Kindertagesstätte" absolvieren. „Das ganze ist als so genannte „inhouse-Schulung“ angelegt“, sagt Evelin Brückner, Pädagogische Leitung in der Geschäftsführung Kindertagesstätten im Kirchenkreis. Bei der Schulung lernen die Erzieherinnen verhaltensauffällige Kinder zu betreuen.

„Das ist ein neuer zusätzlicher Schritt der Qualitätsoffensive bei unseren Erzieherinnen“, sagt Superintendent Michael Hagen.  Mit dieser Maßnahme ist der Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf der erste in der Landeskirche Hannovers. Die Fortbildung wird in Zusammenarbeit mit dem diakonischen Werk in Niedersachsen angeboten. Dieses Qualifizierungsangebot soll dem steigenden Bedarf für Kinder mit Förderbedarf gerecht werden. Insgesamt nehmen an diesem Fortbildungsangebot 20 Erzieherinnen teil und werden von 15 Referenten in zwölf Blöcken an je drei Tage begleitet

Daran soll exemplarisch deutlich werden, wie der Kirchenkreis in seine pädagogischen Fachkräfte (Erzieher/in), die in den Einrichtungen als Erst- und Zweitkräfte tätig sind, investiert, um den steigenden Herausforderungen in der Elementarförderung gerecht zu werden. Eine pädagogische Arbeit nach Kassenlage ist hier in keiner Weise zukunftsfähig.

Pastor Marcus Buchholz / Kontakt: Evelin Brückner, Tel.; 0172-4015544

Kirchenkreis baut Zukunft

Kirchenkreistag tagt in der Stiftskirchengemeinde in Wunstorf

Wunstorf. „Nicht die Dinge laufen lassen, sondern jetzt handeln“, das ist die Devise von Superintendent Michael Hagen wenn er an die Zukunft des Kirchenkreises Neustadt-Wunstorf denkt. Beim Kirchenkreistag im Gemeindehaus der Stiftskirchengemeinde haben sich mehr als 40 Delegierte aus den 27 Kirchengemeinden des Kirchenkreises mit der zukünftigen Pfarrstellensituation beschäftigt.

Laut Prognose werden für die 27 Kirchengemeinden im Jahr 2033 noch 14 Pfarrstellen vorhanden sein, ein Drittel weniger als jetzt. Gründe dieser Entwicklung sind weniger Kirchenglieder, weniger hauptamtliches Personal wie etwas Pastoren sowie geringere Finanzen.

Es sei notwendig, gute Startbedingungen für Pastorinnen und Pastoren zu schaffen, sagt Hagen. Kirche müsse weiterhin in der Fläche präsent sein und entsprechend attraktive Pfarrstellen anbieten. Dafür sollen 14 Pfarrsitze geschaffen werden, „wo die Menschen auch gerne leben und arbeiten“, sagt Hagen und referiert damit die Ergebnisse der AG Zukunft. Demnach würden sich etwa die Dörfer Niedernstöcken, Helstorf und Mandelsloh einen so genannten Pfarrsitz gemeinsam teilen.

Auch in der Region Süd-Stadt stehen Veränderungen an. Pastor Thomas Gleitz macht jedoch deutlich, dass es für Wunstorf auch einen leichten Zuzug an Bürgern gibt, und „damit die Pfarrstellensituation hier sich anders entwickeln wird“, so Gleitz. Ulrike Norzel-Weiß aus Mariensee spricht für die Region Nord des Kirchenkreises, die vor allem ländlich geprägt ist: „Bei uns ist allem Fluß, wir müssen schon jetzt eine halbe Pfarrstelle kürzen.“

Was den theologischen Nachwuchs angeht, so verzeichnet der Kirchenkreis Erfolge: „Zurzeit gibt es acht Theologiestudierende aus dem Kirchenkreise, die Pastoren werden wollen“, sagt Superintendent Michael Hagen.

Marcus Buchholz

Kirche – Geld – Finanzen: Finanzchef Krämer beim Kirchenkreistag

Dr. Krämer beim KKTNeustadt. Kirchensteuerflüchtlinge, Limburg-Effekt, schrumpfendes Personal bei stabilen Finanzen. Mit Vorurteilen zum kirchlichen Umgang mit Geld hat der Finanzdezernent der evangelischen Landeskirche, Dr. Rolf Krämer, in einem Vortrag beim Kirchenkreistag in Neustadt aufgeräumt. Seine Kernaussage: „Die Kirchensteuer ist sozial und gut angelegt.“ Rund 20 Millionen Euro staatliche Leistungen verbucht die Landeskirche jährlich. „Doch wenn Sie nur die wichtigsten öffentlichen Aufgaben betrachten, die die Kirche leistet, geben wir mindestens die doppelte Summe zurück“, sagte Krämer. Er meint damit Einrichtungen zu Kinderbetreuung und Altenpflege, außerdem Jugendhilfe, Denkmalpflege und anderes. Geplant und abgerechnet werde demokratisch und transparent, betont Krämer.  In seiner Sitzung haben die 61 Mitglieder des Kirchenkreistages in der Johanneskirche in Neustadt auch einen Bericht einer Delegationsreise nach Brasilien gehört und sich mit der Finanzierung des diakonisch-kirchlichen Zentrums St. Johannes in Wunstorf beschäftigt, das gebaut wird.

Keine Hände, keine Langeweile

Kabarettist Rainer Schmidt füllt das Thema Inklusion mit Leben

Wunstorf. Rainer Schmidt spricht allen aus der Seele: „Es ist die Kunst des gemeinsamen Lernens, Verstehens oder Musizierens - das ist Inklusion.“  Mehr als 60 Menschen haben sich am Montagnachmittag in der Evangelischen IGS Wunstorf zum Thema „Inklusion“ getroffen. Anlass war der Michaelisempfang des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Neustadt-Wunstorf, zu dem Superintendent Michael Hagen eingeladen hat. Hauptreferent war der Pastor und Kabarettist Rainer Schmidt, der selbst eine Behinderung hat. Der Rheinländer ist ohne Hände zur Welt gekommen.

„Menschen mit Behinderungen sollten da wohnen, wo alle wohnen, arbeiten, wo alle arbeiten, lernen wo alle lernen“, sagte Schmidt während seiner Vorstellung am Abend und machte damit deutlich, was Inklusion bedeutet. Die 200 geladenen Gäste freuten sich vor allem über die ehrlichen Sketche des evangelischen Pfarrers, der von seiner eigenen Geburt als „Totalschaden“ erzählt.

Bereits beim Fachnachmittag diskutierten mehr als 60 Schüler, Lehrer, Pastoren und Erzieherinnen darüber, wie Menschen mit Behinderungen in Schulklassen, Kindergartengruppen oder kirchlichen Gruppen gleichgestellt werden können. Viele Teilnehmer waren sich darin einig, dass die Rahmenbedingungen noch nicht stimmen, Personal fehle, es seien nicht ausreichend Förderlehrer da. „Die Politik müsse noch viel mehr aktiv werden“, sagte eine Lehrerin der IGS Wunstorf.

Laut Schmidt bedeute Inklusion, dass behinderte Kinder das Gefühl haben, zur Gemeinschaft in der Klasse oder im Kindergarten zu gehören, und ebenso lernen können wir die anderen. Von den 789 Schülerinnen und Schüler an der IGS gibt es mehr als 50 Kinder, die unterstützungsbedarf haben. „130 Wochenstunden für Förderlehrer gibt es darum an unserer Schule“, sagt Schulleiterin Elke Helma Rothämel und betont: „Ziel ist es, dass jedes Kind diese Schule mit einem Abschluss verlässt.“

 

Marcus Buchholz 

Rainer Schmidt auf YouTube

Rainer Schmidt beim Tischtennis

Große Resonanz: 240 Spender packen Pakete für Wohnungslose

Es ist kalt. Alles wirkt noch trister als sonst. Schwere Lebensbedingungen für Menschen, die auf der Straße leben. Vor einigen Wochen kam ein Obdachloser bei im Gemeindehaus der Liebfrauenkirche in Neustadt am Rübenberge vorbei. Er wollte kein Geld, er hatte einen platten Reifen an seinem Fahrrad. Da hat der Küster schnell einen Fahrradschlauch gekauft und den Reifen repariert. Der Mann ohne Dach über dem Kopf konnte so weiterfahren.. Ein kleines Zeichen der Hilfe.

Zeichen der Hilfe können sehr vielfältig sein. Die Diakonie des Kirchenkreises Neustadt-Wunstorf hat zu einem anderen kleinen Zeichen auf, um es für Menschen ohne festen Wohnsitz in den Dörfern und Städten ein wenig ertäglicher zu machen: Bis Mitte Januar konnten in den Kirchengemeinden des Kirchenkreises Päckchen mit Inhalt im Wert von zehn bis 15 Euro abgegeben werden. Diese Päckchen wurden nun im Tagestreff Wunstorf und bei der Beratungsstelle für Wohnungslose in Neustadt verteilt.

Rund 240 Pakete gaben Bürgerinnen und Bürger bei Ihren Kirchengemeinden ab. Die Diakoniebeauftragten und der Diakonieausschuss ließen damit eine Idee wieder aufleben. „Die Pakete für Menschen, die auf der Straße leben, sollten Dinge zum Leben und Überleben enthalten“, sagte Kirchenkreis-Sozialarbeiter Reiner Roth. Dazu gehören löslicher Kaffee und Tee, haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel. Viele Spender packten auch Schals und Handschuhe sowie Hundefutter dazu oder legten Briefe bei.

Gottesdienst für Lehrkräfte

Pünktlich zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres lud der Bildungs- und Schulausschuss am Montag, dem 3. Februar 2014 Lehrerinnen und Lehrer in die Johanneskirche nach Neustadt ein. Die zweite Halbzeit werde angepfiffen, so das Motto des Gottesdienstes – diesmal sei schon klar, dass es eine Verlängerung geben werde, meinte die Vorsitzende Petra Kreter in Anspielung auf das besonders lange Schuljahr. Die Zeugnisferien seien so etwas wie die Pause in einem Fußballspiel, man geht in die Kabine um einen Moment auszuruhen und mit dem Trainer die weitere Strategie zu besprechen.

Martin Küsell, der Sprengelbeauftragte für Kirche und Schule, verglich in seiner Predigt Gott mit einem Trainer, der in die Kabine kommt: Gott hat den Gesamtüberblick, den wir im Alltagstrubel schon mal aus dem Blick verlieren. Doch auch in solchen Zeiten, sind Menschen nicht verloren, so Küsell. Gott habe den Überblick, weshalb wir ihm unser Leben anvertrauen und uns getrost den Aufgaben stellen können, die auf uns warten.

Neben der Predigt sorgte auch die Musik von Ricardo Valdez, Lehrer an der Evangelischen IGS Wunstorf, sowie der anschließende Imbiss mit der Gelegenheit zu Gesprächen für ein Aufatmen zum Start in die zweite „Halbzeit“.

Gemeindezentrum St. Johannes

Gemeindezentrum wird nun platt gemacht

Neubau voraussichtlich 2015 fertig gestellt

Nun geht es endlich los: Die Ruine des ehemaligen Gemeindezentrum St. Johannes auf dem Barneplatz in Wusntorf wird abgerissen. Anfang Februar 2014 soll hier eine plane Fläche sein, und kein Stein mehr über dem anderen, sagt der zuständige Architekt im Kirchenkreis Klaus Haake.

Die Mitarbeiter des Hamelner Unternehmens Otto zurzeit damit beschäftigt, Stoffe wie Holz und Styropor aus dem Estrich herauszutrennen. Einiges ist schon vorher ausgebaut worden, berichtete Superintendent Michael Hagen. Die neuen Kunststofffenster zum Beispiel, die schon eingebaut waren, als der früher geplante Umbau des Zentrums gestoppt wurde, haben Abnehmer gefunden.

Etwa 5000 Kubikmeter umbauten Raum umfasst das Gebäude. Für Vasen und seine Mitarbeiter ist das machbar. Denn das bereits eine Industrieabbruch, bei dem es um 200.000 Kubikmeter ging, hat das Abrissunternehmen bereits „platt gemacht“.  Ein Großteil des Betons und der Steine werden recycelt.

Architekt Haake bereitet gerade die Ausschreibungen für den Neubau des Zentrums für die Gemeinde vor. Der wird neben dem jetzigen Bau entstehen. Deswegen kann mit dem Neubau erst begonnen werden, wenn das alte Gebäude weg ist, sonst wäre der neue Bauplatz nicht zu erreichen. Im Frühjahr soll es losgehen. Nach etwa einem Jahr Bauzeit soll die Gemeinde wieder eine Heimstatt finden, sagt Pastor Claus-Carsten Möller.

mbu/Fotos: Buchholz

Bauwagen dient als Ort der Stille

IGS Wunstorf fördert geistliches Leben auf dem Schulhof

Wunstorf. Seit einigen Tagen steht etwas Einmaliges auf dem Schulhof der Evangelischen IGS Wunstorf: Die BauStille – ein mobiler Andachtsraum in Form eines extra für diesen Zweck hergestellten Bauwagens. Schulpastorin Franziska Oberheide und Fundraiser Thomas Schlichting hatten die Idee für dieses Projekt: „Da die Schule in den nächsten Jahren noch eine Baustelle ist, brauchen wir für die Schüler einen Ort der Stille und des Rückzugs.“

Der Bauwagen ist sechs Meter lang und 2,20 Meter breit, so dass eine Gruppe von etwa 20 Schülerinnen und Schülern dort gut Platz finden kann. Der Altarbereich ist mit drei versetzten Fenstern als sakraler Raum erkennbar. Außerdem ist durch die insgesamt neun Fenster der Innenbereich hell.

Die Schulpastorin hat vor, mit den Schülern in dem Bauwagen regelmäßig Andachten zu feiern und Seelsorge anzubieten. Die Schülerinnen und Schüler fertigen im Religionsunterricht kleine Holzkacheln für den Innenraum an unter der Fragestellung: Gott ist im Moment für mich wie? Eine Schülerin hat ihre Kachel bereits im Innenraum aufgehängt. Darauf zu sehen ist ein rotes Herz vor blauem Hintergrund.

„Jeder, der den Andachtsraum benutzt, wird auch in Zukunft so eine Holzkachel gestalten – so dass mit der Zeit Gott auf immer vielfältigere Weise sichtbar wird“, sagt Oberheide. Auch die Außengestaltung übernehmen Jugendliche: In einem Wahlpflichtkurs mit dem 8. Jahrgang werden derzeit Symbole und biblische Geschichten als Bilder erarbeitet, die schließlich auf die Längsseite der BauStille gebracht werden. Und wenn Ferien sind, dann ist der Bauwagen Begleiter bei Freizeiten.

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