Alles mit Liebe tun - 30.12.2023

Predigen, Musik machen, basteln, schreiben – eher Gedichte und kleinere Geschichten - fotografieren, handarbeiten, dekorieren. Das eine kann ich vielleicht nicht so gut, wie das andere. Trotzdem mache und gestalte ich gern etwas selbst. Den Menschen Gott näher bringen. Mit den Händen etwas er- und verarbeiten. Ich bin mit Liebe dabei. Ich denke, fast nirgendwo sonst habe ich so viel Geduld als wenn ich etwas „(er-)schaffe“. Stundenlang kann ich mich dem was ich dann mache voll hingeben. Vieles davon mache ich gern für andere. Nichts ist schöner als geben. Ich freue mich regelrecht, wenn ich etwas Selbstgestaltetes verschenken kann und Gott den Menschen näher bringen darf.
Paulus hat dafür einen Satz, der doch ziemlich herausfordernd klingt: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1. Kor. 16, 14). Die Jahreslosung 2024 – nicht so einfach. Ich bewundere meine Menschen, die eine unendliche Geduld mit mir haben.
Ich bewundere Menschen, die Konflikte, wo auch immer sie entstehen, schlichten. Paulus war auch so einer. Er hat sich leidenschaftlich für das eingesetzt, was ihm wichtig und wovon er überzeugt war. Die Menschen in Korinth waren gar nicht so leicht im Nehmen. Und doch hat Paulus die richtigen Worte gefunden. Ich liebe seine Briefe an die Korinther, denn ich spüre mit welch einer Hingabe er den Menschen wohlgesonnen war. Die Liebe, die er durch Jesus spürte, die hat er weitergegeben. Davon hat er erzählt. Nichts ist so wichtig, sagt Paulus, wie die Liebe. Es reicht nicht nur zu glauben und zu hoffen. Ohne Liebe geht das alles nicht. Wenn ich ohne Liebe zu Gott den Menschen von ihm erzähle, dann kann ich das nicht mit Hingabe tun. Wenn ich für einen anderen Hoffe, dann muss ich Liebe für ihn spüren. So geht das, sagt Paulus. Gott hat es uns vor über zweitausend Jahren gezeigt wie das geht. Er wurde ganz klein und hat sich uns ausgeliefert. Ohne seine Liebe zu uns konnte er nicht Mensch werden. Darum: „Alles was ihr tut, geschehe in Liebe“.





Engel. Der Gedanke an sie mag sehr unterschiedlich ausfallen: 
Es ist kalt geworden. Nicht nur das Thermometer am Fenster - auch die aktuellen Nachrichten lassen mich frieren. Der brutale Angriff der Hamas auf Israel hat viele Menschen ins Unglück gestürzt. Zum Beginn des Winters sind Palästinenser im eignen Land auf der Flucht. Wohnhäuser, die etagenweise als Militärlager genutzt wurden, sind zerstört. Perfide Taktik der Terroristen. Menschen werden im Winter frieren. Ganz bewusst werden hier Angst und Hass geschürt. Grundlage, um den Konflikt in eine weitere Generation zu tragen. Es ist eine immer wieder kehrende Taktik. Eine Minderheit stiftet Gewalt und Unruhe. Je mehr darunter zu leiden haben, je klarer es gelingt ein Feindbild aufzubauen, desto leichter wird es, den Konflikt am Leben zu halten.
„Heile du mich Herr, so werde ich heil, hilf mir, so ist mir geholfen“. Das ist der Wochenvers für die kommende Woche aus dem Buch des Propheten Jeremia (Kap. 17, Vers 14).
Es gibt im Dorfleben so ein paar Meilensteine im Kalender: Osterfeuer, Feuerwehrfeste, Weihnachtsmarkt und in Luthe ganz sicher auch das Schützen-, Volks und Erntefest. Dieses wird an diesem Wochenende gefeiert. Auch für mich ist das so ein Meilenstein. Da fahre ich nicht in den Urlaub, da werden keine Einladungen angenommen. Klingt vielleicht seltsam, ist aber so.
Urlaub auf Borkum: Ich genieße die Spaziergänge am Strand, den Blick aufs Meer, die Weite des Himmels. In der Stille am Abend konnte man oft nur das Rauschen der Wellen und des Windes hören. 3 Wochen ohne Diensthandy, Mails, Pflichttermine. Es tat einfach gut, Zeit für mich zu haben, Freunde zu treffen, ein Buch zu lesen, in die Stille zu hören.
Liebe Leserin, lieber Leser,
Zur Zeit erlebe ich Eltern, die Begleitung des eigenen Kindes auf die Erstkommunion hin wünschen. Sie wenden sich an die Kirchengemeinde, vertrauen darauf, dass ihr Kind dort noch mehr von Gott, von Jesus, vom Glauben und der Kirche erfährt. Gemeinschaft erlebt mit anderen Kindern und mit Jesus. Und manchmal möchten sie für ihr Kind einfach etwas Gutes, weil sie es selbst so erlebt haben.
Wer kennt das nicht? Wir sperren uns zu Hause aus und brauchen jemanden, der den Ersatzschlüssel bringt. Oder wir vergessen etwas Unabdingbares und brauchen jemanden, der es uns noch schnell vorbeibringt. Vielleicht bist du auch schon mal mit dem Auto liegen geblieben und brauchtest dringend Hilfe. Jeder von uns hat bereits die Erleichterung erlebt, wenn jemand uns zur Rettung eilt. Wir sagen dann Dinge wie: „Tausend Dank, du bist mein Lebensretter!“
Als Predigende hat man manchmal das Glück auf wunderbare Geschichten zu stoßen, wie diese hier: Ein Pastor fährt täglich Zug. Auf eine seiner Fahrten saß in seinem Abteil noch jemand mit einem Notebook. Eine ältere Dame mit Strickzeug und eine Mutter mit Ihrem Sohn. Der Sohn hatte ein großes Bilderbuch auf seinem Schoß, in dem Berufe vorgestellt wurden. Also: eine Bäckerin backt, ein Rennfahrer fährt rennen usw. Irgendwann hat der kleine Junge den Pastor angeguckt und gefragt: „Und was bist Du?“ „Pastor“, antwortet der Pastor. Nach einigem Nachdenken fragt der Junge: „Kannst Du beten?“ Der Pastor etwas zögerlich: „Ääh – ja!“ Dann kam was kommen musste. Der Kleine hat ihn aufgefordert: „Bet‘ mal!“
Gestern war gestern. Gestern ist vorbei und kommt nicht wieder. Ich hoffe, dass Dein gestern gut war. Denn was vorbei ist, das kann man nicht mehr ändern. Man kann nichts dazutun. Und nichts wegnehmen. Gestern ist Vergangenheit.
Neulich hatte ich Appetit auf Tomatensuppe. Nein,nicht die,aus der Tüte. Ich hatte den Geschmack von OMAS Tomatensuppe auf der Zunge. Ich erinnerte mich an den Duft, der durchs Haus zog und der Mühe, die sich Oma um die Familie gab. An die gerechte Aufteilung der frischen Erdbeeren und ihre nach Lorbeer duftenden Soßen. Ich erinnerte an die liebevolle Fürsorge des Opas, der die Stelle des Familienoberhauptes übernehmen musste. Ich erinnerte an Familienzeit mit den Eltern, die tatsächlich nur Sonntags–aber dann richtig–Zeit für uns hatten. Ich erinnere an die Geschichte unseres Lehrers Armin Mandel über den kleinen Kobold „Semmelknödel“, der bei ihm zuhaus die Welt in Unordnung brachte. Mein Herz hüpft heute noch, wenn ich an den versteckten-von mir aber schon entdeckten-Hasen erinnere, der an Ostern mein Kinderherz erfreuen sollte. Genauso lebhaft erinnere ich an das morgendliche Abholritual meiner Schulfreundin (kath.), die von ihrer Mutter mit einem Kreuz auf der Stirn gesegnet wurde. Ich spüre in meiner Erinnerung bis heute den Stich im Herzen, weil dieses Kreuz mir (ev.) morgens nicht gegeben wurde. Erinnerungen, sie sind die Fußabdrücke am Strand unseres Lebens, keiner kann sie uns nehmen. Selbst die schlimmste Krankheit bewahrt in irgendeiner Gedankenecke noch ein kleines Stück Erinnerung. Die gilt es kostbar zu pflegen. Sich an schöne Momente zu erinnern, hilft dabei, in schweren Zeiten nicht den Mut zu verlieren. Probieren Sie das einmal aus. Die Erinnerung an die Kindheit oder bedeutende Ereignisse steht oft ein Leben lang im Herzen. Sprüche zu diesem Thema gibt es zahlreich: „Genieße den Tag, denn die Momente von heute sind die Erinnerungen von morgen“. „Die schönsten Erinnerungen sind die, die einem ein Lächeln auf die Lippen zaubern“. „Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können“. Am Sonntag Reminizere begleitet Psalm 25 die christliche Liturgie. „Gedenke deiner Barmherzigkeit, Herr, und deiner Gnade, die seit Anbeginn besteht! Also: Mensch, Erinnere Dich“: an Gott, unseren Herrn, der uns das Leben geschenkt hat, obwohl Menschen auch das anzweifeln. Die Aufforderung, „Erinnere Dich“, gilt den Christenmenschen, die ihre Erfahrung mit Gott gemacht haben und denen, die sie noch machen wollen. Generationen von Menschen haben einen freundlichen Gott erlebt, haben zumindest von ihm gehört, erinnern sich auch an die ein oder andere Bewahrung im eigenen Leben. Gottes Freundlichkeit, sein Schutz und Beistand, lässt sich spüren, wenn wir es zulassen. Sie hilft durch das Leben mit all den Steinen, die auf dem Weg liegen, sie hilft darüber hinweg zu hopsen oder auch mal um Kraft zu bitten, dass der Stein an die Seite rollt. Für uns ALLE gilt: Erinnere Dich. An das Gute UND an das Schlechte im Leben. Erinnere Dich, wie Du es er-/getragen hast. Erinnere Dich, Deines Lebens und Deines Glaubens. Und dann…. Sei demütig …..und dankbar.
Vor wenigen Wochen hat uns hier im Ort ein Gewaltverbrechen bis auf´s Mark erschüttert – für die Betroffenen ein Gang durch die Hölle. Ich mag mir jetzt gar nicht vorstellen, wie es Ukrainern ergeht, die das nicht nur einmalig sondern nun schon 366 Tage erleben: Täglich 24 Stunden lang wird gemordet, Leben ausgelöscht und Lebensgrundlage zerstört. Unerträglich!!! Und selbstredend: Unerträglich, dass ausgerechnet die Täternation (die unentwegt auf den Nachbarn einschlägt) sogar noch mit Vetorecht im UN-Sicherheitsrat sitzt. Da wird der Bock zum Gärtner! Ein Blick über den Zaun auch in andere Ecken der Welt ist allerdings ernüchternd: So viele, viele Menschen, die in kriegerischen Konflikten, Bürgerkriegen oder in Diktaturen Ähnliches erlitten haben/noch erleiden.
Wissen Sie, was heute – Samstag, 21. Januar – für ein Tag ist? Weltknuddeltag. Sie haben richtig gelesen. Knuddeln – schon das Wort! – oder kuscheln in Familie und Partnerschaft steht heute im Fokus. Der Tag, der – wo sonst? – in Amerika erfunden wurde, möchte ermuntern, gegenüber Freunden und Familie zu zeigen, was sie einem bedeuten. So kann man Zuneigung und positives Gefühl mitteilen. Der „National Hug Day“ wurde in den USA erstmals 1986 begangen und hat mittlerweile Anhänger unter anderem in Kanada, Australien und Polen.