Wunstorf. Für viele Schulen und Kindertagesstätten, Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker in Niedersachsen sind die Orgelentdeckertage in jedem Herbst fest im Kalender verankert. Zur neunten Auflage der Veranstaltung vom 21. September bis zum 4. Oktober erwarten die Veranstalter wieder über 4000 vor allem junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Kirchen, um mit der Orgel ein Unesco-Welterbe kennenzulernen. Mit dabei ist auch die Stifts-Kirchengemeinde Wunstorf.
Am Sonntag, 29. September, können die jungen und alten Besucherinnen und Besucher im Gemeindehaus ab 11 Uhr eine kleine Orgel selbst zusammenbauen. Anschließend geht es in die Stiftskirche mit einer Orgelführung an der großen Eduard-Meyer-Orgel von 1859. „Wir möchten bei dem Workshop und der anschließenden Führung auch allerlei Fragen rund um diese besonderen Instrumente klären“, sagt Stifts- und Kreiskantorin Claudia Wortmann.
Wie funktioniert eine Orgel und seit wann gibt es solche Instrumente? Wo haben sie ihren Ursprung? Wie und wo entstehen die Töne? Warum sagen wir eigentlich: „Da werden alle Register gezogen“? Das sind nur einige Fragen, die ihr zu dem Thema in den Sinn kommen. „Ich möchte den Menschen Lust auf Orgeln und ihre Musik machen und sie vielleicht an diesem Tag ein wenig in die Welt dieser besonderen Instrumente entführen“, sagt Wortmann.
Jugendliche und Erwachsene sind zu den Orgelentdeckertagen herzlich willkommen: Sonntag, 29. September, findet ab 11 Uhr der Workshop „Wir bauen eine Orgel“ statt. Im Anschluss, ab etwa 12.30 Uhr, gibt es eine Orgelführung an der großen Eduard-Meyer-Orgel von 1859 in der Stiftskirche. Für die Planung bittet Claudia Wortmann um Anmeldungen bis zum 26. September per E-Mail an kantorin@stiftskirche-wunstorf.de. Die Teilnahme ist kostenlos.
Insgesamt warten zu den Entdeckertagen mehr als 100 Veranstaltungen an mehr als 50 Orten in Niedersachsen auf Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Auf dem Programm stehen Orgelführungen, Orgelbau-Workshops, Konzerte und weitere Veranstaltungsformate.
"Es ist großartig, dass die Orgelentdeckertage bei den Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern vor Ort ebenso wie bei unseren Bildungspartnern, etwa den rundschulen, jedes Jahr fest eingeplant sind. So gelingt es immer wieder aufs Neue, dass Kinder und Jugendliche ein Instrument kennenlernen, das seit Jahrhunderten die musikalische Kultur in unseren Städten und Dörfern mitprägt", sagt Projektleiterin Silke Lindenschmidt von VISION KIRCHENMUSIK. "Nächstes Jahr feiern wir dann schon zehnjähriges Jubiläum – darauf können vor allem die Musikerinnen und Musiker in unseren Kirchenkreisen und Kirchengemeinden, die jährlich so ein attraktives Musikvermittlungsprogramm möglich machen, zurecht stolz sein.“
Getragen werden die Orgelentdeckertage auch in diesem Jahr von VISION KIRCHENMUSIK, dem Fachbereich für Musikvermittlung in der Landeskirche, der Orgelakademie Stade und den Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern vor Ort. Ziel ist es, dass Interessierte die Pfeifenorgel mit ihren enormen Ausmaßen, ihrer komplexen Bauweise, den vielfältigen Klangfarben und der besonderen Musik neu oder näher kennenlernen.