Trotz sinkender Mitgliederzahlen nur wenig Stellenkürzung
Neustadt/Wunstorf. Der Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf macht seine Zukunftspläne: „Bis 2022 muss weniger an Personal gekürzt werden als in den vergangenen Jahren“, sagt Superintendent Michael Hagen. Angesichts der sinkenden Kirchenmitgliederzahlen werde bis 2022 lediglich eine volle Pfarrstelle im Kirchenkreis wegfallen.
In dieser Woche haben sich die Mitglieder des Kirchenkreistages, das Parlament des Kirchenkreises, in Idensen zu Thema „Stellen- und Finanzplanung“ getroffen. „Die Landeskirche Hannovers erwartet einen Finanz- und Stellenplan für die kommenden Jahre“, sagt Superintendent Michael Hagen, „darauf müssen wir reagieren, um in eine sichere Zukunft zu steuern.“ Konkret sollen in Zukunft 19 Gemeindepfarrstellen erhalten bleiben und weitere Stellen für Bildung Schularbeit geschaffen werden. Außerdem sollen die Sekretärinnen in den Pfarrämtern mehr Stunden bekommen, „da sie zunehmende erste Ansprechtpartnerinnen vor Ort sind“, sagt Hagen.
In den vergangenen vier Jahren hat der Kirchenkreis 2953 Mitglieder verloren. Nun gehören 42,582 Menschen zur evangelisch-lutherischen Kirche. „Das ist ein Rückgang von 6,4 Prozent, hier macht sich der demographische Wandel bemerkbar“, sagt Eckhard Müller, Vorsitzender des Finanz- und Planungsauschusses im Kirchenkreis. Allerdings profitiere der Kirchenkreis davon, dass zwei Mittelzentren im Kirchenkreis liegen: Neustadt und Wunstorf. „Aufgrund dieser Tatsache bekommen wir relativ hohe Zuweisungen pro Jahr von der Landeskirche – hier zählen die Einwohner und nicht die Kirchenmitglieder“, erklärt Müller. Die Mitglieder des Kirchenkreistages entscheiden in der Herbstsitzung über diese Vorschläge zur personellen und finanziellen Zukunft des Kirchenkreises.
Am Ende des Kirchenkreistages hat sich Pastor Carlos Ulrich verabschiedet. Nach fünf Jahren im Kirchenkreis kehrt der Brasilianer in seine Heimat zurück. Zusammen mit seiner Frau Dr. Claudete Beise Ulrich wird er am kommenden Sonntag um 15 Uhr im Diakonisch-Kirchlichen-Zentrum St. Johannis, Albrecht-Dürer-Str. 3, Wunstorf, verabschiedet.
Foto: v.l.: Die stellvertretende Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng, Eckhard Müller, Vorsitzender vom Finanz- und Planungsausschuss und Superintendent Michael Hagen stellen die Vorschläge vor.
Marcus Buchholz