Fünf Jahre Trägerschaft für zehn Kindertagesstätten / Pastorin Hafermann zur stellvertretenden Superintendentin gewählt
Neustadt/Wunstorf. Keine Verantwortung mehr fürs Personal, kein Verhandlungen mehr über Finanzen – zehn der zwölf Kindertagesstätten im Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf gehören seit 2011 der Trägerschaft für Kindertagesstätten an: Der Kirchenkreis übernimmt für die Gemeinden vor Ort viele Aufgaben. In den Kitas arbeiten 148 Fachkräfte, es werden mehr als 1000 Kinder betreut.
„Damit werden vor allem die Kirchengemeinden in Verwaltungs- und Personalfragen entlastet, die bisher diese Aufgaben für ihre Kindertagesstätten wahrgenommen haben“, sagt Superintendent Michael Hagen. Somit können sich die Kirchengemeinden auf die inhaltlichen und religionspädagogischen Aufgaben konzentrieren. Außerdem ermögliche der neue Verbund sehr viel flexiblere und sichere Möglichkeiten im Personaleinsatz.
Herausforderungen sind jedoch, „der Sanierungsstau in vielen Kindertagesstätten“, sagt Harm Schütte als Geschäftsführer des Dachverbandes. Gebäudemanagement hieße dann konkret: Hausmeistertätigkeiten sollen zentral gesteuert, der Sanierungsstau soll zentral von der Trägerschaft abgebaut werden.
Die pädagogische Leiterin der Trägerschaft, Evelyn Brückner, ergänzt: „Das Anwerben von neuem Personal in der Betreuung gestaltet sich als äußerst schwierig.“ Ihre Aufgabe für die Zukunft: Mitarbeiterbindung und Mitarbeitergewinnung in Zeiten des Fachkräftemangels. Konkret heißt das: unbefristete Verträge, Gesundheitsmanagement ausbauen, Fortbildungen für die Mitarbeiterinnen anbieten und finanzieren, den Kirchenkreis als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren.
Zudem wählten die 46 stimmberechtigten des Kirchenkreistages Pastorin Christa Hafermann aus Kolenfeld zur 1. Stellvertretenden Superintendentin. Mit einer 25-Prozent-Stelle füllt die 54-jährige Theologin diese Aufgabe in Zukunft aus. In der Kirchengemeinde arbeitet sie mit einer dreiviertel Stelle.