Fachfirma Valutegra erstellt gemeinsam mit Mitarbeitenden eine psychische Gefährdungsbeurteilung für Kitas des Kirchenkreises
Neustadt/Wunstorf. Weil die Warnrufe für steigende psychische Belastungen im Kita-Alltag immer lauter werden, hat der Ev.-luth. Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf, unterstützt durch eine Fachfirma, eine Umfrage unter den Mitarbeitenden gestartet und auswerten lassen. „Die Mitarbeitenden sollten ihre besonderen Herausforderungen benennen. Es ist uns wichtig, die Lage in unseren Einrichtungen zu erfassen, um dann aufgrund einer fundierten Gefährdungsbeurteilung gemeinsam mit den Mitarbeitenden vor Ort Lösungen erarbeiten zu können“, sagt die pädagogische Leiterin Heike Köritz.
So machen etwa das hohe Arbeitspensum, die Anpassung an Teams und Kinder, der Fachkräftemangel und unter Umständen ein hoher Krankenstand gerade in der sogenannten Infektzeit die Arbeit an vielen Tagen zu einem Kraftakt, sagt sie.
„Die gute Nachricht ist, dass unsere Fachkräfte im Kirchenkreis ihren Job lieben.“ Die Umfrage hat einen durchweg grünen Wert beim Spaß an der Arbeit ergeben. „Der hat einen großen Einfluss auf das psychische Wohlergehen“, weiß auch die pädagogische Leiterin.
Für Themen wie Lautstärke, Dienst- und Pausenzeiten oder arbeitserschwerende Rahmenbedingungen soll es nun in der Zukunft Workshops mit einer Mitarbeiterin der Firma Valutegra geben, die direkt Maßnahmenpläne mit den Mitarbeitenden entwickelt.
„Die Fachkräfte an der Basis wissen am besten, was ihnen im Alltag helfen würde. Nach dem sehr positiven Ergebnis sind wir guter Dinge, die Herausforderungen anzupacken und die Standards in den Kitas noch weiter zu erhöhen“, sagt Ann-Katrin Fischer, Fachberaterin der Kindertagesstätten.
Die erarbeiteten Maßnahmen sollen in der Zukunft nachhaltig im Arbeitskreis Gesundheitsschutz reflektiert und evaluiert werden.
Neben vielfältigen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind alle Kindertagesstätten mit dem QMSK-Beta-Gütesiegel ausgezeichnet, oder rezertifiziert worden.
„Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden hat für den Träger einen hohen Stellenwert. Ihre Schultern tragen den größten Teil des Systems. Dafür wollen wir sie stärken.“
Heike Köritz