Dieses Projekt aus Neustadt macht regionsweit Schule: Gleich ein ganzes Haus steht den in Neustadt lebenden Ukrainerinnen und Ukrainern zur Verfügung, zur Beratung, dem Aufbau eigener Netzwerke oder um einfach in Ruhe ein Bad zu nehmen nach mehrwöchigen Aufenthalten in den Notunterkünften. Betreiber des „Gelb-Blauen-Treffpunkts“ sind die Diakonie, der Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf und die Liebfrauen-Kirchengemeinde. Letztere stellt das Gebäude zur Verfügung. Täglich von 10 bis 16 Uhr ist das „Ukraine-Haus“ im Silbernkamp 3 ab sofort geöffnet. Drei feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diakonie Hannover-Land organisieren den Betrieb des Angebots. „Wir möchten den Geflüchteten einen Austausch innerhalb der eigenen Gemeinschaft ermöglichen, in eigener Sprache und bei weitgehender Selbstorganisation“, erklärt Projektkoordinatorin Janet Breier.
Mehr als 30 aus der Ukraine Geflüchtete nehmen das Angebot täglich wahr, berichtet Breier: „Tendenz steigend.“ Vor allem Frauen mit Kinder nutzen das Vor-Ort-Angebot vor allem, um sich zu vernetzen und auszutauschen. Außerdem soll es zukünftig auch ein Seelsorgeangebot geben, bei dem sich Geflüchtete mit Hilfe eines Dolmetschers Seelsorger*innen anvertrauen können. In der Landeskirche Hannover gibt es etwa 30 solcher Anlaufstellen, acht davon in der Region Hannover. Zur Unterstützung von Projekten für geflüchtete Menschen aus der Ukraine stellt die Landeskirche den Kirchenkreisen in diesem Jahr eine Sonderzuwendung von 2,5 Millionen Euro zweckgebunden zur Verfügung. Weitere finanzielle Förderung können Kirchengemeinden, Kirchenkreise und kirchliche und diakonische Einrichtungen aus Mitteln der Diakonie Katastrophenhilfe (DKH) beantragen.
Für weitere Informationen steht Janet Breier zur Verfügung: Kontakt: janet.breier@evlka.de.