Zelte, Musik und jede Menge Begegnungen: Rund 200 Jugendliche auch aus dem Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf haben am Wochenende am Festival an der Auferstehungskirche in Elze-Bennemühlen teilgenommen. Das Angebot aus dem Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen gibt es zum dritten Mal. Nun soll es auch über die Grenzen hinaus wirken. „Beim Festival verbinden sich Gemeinschaft, Musik und die Chance, erste Verantwortung zu übernehmen“, sagt die Wunstorfer Jugenddiakonin Anika Schneider.
Vom Teilnehmenden zum Teamenden
„Das geht oft von einem Jahr aufs nächste“, erzählt Marlon. Sein Name steht auf einem der offiziellen T-Shirts. Gemeinsam mit etwa 40 weiteren jungen Teamenden sorgte er am Wochenende dafür, dass alles lief – von der Essensausgabe bis zur Bühnentechnik. Viele der Ehrenamtlichen waren früher selbst Teilnehmende und sind inzwischen in Leitungsrollen hineingewachsen. Erkennungsmerkmal für alle: Beim Orga-Team steht der Name auf dem Shirt.
Erste Verantwortung übernehmen
„Das Konzept überzeugt seit Jahren: Wer einmal dabei ist, bleibt häufig auch danach mit der Kirche verbunden“, sagt Schneider. Ähnlich wie bei den Konfirmandenfreizeiten im Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf übernehmen in Elze Jugendliche früh Verantwortung. „Wir sind eine junge Truppe, haben viel Spaß“, sagt Teamerin Lina.
Nachdenken und Musik gehören dazu
Beim Festival geht es aber nicht nur ums Feiern. Neben Workshops und Spielen stand auch Nachdenken auf dem Programm. Ein Text des Propheten Jesaja wurde in einem Podcast verarbeitet – so kamen Themen wie Schuld und Vergebung in einer Sprache an, die Jugendliche erreicht. Abends übernahm die Musik: Acht Bands brachten Festivalstimmung auf die Bühne. Auch Nachbarinnen und Nachbarn schauten vorbei. „Wir freuen uns immer, wenn Gäste spontan vorbeikommen“, sagt Teamer Kjell.
Blick nach vorn
Am Sonntagmittag endete das Festival. Dass es weniger Besucher waren als im Vorjahr, bereitet vor Ort niemandem Kopfzerbrechen. „Da gibt es Wellenbewegungen“, meint Kjell. „Wer jetzt dabei war, ist begeistert und macht Werbung für das nächste Festival.“
Kirche bietet prägende Erfahrungen
Für die Kirchenkreise bleibt die Wirkung entscheidend. „Für die Zukunft der Kirche mache ich mir deshalb wenig Sorgen, weil wir diese tollen Jugendlichen haben, die fröhlich ihren Glauben feiern und gemeinsam Kirche gestalten“, sagte Superintendent Rainer Müller-Jödicke, der beim Abschlussgottesdienst mitwirkte. In Neustadt und Wunstorf funktioniert das Konzept gut. „Wir haben über die Jahre viele Menschen sogar für geistliche Berufe gewinnen können, die bei uns bereits als Jugendliche und dann als junge Erwachsene mit dem Glauben in Berührung gekommen sind“, sagt Müller-Jödicke.
Ob es auch im nächsten Jahr eine Fortsetzung des Festivals gibt, müssen nun die Jugendlichen aus Burgwedel-Langenhagen entscheiden. „Wir würden uns auf jeden Fall freuen wieder zu unterstützen und dabei sein zu können“, sagt Philip aus Wunstorf.