Corona, Klimakrise, Krieg – seit 2 Jahren dominieren Nachrichten rund um diese Themen die großen Nachrichtensendungen im Fernsehen. Neulich hörte ich von einer Therapeutin, die geraten hat, nur einmal am Tag die Hauptnachrichten zu konsumieren. Andernfalls können zumindest einige irgendwie depressiv oder zumindest schlecht gelaunt werden. Meine eigene Schwester erzählte mir neulich zu meinem Erschrecken, dass sie keine Nachrichten mehr guckt und hört und liest. Viele Leute macht das fertig, zumal sie den Eindruck haben, sie können nichts machen.
Vor einigen Jahren war ich bei einer Tagung vor allem von Journalisten aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die hörten zu ihrem eigenen Erschrecken, dass die Einschaltquoten sinken, genau aus diesem Grund. Immer mehr Leute wollen sich das nicht mehr antun.
Doch wie ist es im Lokaljournalismus, wie hier im Wunstorfer Stadtanzeiger? Da liest man ja sehr viel Gutes. Da liest man von Spendenübergaben für einen guten Zweck, von der Renovierung einer Kirche, von Aktionen für Kinder. Ja - es gibt auch mal was zu lesen über Streit, Vorteilsnahme, Kürzungen. Aber meist lese ich gute Nachrichten in der Lokalzeitung.
Kirchenleute tragen zu guten Nachrichten und hoffentlich auch zu guter Laune bei Lesern und Leserinnen bei. Auch wohl deshalb, weil sie im lokalen Umfeld etwas zum besseren ändern können, selber eine Aktion oder Hilfe planen und durchführen können. Es macht also oft gute Laune, Lokalzeitung zu lesen. In diesen etwas düsteren Zeiten fast schon ein therapeutischer Beitrag.
Christen liegen damit ganz auf der Linie mit Jesus. Der ist zwar Streit nicht aus dem Weg gegangen und hat das letztlich mit dem Leben bezahlt, aber vor allem hat er doch Menschen Hoffnung gemacht, von der Liebe gepredigt, Menschen integriert und Kranke geheilt. Die Adventszeit ist die Einladung, ihn in das persönliche Leben hinein, ihn bei uns wirken zu lassen. Das ist doch - und so heisst der Begriff Evangelium auf Deutsch - eine „gute Nachricht“.
Gunnar Schulz-Achelis Foto: Jens Schulze