Sich den Rücken stärken lassen – darum ging es auf einer Freizeit für sozialpädagogische Fachkräfte, die der Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf vom 13. bis zum 17. Oktober zum zweiten Mal im Evangelischen Jugendhof auf Spiekeroog anbot. Und dies verschaffte der 14-köpfigen Gruppe nach anderthalb belastenden Corona-Jahren ein Aufatmen an Körper, Seele und Geist. Pastorin Lissy Weidner war dabei zuständig für die religionspädagogischen Angebote, Klaus-Dieter Coring-Weidner von der Mitarbeitervertretung ergänzte erlebnispädagogische Angebote und Organisation.
Gerahmt von Morgen- und Abendandachten gab es Zeit für Atem- und Rückenübungen mit einer Inselfachkraft am Strand, die am Ende dazu führten, dass Kraft für wahre Akrobatik bis in die letzte Spitze des Körpers floss; bei einigen war der Energietank sogar so voll, dass sie sich anschließend in die 14 Grad kalte Nordsee stürzten. Die biblische Geschichte von der Hochzeit zu Kana stärkte den Rücken zu sortieren, was meine Verantwortung und was die Verantwortung anderer in meinem Alltag ist, ließ einzelne aus der Fülle der Gemeinschaft schöpfen und verdeutlichte beeindruckend im spontanen bibliodramatischen Spiel, wie die Freude die zunächst alles beherrschende Sorge in ihre Grenzen wies und vereinzelte Ratlose zu einer feiernden Gemeinschaft wurden. Einige probierten aus zu meditieren, lachten bis zum Umfallen beim Tischtennis-Rundlauf, erwanderten die Insel in alle Richtungen und kehrten zum Aufwärmen in kleinen Inselcafés ein. Per Geocaching wurden markante Punkte auf der Insel entdeckt, gemeinsam wurde das legendäre Dünensingen mit dem Inselsänger Eckart Strate besucht, und die Inselpastorin bot extra für die Gruppe eine Andacht in der schönen alten Inselkirche an. Eine der Fachkräfte war so inspiriert, dass sie selbst am Abend eine biblische Geschichte hochspannend erzählte.
„Endlich wieder Gemeinschaft erlebt!“, „Freude“ und „Kraft“ waren die drei häufigsten Rückmeldungen auf die Frage am Ende, was die Einzelnen mit in den Alltag nehmen werden. Und natürlich „Sand in den Schuhen und viel Freu(n)de“.