Sprachfähig in Glaubensfragen – elf Fachkräfte aus evangelischen Kitas erhalten Zertifikat
Was ist eigentlich Religion? Welche Gottesbilder tragen Kinder in sich? Und wie kann man heute eine biblische Geschichte so erzählen, dass sie berührt? Mit diesen und vielen weiteren Fragen haben sich elf pädagogische Fachkräfte aus acht evangelischen Kindertagesstätten des Kirchenkreises Neustadt-Wunstorf auseinandergesetzt – im Rahmen eines sechstägigen religionspädagogischen
Grundkurses im Denkhaus Loccum.
„Der Kurs hat allen Beteiligten Raum geboten für eine theologische Reflexion und die persönliche Standortbestimmung“, sagt Pastorin Lissy Weidner. Gemeinsam mit Nicole Hein, heilpädagogische Fachkraft und immer wieder unterstützt und begleitet von Ann-Katrin Fischer, Fachberaterin für die evangelischen Kitas im Kirchenkreis haben die Teilnehmenden Antworten auf viele Fragen praktischer und spiritueller Natur gesucht: Bin ich selbst religiös sozialisiert? Wie gestalte ich in einer multireligiösen Kita das gemeinsame Beten und Segnen? „In dem Kurs ging es immer wieder um die Auseinandersetzung mit den wiederkehrenden Grundfragen. Den Mitarbeitenden wollten wir aber vor allem zusätzlich praktisches Handwerkszeug für den Kita-Alltag mitgeben“, sagt Weidner.
So gab es für die Teilnehmenden in den sechs Tagen viele Methoden, Impulse, konkrete Materialien und kreative Zugänge, um Glaubensthemen zu betrachten und zu bewerten, habe das Team theologische, praktische und spirituelle Impulse gegeben.
„Dabei haben wir zusätzlich auch ganz praktisch gearbeitet“, sagt Nicole Hein. Die Entwicklung und Umsetzung von eigenen Praxisprojekten für die jeweilige Kita habe da auf der Agenda der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestanden.
Zum Abschluss gab es dann für alle Teilnehmenden ein Zertifikat. Das bestätigte die erfolgreiche gemeinsame Arbeit und den tiefgreifenden Lernprozess.
„Menschen unterschiedlichen Alters und mit verschiedenen Lebenswegen sind im Laufe der Woche sprachfähig in Glaubensfragen geworden – und haben Sicherheit gewonnen für die religionspädagogische Arbeit im Alltag“, resümieren Weidner und Hein für ihre Woche in Loccum.