Hannover (epd). Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers empfiehlt ihren mehr als 1.200 Gemeinden, wegen des neuartigen Coronavirus in diesem Jahr die Konfirmationen zu verschieben. Die Gottesdienste zur Konfirmation führten zu einem "signifikant erhöhten Infektionsrisiko", erklärte Deutschlands größte evangelische Landeskirche am Donnerstag in Hannover. Sie seien sehr gut besucht. "Alle Plätze in der Kirche belegt, und es herrscht häufig eine große Enge im Kirchraum", heißt es der aktuell auf der Homepage der Landeskirche veröffentlichten Erklärung "Umgang mit dem Corona-Virus im kirchlichen Leben".
Die Landeskirche empfiehlt daher, die Konfirmationen in den Sommer oder die Zeit nach den Sommerferien zu verlegen. Sie bittet die Pastorinnen und Pastoren vor Ort, sehr bald Kontakt zu den Familien der Konfirmandinnen und Konfirmanden aufzunehmen, um sie an dieser Entscheidung zu beteiligen. "Eine Alternative könnte es sein, die kirchliche Feier nur mit den engsten Familienangehörigen durchzuführen", heißt es in der Erklärung. "Auch in diesem Fall empfiehlt sich eine namentliche Erfassung derer, die am Gottesdienst teilnehmen."
Die Konfirmationen finden in der Regel in der Zeit zwischen Ostern und Ende Mai statt. Konkrete Entscheidungen vor Ort träfen das Pfarramt und der Kirchenvorstand, erklärte die Landeskirche. Die hannoversche Landeskirche umfasst 1.235 Ortsgemeinden zwischen Hann. Münden und der Nordsee mit zusammen rund 2,5 Millionen Mitgliedern. In den vergangenen Jahren wurden jeweils mehr als 20.000 Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren konfirmiert. Die Konfirmationen sind in der Regel mit einer Familienfeier verbunden. (2062/12.03.20)
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